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Diese Woche: Bedrohte Narwale und Forschung in der Arktis

Liebe Leser:innen,

Generationen XYZ, KI, Radikalisierung  – darum ging es letzte Woche bei der Re:publica in Berlin. Wir waren natürlich dabei – raus aus dem Büro, Inspiration für neue Geschichten sammeln. Es gab anregende kritische Analysen, aber auch viele Ideen und Projekte, die Hoffnung machen und Lust auf Zukunft.

Da war zum Beispiel Virginie Briand, Partnerin bei Deloitte. Gemeinsam mit Jeannette Gusko von Correctiv hat sie diskutiert: Wer schützt die Demokratie wirklich? Immer mehr Unternehmen stehen unter Druck, Position zu beziehen. Briand hilft ihnen dabei, eine Haltung zu entwickeln – und klar zu zeigen. Miro Dittrich und Thilo Manemann von CeMas hingegen haben sich die junge Neonazi-Szene genauer angesehen. Was sie herausgefunden haben, beunruhigt zutiefst: 14-Jährige, die 11-Jährige radikalisieren. Ihre Austauschplattform sind häufig Online-Games. Ein Teil der Generation Z scheint nach Rechts zu driften. Wie holen wir sie zurück? Weiter ging es mit Strategien gegen Ageism, zu Vorträgen über den begrenzten Horizont von ChatGPT (und wie wir damit umgehen sollten) und Runden mit russischen Journalist:innen, die von ihrer Arbeit im Exil berichten. 

Gegen Ende schlüpften wir in ein Zelt, etwas abgeschirmt vom Trubel. Auf Sitzsäcken liegend und mit aufgesetzten Kopfhörern hat uns die Künstler:in Mirjana Mitrović in eine imaginäre, feministische Stadt entführt: Wie fühlt es sich im digitalen Zeitalter an, als Flâneuse* durch die Straßen zu laufen? Ohne Angst, ohne Verurteilung? Und inwiefern kann die Flanerie als Methode des Widerstands eingesetzt werden?

Wir waren overwhelmed, aber auch erfüllt. Und vielleicht lest ihr davon schon bald etwas im Heft.

Eure Good Impact Redaktion

P.S: Die vergangenen beiden Wochen waren Eventzeit XXL bei uns – auf die Re:publica folgte unser Good Talk Arktisfieber im Publix. Zum ersten Mal mit elektronischer Musik, DJ und Bildershow – und einem bemerkenswert großen, lebhaften Publikum. Mehr dazu im nächsten Newsletter und bald als Podcast.

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Schwerpunkt

Narwale im Hitzestress

Vor einigen Jahren war ich mit meinem Bruder Backpacken in Hawaii. Eines Abends saßen wir auf ein paar Felsen in einer kleinen, verlassenen Bucht in Kailua-Kona, die Sonne stand bereits tief, das Meer glich einer spiegelglatten Oberfläche – ungewöhnlich ruhig. Plötzlich, aus dem Nichts, ein riesiger Schatten, der sich aus dem Wasser empor hievte. Es war, als würde kurz die Zeit stillstehen – dann verschwand er mit einem Platschen. Obwohl der Wal über hundert Meter weit weg war, konnten wir ihn spüren. Es war wohl einer der friedlichsten Momente meines Lebens. Selten habe ich mich so klein und unbedeutend empfunden. Ein gutes Gefühl. Während das wohl ein einmaliges Erlebnis für mich bleibt, ist der US-amerikanische Forscher Martin Nweeia bereits hunderten Walen in der Arktis begegnet – Narwalen, um ganz genau zu sein – und trotzdem erfüllt es ihn jedes Mal aufs Neue mit Demut und Ehrfurcht. Doch die Tiere sind bedroht, durch den Klimawandel und uns Menschen. Wie können wir sie schützen? Lest selbst.

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Schwerpunkt

Forschung Nordwärts

Ich habe mal ein Interview mit einem Doktoranden der MarDATA, Helmholtz School for Marine Data Science, gemacht, der beim Eisbärtraining war. Er erzählte mir von der drei-Stufen-Regel: Was tue ich, wenn ich das 450 Kilo-Tier am Horizont über das Eis traben sehe? (Unauffällig bleiben und nah bei der Forschungsstation). Was, wenn der Eisbär näher kommt? (Leuchtrakete abfeuern). Und im Notfall? (Schießen.) Der Doktorand erzählte von seinen vier Wochen im nördlichsten Dorf der Welt: Ny Älesund. Alle sechs Stunden einen Heliumballon aufsteigen lassen, Daten zur Atmosphäre erheben, sie danach am Laptop verarbeiten. Abends in der Forschungsbar ein Bier, Kartenspiele und stundenlange Diskussionen: Wie verändert sich das Klima, welche Indizien sehen wir hier? Dieses Gespräch ist mir nie aus dem Kopf gegangen, zu eindringlich waren die Bilder dieser eisigen Welt im Norden. Deshalb wollte ich für unseren Schwerpunkt Arktisfieber unbedingt intensiver in die Forschungswelt eintauchen. Ich bin auf mobile Städte auf Eisschollen gestoßen und ein sehr erstaunliches System zur Umweltbeobachtung – das von lokaler Bevölkerung und internationalen Wissenschaftler:innen gemeinsam entwickelt wird. Schaut mal rein.

Wir wünschen dir ein schönes Wochenende!

Vielen Dank für dein Interesse an unseren Inhalten. Wir hoffen, wir haben dich diese Woche gut unterhalten, motiviert oder zu Neuem inspiriert! Hab’ einen guten Start ins Wochenende!

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