Sondierungen gestartet: Nehammer verspricht ‘ernsthafte Gespräche’ – zum 457. Mal
Ach ja, die große Koalition der Gemeinsamkeiten: Ein Volk, gespalten bis zur Risslinie der Realität, wartet gespannt darauf, welche Partei diesmal den Karren im diplomatischen Zuckerguss vollends in den Graben schieben darf. Österreich, zieh schon mal das Popcorn raus – das wird spannend, aber im Endeffekt auch völlig sinnlos.
Karl „Der Einzige mit Anstand“ Nehammer: Warum der Zweitplatzierte plötzlich Nummer Eins ist
Karl Nehammer, bekannt für seine empathische Grundhaltung in Reden und seine Fähigkeit, auch ohne Mehrheit immer die Oberhand zu behalten, geht in die Sondierungsgespräche wie ein Erstklässler ins Eltern-Lehrer-Gespräch: ernst, vorbildlich – und ohne die leiseste Ahnung, was eigentlich los ist. Der Mann verspricht „Redlichkeit“ und „Ernsthaftigkeit“ – in der Politik. Das wäre, als würde ein Metzger plötzlich vegetarische Küche verkaufen wollen: Es ist sicher gut gemeint, aber wirklich glauben tut’s keiner.
Doch was Karl tatsächlich beherrscht, ist die königliche Kunst der Überzeugung: Die FPÖ, zwar stärkste Partei, hat’s einfach nicht verdient, Kanzler zu werden, meint Karl (und natürlich auch der Bundespräsident). Nein, Karl selbst soll das Amt übernehmen – schließlich könnte ja sonst Chaos und Verderben über das Land hereinbrechen. „Herbert Kickl ist gescheitert“, verkündet Nehammer strahlend, während die FPÖ tobt und sich fragt, wann genau das Wort „Demokratie“ eigentlich die Bedeutung „Was Karl will“ angenommen hat.
„Die große Herausforderung“ – für alle, die keine Herausforderung sehen
SPÖ-Chef Andreas Babler nennt die Gespräche einen „Austausch über die großen Herausforderungen“. Übersetzung für Normalsterbliche: Man trifft sich, guckt sich in die Augen und nickt höflich, während im Hintergrund das Orchester der Politphrasen auf höchster Lautstärke die „Fantasie in Sondur“ spielt. Die SPÖ schreitet selbstbewusst durch den Vordereingang, um ganz klar zu zeigen, dass man hier für Transparenz steht – zumindest, wenn es um das Entrée geht. Die Gespräche selbst? Werden selbstverständlich hinter verschlossenen Türen geführt, schließlich will man ja die Bevölkerung mit zu viel Transparenz nicht überfordern.
Und Babler? Der Mann, der die „großen Herausforderungen“ ohne Lösungsvorschlag souverän wie immer mit sich herumträgt, sitzt hier fest im Sattel. An seiner Seite Frauenchefin Eva Maria Holzleitner und ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian – für alle, die sich fragen, wer in Österreich eigentlich nicht in der SPÖ ein Amt hat. Kurz gesagt: Die SPÖ, die Partei, die seit Jahrzehnten jede Chance zur Erneuerung souverän ignoriert, möchte jetzt die Zukunft gestalten.
Rechter Aufmarsch am 9. November 2024: Die politisch korrekte Empörungskultur ist zurück
Nehammer springt natürlich sofort auf den Empörungszug auf, als es um die rechtsextreme Demo am 9. November geht. Warum genau dieser Termin gewählt wurde, dürfte selbst dem letzten Hinterwäldler klar sein, doch Nehammer will uns mit der Frage „Wofür machen sich die Menschen bereit?“ an der Nase herumführen. Na, Karl, vielleicht machen sie sich darauf „bereit“, deine Regierung zu kritisieren? Aber Hauptsache, es wird ordentlich gegen die Rechtsextremen gewettert – die perfekte Empörungsübung für die Tagespolitik, damit alle wieder wissen, wie moralisch überlegen sie doch sind.
Ob sich Karl wohl auch daran erinnert, dass er in seiner eigenen Partei manchmal gar nicht so weit weg von dieser Klientel sitzt? Ach, Kleinigkeiten, nur wichtig, wenn’s um die anderen geht!
„Feig“ oder „falsch“: Der Kindergarten öffnet offiziell seine Türen
Die FPÖ ist natürlich schwer beleidigt. Karl sei „zu feig“, mit Kickl zu sprechen, sagt FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker. Offenbar ist die FPÖ inzwischen im Sandkasten angekommen: Der eine traut sich nicht, der andere hat Angst vor einem Gespräch und alle gehen nach fünf Minuten beleidigt in die Ecke. Dass Hafenecker dann gleich von einer „Austro-Verlierer-Ampel“ spricht, ist der krönende Abschluss. Man merkt: Die FPÖ beherrscht Satire mindestens genauso gut wie die Satiriker selbst.
Fazit? Es bleibt nur noch eine Frage offen: Gibt’s eine Pointe, oder ist die österreichische Politik mittlerweile schon der Witz selbst?
Dieser Artikel wurde bewusst so überspitzt und satirisch dargestellt, um die wiederkehrenden Muster und Mechanismen der politischen Inszenierung offenzulegen – und nicht, um eine bestimmte Partei oder Einzelpersonen direkt anzugreifen. Unser Ziel ist es, den Blick auf die Absurditäten und die oft paradoxe Natur der politischen Kommunikation zu lenken, ohne dabei einer Seite gezielt zu schaden. Vielmehr laden wir Sie ein, die Show mit einem Augenzwinkern zu betrachten und selbst zu entscheiden, welche Rollen dabei überzeugend gespielt werden – und welche vielleicht doch nur Theater sind.