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HYPERTEXT #3 - Bühnen, Bots und Ponyhöfe

Hallo und herzlich Willkommen zur dritten Ausgabe von HYPERTEXT,

Dieser Newsletter ist ein monatliches Update von mir über Textarbeit, Auftritte und Themengebiete, die ich für erzählenswert halte. Anders gesagt: wenn man Kultur im kapitalistischem Verwertungssystem betrachtet, ist dieser Newsletter der monatliche Bericht an meine Aktionär*innen des Herzens, die Anteile an meinem Leben haben ♥ Hach die Romantik der Finance-Bro-Sprache ♥

Im Moment sind das 31 Personen und ich freue mich sehr, dass ihr hier hin und wieder reinlest. Vier davon unterstützen mich sogar finanziell dabei. Vielen Dank dafür! Falls ihr das auch tun wollt  könnt ihr das hier tun:

Aber genug davon. Newsletter Nummer 3 - wir gehen rein!

1. Einige Auftrittshighlights aus dem Januar

Während ich diesen Newsletter gerade in die Tasten hacke, sitze ich im ICE 587 in Richtung München, von wo ich weiter nach Innsbruck fahren werde. Dort findet morgen um 09:00 Uhr [sic] im Literaturhaus am Inn die Veranstaltung Montagsfrühstück - Forum für strategische Langsamkeit (Opens in a new window) statt, wo ich zusammen mit Martin Sexl (Universität Innsbruck) über künstliche Intelligenz in der Literatur spreche und ein paar meiner Bots vorstelle.

Mein letzter Auftritt war in Hamburg im Nochtspeicher bei meiner Lesebühne Randale & Liebe (Hinnerk Köhn (Opens in a new window), David Friedrich (Opens in a new window), Paulina Behrendt (Opens in a new window) und ich), die für mich so viel bedeutet, dass ich trotz Distanz ein paar Mal im Jahr nur dafür in die Hansestadt fahre.  

Foto: Petra Weixelbraun

Ein letztes Highlight: In Wien hatten wir mit dem Verein FOMP die erste Indoor-Ausgabe des Formats Lesen für Spritzwein im Spektakel, die ich mit Francesca Herr (Opens in a new window)moderiert habe. Zu Gast waren Josef Jöchl (Opens in a new window), etliche Texte und ein paar köstliche kalte Getränke. Ich habe dort einen neuen Slam Text ausprobiert, mit dem ich ganz zufrieden bin. Ist doch auch mal was. 

2. Romanarbeit - Der Fluch des zweiten Buchs

Wie im letzten Newsletter (Opens in a new window)erzählt, sitze ich aktuell am zweiten Teil von Miez Marple. Die Arbeit geht ganz gut voran. Ich hatte im Januar nicht so viele Auftritte und Workshops und konnte mich daher eigentlich recht gut konzentrieren. Dennoch gab es ein paar Tage, in denen ich völlig blockiert war und nicht wusste, wie ich die Geschichte weitererzählen möchte. 

Die Herausforderungen beim zweiten Buch sind ganz andere als beim ersten Teil. Mich habe ganz andere Erwartungen und Fragen. Bei Miez Marple und die Kralle des Bösen (Opens in a new window) war meine Hauptsorge: schaffe ich es überhaupt das Buch  fertigzuschreiben? Ich hatte noch keinen einzigen meiner 17 Romananfänge beendet und großen Respekt vor der Länge der Form. Heute weiß ich, dass ich das kann. Aber jetzt will ich es auch gut, wenn nicht besser als im ersten Teil machen. Ich spiele im zweiten Teil mit anderen Erzählmodis, alten und neuen Figuren und Orten und versuche neue Katzenwortspiele zu finden, die im ersten Teil noch nicht vorhanden waren (es gibt welche!). Daher habe ich viel Zeit darauf verwendet Material für die Katzenwelt zu organisieren, um Inkonsistenzen zu vermeiden. Ich habe Verzeichnisse erstellt, Timeline und Figurenübersichten, die mir die weitere Arbeit erleichtern. 

Eine große Hilfe ist für mich das Lesen und Schauen von Krimis und Mystery-Plots - gute wie schlechte (Stichwort: Riverdale).  Eine andere Hilfe, die mir die Jasmin Schreiber (Opens in a new window) empfohlen hat, ist das Buch Save the Cat writes a Novel (Opens in a new window)von Jessica Brody. Ein Plottingratgeber, der - auch wenn der Titel was anderes suggeriert - nicht speziell auf Katzenliteratur zugeschnitten ist.

3. Updates aus der Bot-Bastelstube

Ich bin jetzt TikTok-Fame! Aus einer Laune heraus habe ich ein Video zu meinem Comedy-Bot Kabaretttron3000 (Opens in a new window) gemacht, das mittlerweile zumindest die ersten 120k Views auf TikTok geknackt hat. 

Dass Boomer definitiv ein Mindset ist und nichts mit dem Alter zu tun hat, merkt man übrigens auf TikTok besonders gut, wenn sich Leute darüber aufregen, dass ich User*innen im Screentext gegendert habe. 

Außerdem darf ich seit längerer Zeit mal wieder etwas ausstellen. Ein Gerät, das mithilfe von Pulsschlag-Input Gedichte generiert, wird ab morgen in der Kunsttankstelle Ottakring (Opens in a new window) in der Ausstellung "Räume für Notizen / Room for Notes" ausgestellt. 

4. Ich habe ein Computerspiel programmiert

Basierend auf einem Tweet von Elias Hirschl habe ich ein kleines trashiges Computerspiel mit dem Titel "Das Leben ist ein Ponyhof" programmiert. Alle Infos dazu und der Download befindet sich auf plaintxt.lol (Opens in a new window)

5. Nächster Podcast

Im letzten Podcast mit Lukas Diestel (Opens in a new window) ging es um KI und das Programmieren als Autor. Die könnt ihr euch übrigens hier auf Steady oder auf Spotify In der nächsten Aufzeichnung ist die fantastische Raphaela Edelbauer zu Gast!

Raphaela Edelbauer studierte Sprachkunst an der Universität für Angewandte Kunst in Wien. Sie war 2017 Stipendiatin des Deutschen Literaturfonds und gewann 2018 beim Bachmannpreis den Publikumspreises. Ihr letzter Roman DAVE erschien 2021 bei Klett-Cotta und wurde 2021 mit dem Österreichischen Buchpreis ausgezeichnet. Ihr neuer Roman „Die Inkommensurablen (Opens in a new window)“ über den 1. Weltkrieg ist gerade frisch bei Klett-Cotta erschienen, ebenso wie ein Theaterstück über Ruhrbaron Paul Reusch. Sie ist vorallem auch die Begründerin der Pataphysischen Gesellschaft Wien (Opens in a new window) - ein Thema über das wir definitiv sprechen werden.

6. Termine im Februar

Zum Schluss noch kurz meine Termine für den Februar.

02.02.2023 PowerPoint-KaraokeAera (Wien) (Opens in a new window)

16.02.2023 PowerPoint-KaraokeSpektakel (Wien) (Opens in a new window)

22.02.2023 Isar SlamMuffatwerk (München) (Opens in a new window)

23.02.2023 Poetry in Motion (München) (Opens in a new window)

(Titelfoto: Petra Weixelbraun)

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