Rechts, weil’s einfacher ist: Warum die AfD, FPÖ und Co. im Trend liegen
Ach ja, der politische Rechtsruck. Es ist ein Phänomen, das gerade die EU-Staaten wie ein schlecht gedrehter Horrorfilm heimsucht. Die AfD in Deutschland und die FPÖ in Österreich feiern Wahlerfolge, als hätten sie das politische Allheilmittel in der Tasche. Aber die Frage bleibt: Warum wählen so viele Menschen diese Parteien? Ist es wirklich die Hoffnung auf eine bessere Zukunft oder eher der Genuss an der vermeintlich simplen Lösung? Lassen wir die großen Fragen einfach mal im Raum stehen und analysieren stattdessen die harten, unbequemen Fakten.
1. Die Sehnsucht nach klaren Feindbildern: Der Komfort von Schwarz und Weiß
In einer Welt, die zunehmend unübersichtlich und komplex erscheint, ist es ja wohl eine wahre Wohltat, wenn endlich mal jemand die Grenzen klarmacht. Hier der „gute Bürger“, dort der „faule Migrant“ – Zack, klare Kiste! Nichts ist bequemer, als wenn einem jemand sagt, wie der Hase läuft, anstatt selbst herauszufinden, dass der Hase längst weggerannt ist. Rechtspopulisten bieten das perfekte Menü an Feindbildern, garniert mit einer Prise Nostalgie. Früher war alles besser, und daran halten sich viele mit einem verzweifelten Griff fest, als wäre die Vergangenheit eine Rettungsleine und kein längst gesunkenes Schiff.
2. Die Meister der Angst: Warum Probleme real sind, Lösungen aber optional
Es ist so schön einfach: Die Welt geht unter, und das liegt ganz klar an denen da drüben! Egal ob Klimawandel, Arbeitslosigkeit oder die verdammt teuren Avocados – Schuld sind immer die Anderen. Klar, dass man da mal schnell „Einwanderung stoppen!“ rufen kann und glaubt, das Problem sei damit gelöst. Die gute alte Angst verkauft sich schließlich besser als jedes Rabattangebot beim Discounter. Angst zieht und zieht und zieht – und hält sich dann fest wie Kaugummi am Schuh. Die AfD und FPÖ sind darin Meister: Sie verkaufen Lösungen, die so einfach sind, dass sie beim näheren Hinschauen nicht mal mehr als Lösungen durchgehen. Aber hey, Hauptsache die Angst geht weg, oder?
3. Fake News und alternative Wahrheiten: Alles ist erlaubt, Hauptsache, es passt
Warum sich mit Fakten aufhalten, wenn’s auch mit Fantasie geht? Die rechte Ecke hat es sich gemütlich gemacht im Paralleluniversum, in dem Fakten optional sind und jeder glaubt, was er glauben will. Das ist doch der Traum schlechthin: Endlich mal nicht der Realität ins Auge sehen müssen. Und wenn dann noch ein paar falsche Statistiken oder verdrehte Zitate durch die sozialen Medien flimmern, umso besser. Schließlich muss ja nicht alles stimmen, solange es gut klingt. „Warum die Lügenpresse lesen, wenn mir jemand direkt in die Timeline liefert, was ich hören will?“ scheint hier die Devise zu sein.
4. Die Illusion der Kontrolle: Die Macht der einfachen Lösungen
Was könnte verlockender sein, als die Illusion, alles wieder unter Kontrolle zu haben? Die AfD, FPÖ und ihre europäischen Brüder und Schwestern versprechen, den Komplexitätswahnsinn mit einem Federstrich aufzulösen. Einwanderung? Grenzen dicht! Wirtschaft? Alles nationalisieren! Klima? Ach, das gibt’s doch gar nicht wirklich! Dieses vermeintlich einfache „Ja, das machen wir jetzt so“-Gehabe lässt Menschen glauben, sie hätten die Welt wieder im Griff. Dabei ist es ungefähr so effektiv wie ein Pflaster auf einem kaputten Damm. Aber Hauptsache, man hat das Gefühl, dass die Lösung greifbar ist.
5. Die Macht der Masse: Wo alle sind, will man auch hin
Man will ja schließlich dazu gehören, nicht wahr? Wenn der Nachbar, der Arbeitskollege und sogar Tante Hilde beim
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