Ein utopistischer Gruß
... und Stand der Dinge!
+++ Persönlicher Post für Mitglieder +++
Erzählpause
Gestern bin ich auf ein Zitat gestoßen vom Ex-Profi-Basketballer C. Bischoff, einem der bekanntesten Mentalcoaches Europas:
Du entscheidest, welche Geschichte du dir über dein Leben und deine Vergangenheit erzählst, indem du bestimmst, worauf du deine Aufmerksamkeit lenkst.
(Quelle: Workbook des FLOW Summit (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) 2023)
Das gilt auch für die Geschichten, die wir uns kollektiv erzählen, darüber, was der Sinn des Daseins ist, was wir gesellschaftlich und wirtschaftlich priorisieren wollen, was zu tun und zu lassen ist und warum.
Und das ist der wichtigste Grund, warum ich utopian fiction mache: Change the story, change the world. Fange bei deinen eigenen inneren Bildern und Gefühlen an.
Die Story von Kyara und Yon ist deshalb auch eine, die sich in einer Welt ereignet, die alle wesentlichen Krisen der Gegenwart (bis auf unumkehrbare 1,5 Grad Klimaerhitzung) positiv transformiert hat, in völlig neue Formen des Miteinanderlebens. Ich danke dir hiermit ganz ganz herzlich dafür, dass du mich dabei bisher finanziell und/oder ideell unterstützt hast.
Und jetzt - nach drei Jahren monatlich einer Folge - ist ein erster Teil der Heldenreise (insgesamt fast 200 Word- bzw. 400 Buchseiten) erzählt – während draußen derweil eine Pandemie die Welt überrollt hat und nun gar das Drohszenario eines dritten Weltkrieges im Raum steht. (Hätte uns dies jemand im Dezember 2019 prophezeit, hätten viele denjenigen womöglich für nicht ganz dicht gehalten. Jetzt ist es die 'neue Normalität'.)
Bild: Oleksandr Pidvalnyi, pexels
Vielleicht bist du der Story nur aus der Ferne, ab und zu und am Rande, oder auch regelmäßig gefolgt. Wenn du in letzterem Fall das Gefühl hast, dass sie irgendwie doch gerade erst begonnen hat - ja, da ist was dran!
Denn Kyara, die in einer Gesellschaft der „Einheit in Vielfalt“ groß geworden ist, ist zwar mittlerweile ebenfalls aus jener Normalität herausgefallen, die am Anfang aller Heldenreisen steht und die verlassen werden muss, um sich zu verwandeln. Sie ist Kindheitstraumata wieder begegnet, mit Yon hat sie sich auf ein Elektronische Telepathie-Experiment eingelassen - sie fühlt, dass die Machtvisionen der Hymanisten von unbegrenzter Optimierung, technischer Singularität u.ä. doch eine größere Herausforderung für ihr Leben und die Weltgemeinschaft darstellen als angenommen. Und sie ahnt, dass sie sich dafür ihren eigenen wie auch den kollektiven Schatten stellen muss.
Auf welchen Pfad wird das die beiden - und viele weitere Figuren in ihrem Umfeld wie Dari, Maryan oder Richa, deren Wege alle verschiedene Themen im Bereich Wirtschaft, Spiritualität, Miteinander, Politik oder Gesundheit beleuchten – führen? Wir dürfen gespannt bleiben.
Zunächst aber gibt es zwecks Lektorat/Expertenrevision eine Erzählpause (kein -ende). Diesen Prozess kannst du weiter wie gewohnt in den monatlichen Newslettern mitverfolgen. Die Story ist somit weniger ein Produkt als ein lebendiger Prozess, ein fluides Erzähl-Universum, das mit zeitaktuellen und biografischen Ereignissen und Forschungsthemen interagiert ist. Etwas, das sich (noch nicht) zwischen zwei leder- oder pappgebundene Buchdeckel pressen lässt, sondern mehr ein flirrendes Hologramm mit fließenden Formen. Und seien wir ehrlich: Auch das neue Zeitalter fühlt sich mehr nach Letzterem an, spätestens, wenn nun mehr und mehr KI-Innovationen den Alltag sichtbar verändern werden:
Bild: Tobias Bjørkli, pexels
Der neue Sprachbot ChatGPT (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) zum Beispiel kann auch schon Geschichten schreiben. Texte werden zukünftig also sehr wenig wert sein – auch Geschichten. Irgendwelche Geschichten. Denn jene Geschichten werden immer Geschichten (also Varianten und Unter-Verästelungen) bereits existierender Geschichten der Vergangenheit sein – derzeit der bis 2021, bis dahin reicht das Korpus der Milliarden oder mehr Internettexte, mit denen der Bot trainiert wurde. (Er berechnet einfach die Wahrscheinlichkeit, welches Wort auf ein gesetztes Wort folgt und basiert auf Statistik – also auf Datenspuren bereits manifestierter Realitäten und Tatsachen.)
Kurz nochmal zurück zu Bischoff, der auch sagt:
Deine Erinnerungen aus der Vergangenheit werden zu der Geschichte, die du dir über dich erzählst.
ChatGPT kennt nur Vergangenheit. Es wird niemals Geschichten erschaffen, die neue Realitäten erschaffen können. Warum? Weil diese durch Intuition, Erleben, Fühlen, Meditieren, über die Zeit hinweg im Miteinander (!) von Körper, Seele und Geist wie auch im menschlichen Miteinander entstehen. Klassisches Science Fiction (und Dystopie) als Genre kann er zumindest der Form nach. Texte, die einer postkapitalistisch-bewusstseinserweiterten Gesellschaft entspringen, womöglich weniger.
Solche Geschichten aber (das wurde langsam schon oft genug in derzeitigen Diskursen so dahergesagt!) brauchen wir jetzt, wenn die alten Geschichten nicht mehr funktionieren.
Deshalb ist die Zeit für utopian fiction - auch als Genre - umsomehr gekommen.
(Und das Schreiben kann dann gerne auch mit ChatGPT passieren, als Recherche- und Plottingassistenz. Mal sehen ...)
Bild: Alex Gállego, pexels
Was aber passiert jetzt mit deinem Abo?
In der derzeitigen Prozessphase wird es also keine monatlichen Benefits geben, ihre Resultate werden eher stichprobenartig als Inspirationen im Newsletter erscheinen.
Was aber bedeutet das für dein Abo? Du hast die Wahl:
1. Du musst nichts tun. Die bequemste Lösung: Du lässt dein bisheriges Abo weiterlaufen, wie es ist, nur ohne die monatlichen Benefits als "Gegenleistung". Die Pakete sind auf verborgen geschaltet, aber weiter aktiv. Es ist dann quasi mehr ein Unterstützungsbeitrag, der meiner Forschung natürlich weiterhin zugutekommt - die Beiträge helfen mir sehr!
2. Du wechselst dein Abo auf eins der neuen Supporter-Pakete. Vielleicht wird es demnächst auch wieder Benefits im Zusammenhang mit einer Community o.ä. geben, aber das muss sich erst entwickeln. Ich halte dich auf dem Laufenden.
3. Alle Abos kannst du natürlich auch jederzeit monatlich kündigen (oder später wieder aufnehmen). Ich freue mich jedenfalls über jede kleine und große Unterstützung, die mir hilft, weiter zu forschen, Wissen szenisch mit Storytelling zu entwickeln und Menschen damit zu inspirieren.
Es lohnt sich jedenfalls, dran zu bleiben, um Inspirationen für eigene Lebensgeschichten einzusammeln! Was übrigens NICHT heißt, Lebensrealitäten zu verdrängen, wie viele denken. Sondern es heißt, sie zu anzuschauen, zu akzeptieren und dann trotzdem offen auf das Neue zu fokussieren. Denn, wie C. Bischoff weiter schreibt:
Deine Realität sucht sich immer zuerst eine sprachliche Verwirklichung. Wähle daher Worte zu deinem besten Wohl, denn du kannst den Bildern, die du mit deinen Worten und in deinem Geist erschaffst, nicht entkommen. (...) Sieh zu, dass deine Gedanken da sind, wo du sein möchtest.
Sehen wir zu, dass die Geschichten, die wir uns über die Welt erzählen, die sind, die wir auch erleben möchten. :)
Ich grüße dich herzlich.