Interessenkonflikte schaden der Medizin
Liebe Leserin, lieber Leser,
für die Vermarktung von Arzneimitteln oder Medizinprodukten gehen viele Pharmaunternehmen den direkten Weg: Sie zahlen Geld an einzelne Ärztinnen und Ärzte oder sponsern Fortbildungen. Das Problem ist lange bekannt, aber für Deutschland fehlen Zahlen dazu, wie groß es ist.
Wie die Pharmaindustrie Ärztinnen und Ärzte umgarnt
In den USA müssen Geldflüsse der Pharmaindustrie in den Medizinbetrieb hinein veröffentlicht werden. Das ist gesetzlich vorgeschrieben. Dadurch wird klar: Die Gelder gehen nicht in die Forschung, sondern finanzieren Beratungen, Vorträge und Reisen von Ärztinnen und Ärzten. In Deutschland bleiben solche Zahlungen überwiegend im Verborgenen. Beeinflussung in der Medizin: Wie die Pharmaindustrie Ärztinnen und Ärzte umgarnt (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) (€)
Wenig Transparenz bei Pharmazahlungen an Ärztinnen und Ärzte in Deutschland
Zwar verpflichten sich einige Pharmaunternehmen freiwillig, ihre Zahlungen an Ärztinnen und Ärzte offenzulegen, aber das ist noch keine echte Transparenz. Auch, weil Ärztinnen und Ärzte schweigen dürfen. Für mehr Transparenz braucht es bessere Gesetze (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) (€)
Recherchen enthüllen Interessenkonflikte von Ärztinnen und Ärzten
Ein internationales Team von Journalist:innen baute eine Datenbank auf, die Pharmazahlungen an Ärztinnen und Ärzten offenlegt. Welche Erfahrungen machte das Team von „Follow the grant“? Was genau macht "Follow the grant?" (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)
Die Argumente der Pharmalobby aufs Korn genommen
Die Pharmalobby behauptet, transparent mit den Millionenzahlungen umzugehen und damit Sinnvolles zu bewirken. Eine Glosse. Unfassbar transparent (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)
Bleiben Sie auf dem Laufenden über Missstände im Gesundheitswesen: Mit einem Abo! Hier geht es zu unserem Abo-Angebot (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre).
Viele Grüße!
Silke Jäger
Bild: ©South_agency_iStock