Passer au contenu principal

Das Internet unter Trump, Australien verbietet Social-Media-Apps

Hallo und willkommen im Newsletter - diese Woche geht es um Trump und seinen Druck auf Plattformen, sowie um Australien, das (viele) Social-Media-Apps unter 16 verbietet

Einknicken der Tech-Plattformen?

Eine Schlagzeile der letzten Tage verdient nähere Betrachtung: Weltweit wurde berichtet, dass Mark Zuckerberg Donald Trump in Mar-a-Lago traf. Besonders unbehaglich ist daran, dass Trumps künftiger stellvertretender Stabschef Stephen Miller sagte, dass Zuckerberg „die nationale Erneuerung Amerikas (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)unter der Führung von Präsident Trump unterstützen“ wolle. Natürlich wissen wir nicht, was dieses Treffen genau bedeutet – aber ich habe eine Sorge: Dass große Tech-Unternehmen bei Trump einknicken. Das kennen wir nämlich bereits: Schon während Trumps erster Amtszeit fielen Facebook (und damals Twitter) nicht mit Mut auf. Zuckerberg sagte 2020 im Wahlkampf, er glaube, Facebook sollte „nicht der Schiedsrichter über die Wahrheit (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)“ sein. Und Facebook und Twitter sperrten Trump erst nach dem 6. Januar 2021, also nach dem Sturm aufs Kapitol und nachdem diese Plattformen schon wussten, dass Trump die Wahl verloren hatte. Die Gefahr ist zum Beispiel, dass nun unter Präsident Trump die großen US-Social-Media-Unternehmen zurückhaltender werden, z.B. extrem rechte Accounts zu sperren. Über dieses schwierige Verhältnis der Social-Media-Unternehmen zu Trump, wie Trump Druck macht und welche Rolle auch die EU spielt (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre), sprach ich auch in der Sendung „mediasres“.

Die EU kommt unter Druck

Unter Präsident Donald Trump stellt sich die Frage: Traut sich die EU zum Beispiel, Schritte gegen X zu ergreifen? Immerhin ist Musk ein enger Verbündeter Trumps, der sogar 200 Millionen Dollar zur Unterstützung Trumps ausgegeben haben soll. Die EU-Kommission hat (als zuständige Behörde) bereits ein förmliches Verfahren gegen X eingeleitet. Doch die große Sorge besteht, dass eine US-Regierung unter Donald Trump umso heftiger auf Geldbußen oder andere Sanktionen gegen X reagieren würden. Oder wie es Politico verfasst: “The Commission now finds itself between a rock and a hard place over how it polices U.S. Big Tech (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre).” Das heißt, für uns Userinnen und User stellt sich die Frage, wie sich Social Media unter Donald Trump verändern könnten – und ob hier notfalls die EU eingreift.

Australien verbietet Social Media unter 16 (mit vielen offenen Fragen)

Das beschäftigt Eltern und andere Beobachter:innen. Australien beschloss ein Gesetz, das Social Media für Jugendliche unter 16 verbietet (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre). Ich sehe vor allem zwei Knackpunkte: Der erste ist, die technische Umsetzung ist unklar. Es soll nämlich nicht nur so sein, dass man einen Ausweis hochlädt, es soll auch für alle Australier:innen eine alternative Art der Identifikation auf den Plattformen geben. Zum Beispiel wurde als Idee ein Gesichtsscan genannt. Das wirft natürlich große Fragen zum Schutz der Privatsphäre (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) auf, die in Australien jetzt diskutiert werden. Und zweitens ist YouTube ausgenommen (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre), was ich besonders kurios finde. Die große Frage ist natürlich, wie gefährlich ist Social Media für Jugendliche. Zum Beispiel gibt es die Sorge, dass Social Media manche Jugendlichen so belastet, dass es Depressionen und Suizid begünstigt. Jedoch wissenschaftlich wird hier eher ein komplexeres Bild von Social Media gezeichnet. Der New Yorker hat dazu eine erstklassige Reportage (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) im September verfasst und schreibt darin: „Dennoch hat die Forschung keinen eindeutigen kausalen Zusammenhang zwischen dem zunehmenden Gebrauch sozialer Medien und steigendem Auftreten von Depressionen und Suizid nachweisen können. Die American Psychological Association hat erklärt, dass ‘die Nutzung sozialer Medien an sich weder vorteilhaft noch schädlich für junge Menschen ist’, und eine Gemeinschaft von Wissenschaftler:innen, von denen viele außerhalb der Vereinigten Staaten tätig sind, hat Studien veröffentlicht, die das Fehlen eines klaren Zusammenhangs unterstreichen.“ Gleichzeitig muss man natürlich sagen: Es fallen Jugendliche auf, die unter Social Media leiden (zB junge Mädchen, bei denen manche ein größeres Problem mit dem Körperbild (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) berichten, wenn sie Instagram benutzen). Ein paar Einordnungen und Gedanken zum Social-Media-Ban (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) in Australien besprach ich auch mit dem Ö1-Journal.

Danke fürs Lesen bis hierher! Noch ein letzter Tipp für alle, die auf Bluesky sind: Eine exzellente Übersicht über Tools, die man bei Bluesky nutzen kann (um zB Starterpacks zu finden oder zu sehen, wer einen geblockt hat), findet man bei MeTacheles (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre).

Wenn euch der Newsletter gefällt, teilt ihn gerne und leitet ihn weiter. Wir hören uns wieder in 2 Wochen!

Schönen Gruß

Ingrid Brodnig

Bild in der Web-Version erstellt von DALL:E

0 commentaire

Vous voulez être le·la premier·ère à écrire un commentaire ?
Devenez membre de Brodnig et lancez la conversation.
Adhérer