Du bist Admin einer Mastodon-Instanz? Lass dich von deinen Usern unterstützen – kostenlos mit Steady!
Gastbeitrag von Gabriel Yoran, Steady-Mitgründer
Dezentrale Systeme wie Mastodon haben große Vorteile, denn so konzentriert sich nicht zu viel Macht an einer einzigen Stelle. Es verteilt sich aber nicht nur die Macht, sondern auch die Arbeit. Wenn man nämlich einen Mastodon-Server (oder irgendeine andere Fediverse-kompatible Instanz) betreibt, muss man nicht nur Software auf einem Server installieren und warten, man hat auch einige weitere Aufgaben: nicht zuletzt die Moderation der Nutzer*innen auf dem Server: Nazis rausschmeißen zum Beispiel. Beide Aspekte, der technische Betrieb und die Moderation, kosten Geld. Mastodon ist standardmäßig werbefrei ist, aber die vielen Freiwilligen, die oft in ihrer Freizeit Mastodon-Server betreiben, sollten dafür entlohnt werden. Die Betriebskosten für den Server mastodon.lol belaufen sich zum Beispiel auf mehrere hundert Euro im Monat. Die Kosten für den Betrieb größerer Server können in die Tausende gehen – Datenverkehr, den Platz in einem Rechenzentrum oder schlicht die Hardware gibt es eben nicht umsonst. Und dass man die Systemadministrator*innen und Moderationsteams ihre oft zermürbenden und zeitkritischen Jobs nicht unbezahlt machen lassen sollte, liegt auch auf der Hand.
Unabhängige Medien, unabhängiges Microblogging
An dieser Stelle kommt Steady ins Spiel. Seit 2016 unterstützen wir unabhängige Medienschaffende mit Software, persönlichen Service und kostenloser fachlicher Beratung. Mastodon-Instanz-Admins sind nach unserem Verständnis auf eine Art auch Medienschaffende: Sie schaffen Plattformen für den Austausch, Orte, auf denen publizistische Arbeit geleistet wird – und sie greifen moderierend ein, wenn es sein muss. Sie verdienen finanzielle Unterstützung.
Twitter ist für unabhängige Medienschaffende von besonderer Bedeutung, weil es ihnen Anliegen Reichweite gibt – aber eigentlich ist es nicht Twitter, es ist Microblogging. Und mit Mastodon steht seit Jahren eine unabhängige Alternative zu Twitter zur Verfügung, die jetzt mehr Aufmerksamkeit bekommt und zudem – wie Steady – made in Germany ist. Damit muss sie weit höhere Anforderungen an den Datenschutz erfüllen als zum Beispiel die amerikanischen Wettbewerber.
6 Monate keine Steady-Gebühren für Mastodon-Admins
Unabhängige Medien und unabhängiges Microblogging sind eine Traumpaarung – und Steady möchte hier einen Beitrag leisten: Deshalb verzichtet Steady bei Admins von Mastodon-Instanzen für sechs Monate auf Gebühren, die normalerweise 10% betragen. (Es fallen lediglich Zahlungskosten an, an denen Steady nichts verdient.) Danach gilt für Instanz-Betreiber ein reduzierter Satz von 8%. Zur Orientierung, welche Einnahmen du erwarten kannst: Wir wissen von Mastodon-Instanzen, bei denen 3% der User einen monatlichen Beitrag zwischen 3€ und 6€ zahlen. Wenn du eine Mastodon-Instanz hast, musst natürlich deine User darauf hinweisen, dass sie dich (und ggf. dein Team) via Steady unterstützen können. Du kannst zahlende Mitglieder in ihren Profilen besonders hervorheben, deine Instanz nur zahlenden Mitgliedern zugänglich machen oder nichts davon tun – es liegt ganz bei dir. In jedem Fall möchten wir dir helfen, für deine Arbeit regelmäßig finanziell unterstützt zu werden – denn sie ist wichtig.
Das Kleingedruckte: Um in den Genuss dieser Rabatte zu kommen, lege ein Steady-Projekt unter www.steadyHQ.com (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) an und melde dich dann bei support@steadyHQ.com (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) mit einem Link zu deiner Instanz, auf deren “Über”-Seite du darauf hinweist, dass man deine Arbeit als Admin via Steady unterstützen kann. Wir aktivieren dann die Sonderkonditionen für dich. Du musst dich bis 1.2.2023 24:00 bei uns melden, um dich für die Sonderkonditionen zu qualifizieren. Es besteht kein Rechtsanspruch auf diese Konditionen.
Extrakasten: Was ist Mastodon?
Seit der Übernahme von Twitter durch Elon Musk probieren hunderttausende Nutzer*innen die Alternative mit dem komischen Namen aus: Mastodon, benannt nach einer Mammutgattung. Mastodon sieht auf den ersten Blick aus wie Twitter, ist aber ganz anders organisiert: Während Twitter von einem Unternehmen betrieben wird, besteht das Mastodon-Netzwerk aus Servern, die jede*r betreiben kann, egal ob Privatperson oder Organisation. Es ist Bestandteil eines größeren Systems aus quelloffenen Protokollen zum Datenaustausch, dem Fediverse. Es gibt also nicht den einen Ort, auf dem man seine Mastodon-Timeline ansehen kann, sondern viele – trotzdem sieht die eigene Timeline überall gleich aus. Denn (praktisch) alle Fediverse-Server reden miteinander, so dass man auch Usern folgen kann, die zum Beispiel Mastodon über einen anderen Server nutzen. (Es ist ein bisschen wie mit E-Mail: Obwohl die einen Hotmail nutzen und die anderen GMail, können sich dennoch alle gegenseitig Mails schicken.)