Skip to main content

Klangvoll für mehr Demokratie

(Opens in a new window)

Liebe folker-Freundinnen und -Freunde,

wir melden uns zurück aus der kleinen Sommerpause – und es ist einiges passiert in den vier Wochen seit dem letzten Newsletter. Am präsentesten sind sicherlich die Ergebnisse der Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen, die so zu erwarten gewesen waren, aber dennoch konsternieren. Zum ersten Mal seit 1945 wird eine gesichert rechtsextreme Partei stärkste Kraft in einem deutschen Bundesland! Als Musikmagazin ist es nicht unser Kerngeschäft, dafür Erklärungen oder Analysen zu liefern oder gar Lösungen anzubieten. Aber wir können Musiker und Musikerinnen vorstellen und zu Wort kommen lassen, die sich ihre Gedanken machen oder auf vielfältige Weise einbringen und engagieren.

Das findet ihr in unserer neuen Ausgabe, folker #3.24, mit dem Schwerpunkt „Musik. Protest. Politik. – Klangvoll für mehr Demokratie“, in der wir – im „Superwahljahr“ – vor allem auf die aktuellen Strömungen hierzulande und in den USA schauen. Zum Beispiel in der Rubrik „Auf den Punkt“ in der wir quasi in Fragebogenform den Künstlern und Künstlerinnen Paul Bartsch, Merle Weißbach, Ezé und Steiner & Madlaina konkrete Fragen zum Politischen in ihrer Musik und generell gestellt haben. Wir stellen politisch aktive Acts vor wie die Banda Comunale aus Dresden oder Gerd Schinkel aus Köln und schauen auf weitere Beispiele musikalischer Protestkultur in Deutschland. Mit Blick in die USA schauen wir uns anhand der schwarzen Wurzeln der Countrymusik das aktuelle Engagement afroamerikanischer und weißer Musikschaffender gegen die Rückkehr zur „amerikanischen Apartheid“ an. Und der Musiker und Radiomoderator Ryan Heinsius kommentiert für uns das politische und soziale Bewusstsein, das für ihn wesentlich zu US-amerikanischer Musik gehört.

Viele weitere Themen warten auf euch wie zum Beispiel der Artikel über den Auftritt des Jugendfolkorchesters beim Rudolstadt-Festival 2024. Wir porträtieren Carla Fuchs, die Gedichte der Folkikone Sandy Denny vertont hat, schauen auf 40 Jahre Profolk sowie 25 Jahre Folkpack in Lüdenscheid, stellen Sutari aus Polen oder Rüüt aus Estland vor und widmen dem deutschen Folk-Urgestein Andy Wieczorek einen Beitrag. Nicht zu vergessen natürlich wieder Nachrichten aus der Szene sowie jede Menge Rezensionen aktueller Veröffentlichungen.

Und wenn wir damit jetzt Neugier und Vorfreude bei euch geweckt haben sollten, müssen wir euch gleichzeitig noch um etwas Geduld bitten. Leider wird die Printausgabe etwas verspätet erst kommende Woche erscheinen. Neben teilweisen Urlaubsabwesenheiten innerhalb der Redaktion hat das vor allem damit zu tun, dass es einen Personalwechsel an einer entscheiden Stelle im Produktionsgefüge des Magazins gab (das war die Überraschung, die wir im letzten Newsletter angedeutet haben): Und zwar hat der folker einen neuen Layouter! Weil da ein wenig was neu gestaltet und angeschaut werden musste, hat die Produktion schlicht etwas länger gedauert als sonst. Zur Sache zitieren wir am einfachsten gleich Herausgeber Mike Kamp aus seinem Editorial zu Heft #3.24:

„Ihr werdet es vielleicht [bemerken], dieses Heft sieht optisch etwas anders aus. Nach sechsundzwanzigeinhalb Jahren trennen sich die Wege von Layouter Christoph Lammert und dem folker. Ja, seit es den folker gibt, hat Christoph für die Optik gesorgt. Zwar tat er das für die breite Öffentlichkeit vor allem im Hintergrund, aber man kann sagen, dass er das Erscheinungsbild dieses Magazins entscheidend mitgeprägt hat. […] Danke für all das, Christoph! In Zukunft gestaltet Stephan Möbius das Heft …“

Mike wünscht viel Spaß beim Herausfinden der kleinen optischen Unterschiede. Und an dieser Stelle bleibt uns nur noch, euch für eure Geduld beim Warten auf die Printausgabe zu danken (einige Artikel stehen bereits im Mitgliederbereich auf folker.world (Opens in a new window) zur Verfügung), wünschen euch aber überbrückend schon mal viel Freude mit den diesmaligen Themen des Newsletters.

Bis bald

Euer Team vom folker

(Opens in a new window)

Neues folker-Schnupperduo

(Opens in a new window)

Exklusiv auf folker.world (Opens in a new window): Fußballsongs im Landestheater

Das Thema des dreizehnten Songposiums „Die Südkurve singt – You’ll Never Walk Alone und andere Fußball-Lieder“ beim Rudolstadt-Festival 2024 war treffend gewählt, denn fast genau zur gleichen Zeit spielte das deutsche Nationalteam bei der Europameisterschaft im eigenen Land.

(Foto: Frank Szafinski)

(Opens in a new window)

Exklusiv auf folker.world (Opens in a new window): Zwischen Regenwald und Strand

Während die Weltmusik ihren Ursprung zum überwiegenden Teil im sogenannten Globalen Süden hat, finden die großen Weltmusikfestivals nach wie vor in erster Linie im Globalen Norden statt – in Europa, Nordamerika, Australien, Neuseeland. Zu den wenigen, aber deshalb umso wichtigeren Ausnahmen gehört das Rainforest World Music Festival, das seit 1998 in Sarawak stattfindet, dem größten Bundesstaat von Malaysia.

(Foto: Wolfgang König)

(Opens in a new window)

Rezensionen

Besprechungen neuer Alben von Künstlerinnen und Künstlern „Von zu Hause“, „Aus der Nachbarschaft“, „Aus aller Welt“ der unterschiedlichsten Stilrichtungen von Folk, Keltischem, Singer/Songwriting und globaler Musik über akustische, alternative, traditionelle Musik bis Folkrock, Blues, Americana, World Jazz, Afrobeat, Chanson oder elektronischem Crossover. Von Buchveröffentlichungen, Konzertfilmen, Dokus, Spielfilmen rund um Folk, Song & World. Auf Tonträger, digital, in Buchform, als DVD oder im Kino.

(Opens in a new window)

Carla Fuchs / Im Geiste der Ikone

Vor 46 Jahren starb Sandy Denny im Alter von 31 an den Folgen eines Treppensturzes. Zu bislang unvertonten Gedichten der britischen Folkikone hat die Freiburger Musikerin Carla Fuchs neue Lieder entworfen. Ihr Album Songbird spiegelt die Geschichte einer unglaublichen Wiederentdeckung – und einer tiefen Verbindung dreier Frauen über die Zeiten hinweg.

(Foto: Carla Fuchs)

(Opens in a new window)

Raub der Flammen / Das CD-Lager des Schweizer Labels Brambus Records fällt Feuer zum Opfer

1. August 2024. Mühlehorn, ein ruhiges Dorf am Walensee mit Blick auf die Berge. Die Schweiz feiert die Gründung der Eidgenossenschaft im Jahr 1291. Jahr für Jahr steigt nach dem Sonnenuntergang krachend und Funken sprühend Feuerwerk in den Himmel. Hin und wieder wird die Freude der einen zum Trauma der anderen. Plötzlich brennt ein dreistöckiges Gebäude lichterloh, wohl ausgelöst durch eine 1.-August-Rakete, die im Dachstock einschlug.

Foto: Das zerstörte Lager von Brambus Records im schweizerischen Mühlehorn (© Brambus Records)

(Opens in a new window)

folker präsentiert: And the winners are …Die Preisträger der WOMEX Awards 2024 stehen fest

Seit nunmehr 30 Jahren zeichnet die WOMEX, die weltgrößte Messe für Welt-, Roots-, ethnische, traditionelle sowie lokale Musik und Folk, herausragende Beiträge zur globalen Musik aus. Nun wurden die Preisträger 2024 bekannt gegeben.

(Opens in a new window)

folker präsentiert: Vorbereitung der sechsten Ausgabe / Bewerbungsphase für den DWFFP 2025 startet

Fünf glückliche Ausgezeichnete hat der Dieter-Wasilke-Folk-Förderpreis (DWFFP) des Festivals Venner Folk Frühling bereits gesehen, darunter inzwischen bekannte Namen wie David Lübke oder Folk My Life. 2025 geht die Auszeichnung zur Förderung junger Folk- und Liedermachermusik in die sechste Runde!

(Opens in a new window)

Geheimtipp / Folk auf dem Reeperbahnfestival

Beim Hamburger Reeperbahn Festival, das in diesem Jahr vom 18. bis 21. September stattfindet, kommt einem musikalisch erst einmal keine große folker-Affinitiät in den Sinn. Erst mal – denn letztes Jahr war dort die walisische Harfenistin Cerys Hafana zu Gast (der folker berichtete (Opens in a new window)]). Und tatsächlich war das keine Eintagsfliege, denn dieses Jahr treten dort gleich zwei Coverstars unseres Magazins aus diesem Jahr auf: Ganna (Opens in a new window) und die Mighty Oaks (Opens in a new window)! Sowie weitere Künstlerinnen und Künstler, die wir bereits im Heft hatten wie zum Beispiel Sarah Lesch (Opens in a new window) oder Ami Warning (und wer weiß, was die Filter „Folk“, „Singer/Songwriter“, „Indie“, „Jazz“ oder „Reggae“ sonst noch zu bieten haben, wenn man das umfangreiche Musikprogramm auf der Website des Festivals durchsucht …).

(Foto: Christian Hedel)

(Opens in a new window)

Neues von den folker-Menschen I / Preis für Ulrich Joosten

Das Elztalfestival – Kunst und Kultur (siehe auch die Fotostrecke der Ausgabe 2024 von Doris Joosten hier (Opens in a new window)) ist eine recht ungewöhnliche Veranstaltungsmixtur aus Musik, Theater, Poesie, Performance, Kabarett, Akrobatik und Literatur. Dieses Jahr waren unter anderem dabei: Lily Beck, Fee BadeniusFanfare Moussaka, Joana & Adax Dörsam oder das Duo Mackefisch.

(Foto: Doris Joosten)

(Opens in a new window)

Neues von den folker-Menschen II / Eigene Website für Michael Kleff Research Collection

Die MKRC bleibt vorerst in Eigenregie. Nachdem trotz mehrjähriger Vorbereitung und mehrerer öffentlicher Ankündigungen die Michael Kleff Research Collection nun doch nicht vom Erfurter Lippmann+Rau-Musikarchiv übernommen wird (der folker berichtete (Opens in a new window) ), hat Kleff die Aufbereitung der Sammlung vorläufig selbst in die Hand genommen und unter www.michaelkleff.com (Opens in a new window) eine ansprechend und übersichtlich gestaltete Website zur Recherche der vorhandenen Materialien ins Netz gestellt.

(Michael Kleff im Interview mit Joan Baez beim Newport Folk Festival 1985 / Foto: Britta Michaelis, Jürgen Sieckmeyer)

(Opens in a new window)

Festival des neuen politischen Liedes / Konzerte, Gespräche, Filme und mehr

Passend zum Schwerpunkt der Ausgabe #3.24 des folker findet am 14. und 15. September im Berliner Theater Ost zum dritten Mal das Festival des neuen politischen Liedes statt. Das Motto in diesem Jahr: „Wer Frieden will, muss Frieden denken“.

(Opens in a new window)

Fotohighlights von Fabian Schreyer / Water and Sound Festival 2024

Eine Einladung zu Empathie und Austausch
Die Spuren des musikalischen Reichtums in der Atlantikregion führen zurück in eine Vergangenheit jahrhundertelanger Interaktion zwischen den Kontinenten – zu (unfreiwilliger) Migration, Kolonialismus, Sklavenhandel. Die bedeutende Forschung des britischen Soziologen Paul Gilroy zu diesem Thema und der von ihm geprägte Begriff des »Black Atlantic« finden Niederschlag in den Festival-Panels und der Faktensammlung im Programmheft. Er beschreibt, wie die afrikanische Diaspora-Musik nicht nur kulturelle Identität und Vielfalt verkörpert, sondern auch eine wichtige Rolle bei der Gestaltung der Gegenwart spielt. »Weitergedacht stellt das Bild des ‚Black Atlantic‘ auch einen Kompass, ein Werkzeug, eine Sichtweise dar, die es uns allen ermöglicht, durch die gemeinsame Vergangenheit Afrikas, Europas und Amerikas zu navigieren und uns in der Gegenwart zu orientieren, um gemeinsam in die Zukunft zu blicken und um den Atlantik kreativ zu überqueren. Somit ist das Programm zu Water & Sound auch eine Einladung zur Empathie und zum Austausch, und ein Weg zum Verständnis der modernen Welt in all ihrer Vielschichtigkeit.«, so Girisha Fernando, der Künstlerische Leiter des Festivals.

Zu den Fotoimpressionen … (Opens in a new window)

(Opens in a new window)

Heiner Kondschak

* 6.8.1955 Hohenhameln, Niedersachsen

† 13.8.2024 Ofterdingen, Baden-Württemberg

Eine Region trauert: Der Tübinger Regisseur, Komponist und Kabarettist Heiner Kondschak wurde an einem sonnigen Augusttag auf einem Friedhof im Albvorland bei einer Birke von seiner großen Familie und zahllosen eng befreundeten Theaterleuten und Musikschaffenden zu Grabe getragen. Seine Randgruppencombo, mit der er über zwanzig Jahre mit den Liedern von Gerhard Gundermann bis nach Berlin getourt war, spielte ihm zu Ehren auf.

(Foto: Volker Matthias Grube)

(Opens in a new window)

Matthias „Match“ Walther

* 2.1.1958 Plauen, Sachsen

† 3.8.2024 Plauen, Sachsen

Er war 1979 Mitbegründer, Frontmann und treibende Kraft der Plauener Gruppe Landluper. Sie ist die dienstälteste vogtländische Folkband und zugleich eine unverwechselbare Stimme im ostdeutschen Folkrevival. Am 3. August ist Matthias Walther nach zweijähriger schwerer Krankheit im Alter von 66 Jahren gestorben.

(Foto: Malzhaus Plauen)

(Opens in a new window)

0 comments

Would you like to be the first to write a comment?
Become a member of folker – song, folk & world and start the conversation.
Become a member