TV-Geld: Solidarität auf Bayerische Art
Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!
Heute am Donnerstagmorgen werden sich Vertreter der ersten und zweiten Liga in Frankfurt die Köpfe zermartern, wie sie die Euro-Milliarde aus dem Verkauf der TV-Rechte verteilen wollen. Da treffen drei Ideologien aufeinander.
Die einen sagen: Für einen fairen Wettkampf sollte jeder Klub den gleichen Anteil kassieren und das Beste daraus machen. Die anderen meinen: Die Geldverteilung muss dem Leistungsprinzip folgen - wer oben ist, kriegt mehr.
Wiederum andere halten dagegen: Sogar bei einer sportlichen Schwächephase sind es Traditionsvereine wie Schalke 04 und Hamburger SV, die das Interesse am Bundesliga-Fußball wachhalten; also verdienten sie mehr Kohle.
Das Thema ist so brisant, dass eine Außerordentliche Mitgliederversammlung vonnöten ist, um eine mögliche Einigung zu erörtern. Am Ende wird man sich auf einen Verteilungsschlüssel verständigen, der ein Etikett trägt: Solidarität.
Das Kuriose und gleichzeitig Hilfreiche an diesem Wort “Solidarität” ist, dass jeder Verein - je nach Ideologie - seine eigene Interpretation verwenden kann, um die Argumentation zu stützen. Die lustigste nennt Bayern München.
Die Bayern kriegen aus dem Bundesliga-Topf zwar das Zigfache von Aufsteiger Holstein Kiel, aber nach Meinung von Finanzchef Michael Diederich immer noch nicht genug. Im Kicker (Opens in a new window) machte er jetzt seine Rechnung auf.
Der bisherige Anteil am TV-Geld betrüge 6,5 Prozent der Medieneinnahmen. Weil der FC Bayern aber 30 Prozent Reichweite in der Liga verantworte, sei die Differenz von 23,5 Prozent sein Solidaritätsbeitrag an die Konkurrenz.
“Solidarität ist keine Einbahnstraße”, erklärt Diederich mit einer Überzeugung, dass man ihm fast danken möchte, dass die Bayern überhaupt an der Bundesliga teilnehmen und ihre Starspieler zu Auswärtsspielen mitbringen.
Dabei weiß Herr Diederich sehr genau: Er unterschlägt zwei Dinge. Erstens: Er kriegt ja noch zusätzlich von der Uefa einen Batzen Geld aus der Champions League und von der Fifa aus der Klub-WM. In Summe: ungefähr 150 Mio. Euro.
Zweitens: Bayern mag ja das größte Interesse provozieren - aber am Ende braucht auch Bayern Gegner, die mithalten können. Elf Meisterschaften in Folge können keine Lösung sein, um die Bundesliga attraktiv zu halten.
Der Verteilungskampf wird vielleicht sinnvoll dadurch gelöst, dass die Liga eine zentrale Frage beantwortet: Was will sie überhaupt? Spannung, Talente oder am Ende doch nur, dass die Starken immer stärker werden?
Die größten Emotionen entstehen ja landesweit, wenn die Nationalmannschaft Erfolge feiert. Das geht nur mit Talenten. Warum nicht die Klubs noch mehr belohnen, die am besten fördern? Davon hätten hinterher alle Klubs etwas.
Einen ausgewogenen Donnerstag wünscht
Euer Pit Gottschalk
Der 30. Januar ist ein ganz besonderer Donnerstag: Da werden der frühere DFL-Kommunikationschef Christian Pfennig und ich im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund auf der Bühne sitzen und Jürgen Kohler über seine Karriere ausquetschen. “Kokser”, wie ihn die Leute nennen, gilt unter Fans als “Fußballgott”. Er hat praktisch alle Pokale und Trophäen gewonnen, die man als Profispieler holen konnte. Welt- und Europameister, Deutscher Meister, Champions League - Kohler ist einer der erfolgreichsten deutschen Kicker und darum Mitglied in der Hall-of-Fame des deutschen Fußballs.
Jetzt kommt das Besondere: Wir nehmen das Gespräch als Podcast auf und laden die Fever Pit’ch-Leser zu uns ins Fußballmuseum ein, wo man aus nächster Nähe zuhören und sogar Fragen stellen darf. Tickets kann man hier bestellen (Opens in a new window). Fever Pit’ch Supporter mit Gold-Status müssen nichts bezahlen, sie sind meine persönlichen Gäste am 30. Januar. (Dazu bitte Mail an mich.) Wer auf die Schnelle noch den Gold-Status erwerben und in Dortmund dabei sein will, kann das hier tun (Opens in a new window). Was ich versprechen kann: Man bekommt einen exklusiven Blick auf Jürgen Kohler und alle Trophäen, die er gewonnen hat.
++ Bundesliga aktuell ++
https://youtu.be/kMKRGwSS-Xc?si=IM6nHqFwkYksV5Gy (Opens in a new window)https://youtu.be/d9n_uM2hlyY?si=8_BYc55RHtko4qaX (Opens in a new window)https://youtu.be/76Rm6iZDozc?si=0o-fkwJYM3Bc6ZVa (Opens in a new window)https://youtu.be/zRUfvC9KeTE?si=0sEvCq7e0bpAvX87 (Opens in a new window)https://youtu.be/FOOjskPqsjs?si=HpTF6oyTUG_qqrXH (Opens in a new window)⚽️ Heute im Fernsehen
(Opens in a new window)⚽️ Klick gemacht
https://youtu.be/Q4tG_GR_x0Y?si=KVN7KUq5LghB3nQ_ (Opens in a new window)Heute zu Gast: Jan Christian Müller (FR)
"Beschämend, Borussia Dortmund nicht würdig", so die scharfe Kritik von Trainer Nuri Sahin nach der desolaten 2:4-Niederlage gegen Kiel. Der BVB fand gegen den Aufsteiger weder Lösungen noch Stabilität. "Erfahrene Spieler wie Brandt, Schlotterbeck und Emre Can performen nicht stabil", analysiert Experte Jan Christian Müller (Frankfurter Rundschau) im Fever Pit'ch Podcast (Opens in a new window). Mit 25 Punkten nach der Hinrunde steckt Dortmund tief in der Krise – die schlechteste Bilanz seit einem Jahrzehnt. Zusammen mit Malte Asmus diskutiert Müller die drängendsten zur BVB-Krise, an der aber auch der Trainer Mitschuld trägt: Ist Sahin überfordert? Ist der Kader falsch zusammengestellt? Und wie viel Verantwortung tragen die Führungsspieler? Zum Podcast: Hier klicken! (Opens in a new window)
⚽️ Fehler nicht nur bei ihm suchen
https://youtu.be/g1aRvYWQUJY?si=uZBLvmy3e4J1yUdd (Opens in a new window)Von Peer Lasse Korff
Lars Ricken und Nuri Sahin waren sich einig. Unisono nahmen der Sport-Geschäftsführer und der neue Trainer von Borussia Dortmund im Sommer das "T"-Wort in den Mund: Titel seien immer das Ziel des ambitionierten BVB, die Erwartungen an die eigenen Leistungen extrem hoch.
Fünf Monate später ist das Desaster von Kiel ein bitterer Schlusspunkt eines insgesamt ungenügenden Halbjahres des Branchenriesen aus Westfalen. In der Liga droht das Minimalziel Rang 4 zur Herkulesaufgabe zu werden, Dortmund ist nach Punkten der Abstiegszone näher als der Ligaspitze mit Bayern München und Bayer Leverkusen. Im Pokal war schon in der zweiten Runde Schluss. Einzig in der Königsklasse sind die Schwarz-Gelben ordentlich dabei.
Und es fällt schwer, an einen schnellen Umschwung zu glauben. Das zweifellos mit hochveranlagten Profis bestückte Team, das zuletzt unter dem Einschlag der Grippewelle litt, weist noch immer keine gewachsene Struktur auf. Die Mischung stimmt nicht, von einer gewachsenen Achse wie bei Bayer Leverkusen können die BVB-Fans aktuell nur träumen.
Es ist Sahins Aufgabe, aus dem vorhandenen Kader eine funktionierende Mannschaft zu machen. Der 36-Jährige wirkt nicht immer souverän und muss erst noch beweisen, dass er auf dem Level erfolgreich coachen kann. Aber es ist auch offensichtlich, dass Fehler in der Kaderzusammenstellung unterlaufen sind, die Nachbesserungen erfordern.
Entsprechend braucht es beim BVB gezielte Sofortmaßnahmen gleich auf mehreren Ebenen, um die Saison noch zu retten. Es wird eine schwierige Mission für die sportliche Führung.
Peer Lasse Korff ist Redakteur beim Sport-Informationsdienst (SID)
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Welche positiven Impulse nimmt der Amateurfußball aus 2024 mit? Wo müssen wir 2025 (Opens in a new window) ansetzen, um die Situation zu verbessern? Fragen, die man sich zum Jahreswechsel stellte. Zur ersten muss man die gestiegene Zahl der Mitglieder unter dem DFB-Dach nennen. Zwar gibt es einen leichten Rückgang der Vereine (0,6 Prozent), aber einen Anstieg der Mitglieder von 2,7 Prozent. Erfreulich: Der Zuwachs findet überproportional bei Kindern und Jugendlichen statt, vor allem bei den jüngsten Mädchen und Jungen. Auch wenn die demografischen Merkmale günstig sind: Der Amateurfußball boomt trotz Playstation und massiver Nutzung von Social Media. Und jetzt? Weiterlesen: Hier klicken! (Opens in a new window)