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Gleich oder gerecht?

Es sitzt tief in uns: das Bedürfnis, unsere Kinder gerecht zu behandeln. Gerade mit zunehmender Kinderanzahl, wenn Ressourcen manchmal eh schon knapp sind, wollen wir besonders aufmerksam sein: damit niemand zu kurz kommt und alle das bekommen, was sie brauchen.

Macht ja auch Sinn. Denn natürlich wollen wir niemanden bevorzugen. Natürlich wollen wir, dass es fair zugeht. Natürlich wollen wir, dass alle Kinder in der Familie sich gesehen und wertgeschätzt fühlen. Und genau deswegen beginnen wir oft, Zeit, Zuwendung und vor allem materielle Dinge gleichsam abzuwiegen und peinlich genau darauf zu achten, dass jeder ein gleich großes Stück bekommt. Dann ist es fair, denken wir.

Aber ist fair wirklich dann, wenn alle exakt das Gleiche haben?

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