Das schöne Leben 2.0 - Kapitel 1: Ist das schöne Leben für alle möglich?
Text: Manuel Benjamin Lehmann / Illustrationen: Michael Meier, Denkpinsel
Dank an Abraham Hernandez, Agi Schnyder, Amelie Reist, Barbara Bircher, Corinne, Fabienne und Michel Vukotic, Janine de Penguern, Janine Siegrist, Judith Edlinger, Linda Sakura, Maggie Haab, Marlène Schenk, Michael Meier, Nikola Buric, Patricia Hilali, Ronald Isler, Sam Nüesch, Seraphine Kunz, Theodor Neumaier, Uwe Burgschweiger und alle anderen, die in irgendeiner Art und Weise unterstützend gewirkt haben.
Wir alle wollen das schöne Leben. Wir sind aber nicht mehr sicher, ob dies noch möglich ist, da der Aufbruch bereits lange her ist. Widersprüche wurden uns bewusst, die nicht so einfach auflösbar sind. Wir wissen, dass es jetzt große Veränderungen braucht! Die Menschheit steht vor außerordentlichen Herausforderungen, die sie angehen muss. Dafür braucht es den entsprechenden Antrieb. Dies muss eine große Erzählung sein, die eine klare Mehrheit motivieren kann. Ein Narrativ, das uns fesselt und begeistert. Ein solches Narrativ war einmal das schöne Leben.
Es wird also in diesem Essay nicht weniger als um das schöne Leben gehen. Und nicht darum, gut oder besser zu leben. Dies hat eine moralische Komponente. Dies ist nicht falsch. Davon fühlt sich aber nur eine Minderheit angesprochen. Nein, es geht darum, schöner zu leben. Um etwas, das alle wollen. Und wie wir damit die Mitte der Gesellschaft erreichen können. Es geht aber auch darum, wie wir dies persönlich für uns bereits heute erschließen können.
Aber geht es uns materiell nicht sehr gut? Vielleicht sogar zu gut? So, dass wir, zumindest in der westlichen Welt, eigentlich zu viel haben? Und nicht zu wenig? So dass wir entschlacken sollten? Wie ich darlegen werde, bin ich nicht dieser Meinung. Dabei geht es nicht um mehr Besitz und Luxus. Sondern um eine höhere Lebensqualität, die nochmals einen spürbaren Unterschied ausmacht. Das Materielle ist ein Bestandteil davon. Hier ist in meinem Empfinden noch Luft nach oben. Nicht im Sinne von noch mehr. Aber im Sinne von bessere und schönere Dinge zu konsumieren und zu besitzen. Oder auch zu teilen. Noch viel mehr geht es aber um unsere Einstellung zu den Dingen und zum Leben.
Es gibt etwas zu gewinnen. Für alle. Ein großes Versprechen? Ja. Ganz bewusst. Wir haben verlernt, groß zu denken. Außer in Bezug auf bereits lange bestehende Denkweisen, Strategien und Muster, die aber eher hinderlich als nützlich sind. Wir erleben mit, wie sich diese bestehenden Strukturen und Gewissheiten zusehends auflösen. Für einen Übergang ins Neue braucht es Wegmarken. Dieser Essay macht Vorschläge, wie diese aussehen könnten. Es geht um eine Weiterentwicklung unseres Lebensstils. Dafür braucht es einen Diskurs. Dabei nur vom Bestehenden auszugehen, ist kein gangbarer Weg. Es braucht neue Lösungsansätze.
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Dabei ist nicht einmal wesentlich, ob es diese neuen Lösungsansätze gibt (ich kann Ihnen aufgrund meiner Erfahrung und Tätigkeit vergewissern, dass es sie gibt). Sondern, ob wir es für möglich halten, dass neue Lösungsansätze zu den notwendigen Veränderungen führen können. Tun wir dies? Wissenschaftler:innen der Quantenphysik, der Neurologie und der Psychologie setzen sich zusehends damit auseinander, wie wir mit unserem Denken die Realität, und damit auch die Zukunft, beeinflussen. Zudem ist dies altes, magisches Wissen, das in vielen Religionen und Geheimkulten vermittelt wurde. Wir brauchen eine klare Vorstellung, was wir als Menschen wollen. Und wie sich das, was wir uns wünschen, anfühlen wird. Dann bekommt es so richtig Kraft. Wenn wir uns auf etwas freuen. Dies ist für eine Gesellschaft nicht anders als für eine einzelne Person. Uns ist aber nicht nur in den letzten Jahrzehnten zusehends die Vision eines besseren Lebens abhanden gekommen. Wie dieses Buch auch aufzeigen wird, gibt es einige große Erzählungen in unserer Kultur, die so richtig negativ sind. Diese sehen keine positive Zukunft für die Menschheit.
Wer nach aktuellen Fakten sucht, um diese pessimistischen Weltbilder zu belegen, wird diese finden. Wir im Westen verbrauchen mit unserem Lebensstil drei Erden. Dies ist nur möglich auf Kosten von anderen und zukünftigen Bewohner:innen des Planeten Erde. Wir überschreiten die ökologischen Belastungsgrenzen folglich bei weitem. Laut Klimawissenschaft bleiben uns noch maximal zwanzig bis dreißig Jahre, bis wir sogenannte «Tipping Points» erreichen. Einige könnten wir bereits erreicht haben. Oder wir stehen kurz davor. Den Begriff brauchen die Forscher:innen, wenn Entwicklungen nicht mehr aufgehalten werden können. Wenn ich dies erwähne, geht es mir nicht darum, für einen anderen Lebensstil einzutreten und damit unseren Wohlstand in Frage zu stellen. Und in Folge zum Verzicht aufzurufen. Sondern um die Tatsache, dass unser Wohlstand durch diese Entwicklungen in Frage gestellt wird.
Die positive Nachricht: Das Problem ist erkannt. Und auch ein großer Teil der Lösungen ist uns bekannt. Wir sind gestartet! Spätestens mit der Klimakonferenz 2015 in Paris. Die Klimastreikenden haben viel Druck gemacht. Sie zweifeln noch daran, dass eine Mehrheit Ihrer Mitbürger sich des Problems bewusst ist? Bereits 2012 zitierte Petra Pinzler in der «ZEIT» eine Studie, die die Bertelsmann Stiftung in Auftrag gegeben hat.1 Die Studie sagt aus, dass mehr als 80 % Prozent der Bevölkerung der Meinung sind, dass es große Veränderungen braucht, um die gegenwärtigen Herausforderungen zu meistern. Zu wenig bekannt sind aber die Lösungsansätze. Oder eine Mehrheit glaubt nicht, dass diese zu einem Wandel führen können. So sind sie sich eines Problems bewusst, für das sie keine Lösung kennen. Dies führt häufig dazu, dass sie sich so verhalten, als würde es das Problem nicht geben. Dies halte ich für kein dummes Verhalten. Dies ist in dieser Situation eine Überlebensstrategie, die der eigenen psychischen Gesundheit sehr dienlich ist.
In Bezug auf Nachhaltigkeit ist das gängige Bild, dass wir uns einschränken müssen. Wie ich in diesem Text aufzeigen werde, geht der Umweltdiskurs gegenwärtig in diese Richtung. Möchten Sie sich einschränken? Freiwillig und gerne, und nicht, weil es von Ihnen verlangt wird? Lieber nein. Dieser Essay formuliert eine Gegenthese zum Verzicht. Diese nenne ich die neue Formel. Oder die neue große Erzählung. Oder eben das neue Narrativ. Ein solches benötigen wir.
Diese Erzählung geht ganz einfach: Wir müssen uns rund zwanzig bis dreißig Jahre einschränken, bis der technologische Wandel vollzogen ist. Wenn wir schnell vorwärts machen, sind es zwanzig Jahre, sonst eher dreißig Jahre. Und es gibt eine ganz große Belohnung. Eine, die sich so richtig lohnt; ein Zeitalter der Fülle! Klingt groß, dessen bin ich mir bewusst. Soll es auch. So funktioniert Magie. Und ich werde ausführen, was ich darunter verstehe. Ich möchte bereits betonen, dass ein technologischer Wandel allein nicht ausreicht. Es braucht auch Veränderungen im Sozialen, im Zusammenleben und in der Arbeitswelt. Darin sehe ich eine große Chance. Auch dies werde ich weiter ausführen.
Bis zu 30 % Prozent der Bevölkerung leben bereits heute mindestens teilweise nachhaltig. Sie sind aber nicht konsequent. Häufig tun sie dies etwas verschämt. Das hat seine Gründe, wie ich beschreiben werde. Rund 50 % Prozent der Menschen sind laut dem Umweltwissenschaftler Manfred Linz beweglich in ihrem Denken und Verhalten und ließen sich für die Sache gewinnen.2 Viele davon empfinden es aber aktuell als frustrierend, sich mit Umweltthemen auseinanderzusetzen. Die Frage nach dem richtigen Konsumverhalten geht nicht ohne Auseinandersetzung mit den Problematiken. Sich mit diesen auseinanderzusetzen, ist deprimierend. Dies ist für mich aus verschiedenen Gründen, die ich auch darlegen werde, sehr gut nachvollziehbar und verständlich. Ich kann es eigentlich niemandem empfehlen, sich mit diesen Problemen auseinanderzusetzen. Dies geht eindeutig auf Kosten der Lebensqualität.
Gehen wir hypothetisch einmal davon aus, dass wir hier sind, um Freude zu haben, wie dies die meisten spirituellen Wege und Glaubensrichtungen betonen. Vor diesem Hintergrund ließe sich fragen, wie freudvoll die Umweltbewegung ist. Dieses Buch wird auch veranschaulichen, dass diese mehr von Verlustängsten um die Natur geprägt ist, als von der Lust, ein neues, schöneres und umweltverträglicheres Leben zu erfinden.
Sowohl unsere Arbeitswelt mit ihren Mechanismen als auch die beschriebenen Herausforderungen im Umweltbereich setzen aktuell viele Menschen unter Druck. So können wir gegenwärtig unsere Potentiale nicht vollumfänglich leben. Die Fülle wird aber dann erfahrbar, wenn uns dies gelingt. Aktuell schöpfen wir unter anderem die Potenziale, die im zwischenmenschlichen Bereich liegen, bei weitem nicht aus. In kollaborativen Projekten lotet ein Teil von uns diese Möglichkeiten aber zusehends mehr aus. Auch davon wird dieser Text berichten. Wir bewegen uns von Win-Win-Situationen hin zu einem Win-Win-Win! Wir, unser Gegenüber, aber auch die, die nicht direkt involviert sind, können profitieren.
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[1] Petra Pinzler (2012). Wir Postmaterialisten. Hamburg: DIE ZEIT.
https://www.zeit.de/2012/34/Wirtschaftsordnung-Postmaterialisten-Nachhaltigkeit (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)[2] Linz, Manfred (2012). Weder Mangel noch Übermaß. Warum Suffizienz unentbehrlich ist. München: Oekom Verlag.