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Regio-Halt für S-Bahn-Gemeinden?

13. September 2024

Liebe Lesende,

seit sechs Jahren klafft mitten in Zeuthen eine große Baustelle der Bahn: Die Unterführung für Fußgänger wird und wird nicht fertig. Das ist nur eins von vielen sichtbaren Zeichen dafür, wie groß die Herausforderungen in der Verkehrsinfrastruktur im Norden sind. Die Region ist nicht nur durch anhaltenden Zuzug bei wenig Fläche geprägt, sondern auch durch den zunehmenden Verkehr rund um den Flughafen BER und die entstehende Achse Berlin-Lausitz, die mit dem zweigleisigen Ausbau der Strecke noch mehr Züge durch die Gemeinden rauschen lassen wird. Über die richtige Stelle für eine Bahnquerung wird seit Jahren diskutiert. Dass die Gemeinde und ihre Nachbarn von diesen Entwicklungen derart belastet werden, aber wenig profitieren, müsse sich ändern, fordert der Ortsverband der Grünen. Er hat kürzlich zu einem Austausch mit dem verkehrspolitischen Sprecher der Grünen im Bundestag Stefan Gelbhaar eingeladen. Neben ganz praktischen Fragen gab es eine wichtige Forderung: ein Regio-Halt in Zeuthen oder Eichwalde.

“Wir tragen die Last des BER, aber profitieren kaum davon”, sagt Jan Fahlbusch Chef der Ortsgruppe der Grünen. Wer zum BER wolle, müsse nach Königs Wusterhausen mit der S-Bahn, um dort in den Regionalexpress einzusteigen, der wiederum am Zeuthener Bahnhof vorbeifährt. “Stattdessen könnten wir in vier Minuten da sein, wenn der Regio hier halten würde”, so die Forderung. Dabei gehe es nicht darum, von der Bahn ins Flugzeug steigen zu können, sondern beispielsweise einen der tausenden Arbeitsplätze im Flughafenumfeld zu erreichen - eine Distanz, die mangels guter Verbindung viele noch mit dem Auto erledigen würden. Platz für einen weiteren Haltepunkt des Regio wäre schräg hinter dem Bahnhof, zeigen die Zeuthener Grünen, die an diesem Tag von Bürgermeister Philipp Martens (Linke) begleitet werden.

Aber auch darüber hinaus gibt es jede Menge praktische Vorschläge für eine Verbesserung beim Thema Bahn und ÖPNV: Wo weitere Fahrradständer hinpassen würden, damit man nach dem Abstellen des Rades nicht doch noch vor der Schranke statt auf dem Bahngleis steht, wird überlegt. Oder wo mehr Platz für Bushalte wäre, damit die Anbindung an die Bahn optimiert wird. Oder was aus dem kleinen, zerfallenen Bahnwärterhäuschen wird. Oder wie die Schrankenanlage, die ohnehin mehr geschlossen als geöffnet sei, weniger fehleranfällig werden könnte. Und ob nicht auch dort ein Tunnel die bessere Lösung sei.

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