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Radeln für den Radverkehr

19. Juli 2024

Liebe Lesende,

immerhin nicht letzter! Von 224 Teams radelte sich Wokreisel beim Stadtradeln auf Platz 160. 218 Kilometer in 28 Fahrten haben wir zu zweit in drei Wochen im Alltag geschrubbt und damit 36,2 Kilogramm CO2 vermieden. Die Gesamtbilanz für Dahme-Spreewald steht noch aus, weil noch Kilometer nachgemeldet werden können von Teilnehmenden, die nicht die App nutzen (die im übrigen in den Weiten des märkischen Sandes auch nicht immer funktionierte). Doch wir ziehen schon einmal Bilanz, den es geht nicht nur um Zahlen, sondern auch um einen Eindruck von möglichen und unmöglichen Rad-Strecken und um ein Bauchgefühl: Wie fühlt es sich an, das Auto öfter stehen zu lassen und stattdessen aufs Fahrrad zu steigen? Und es geht darum zu schauen, wo Herausforderungen liegen, die wir alle meistern könnten: im eigenen Verhalten. Oder in der AG Radverkehr des Landkreises.

Ich gebe zu, es sind nicht viele Wege, die ich selbst durchs Fahrrad ersetzen könnte oder wollte. Oft sind Termine so eng beieinander und die dazugehörigen Orte so weit auseinander, dass es nur mit dem Auto zu schaffen ist. Man könnte natürlich seinen Terminplan entzerren und durch häufigere Radtouren entschleunigter leben... Ein fortwährendes Anliegen! Manche Radstrecken, wie die zwischen Neuendorf und Duben, möchte man auch wirklich nicht öfter mit dem Fahrrad fahren. Denn dort fehlt der Radweg an der Bundesstraße. Mit dem im Mai veröffentlichten Planfeststellungsbeschluss (Opens in a new window) steht dem Bau nun auch nichts mehr im Weg. Manche Wege, über die man via Apps geleitet wird, kann man derweil kaum fahren. Da sind Schotterpisten im Wald für wer-weiß-wen und ein befestigter Radweg ist eigentlich gar nicht geplant, um nicht noch mehr Autofahrer auf mögliche Umleitungsstrecken zu lotsen.

Komm, Radweg, komm! - Das wünschen nicht nur Dubener, die in Richtung Neuendorf sicher neben der Bundesstraße radeln möchten. Fotos: D. Ziemer

All diese Fragen, also wo welcher Radweg aus touristischer oder Alltagssicht gebraucht wird, wo Autofahrer im Zaum gehalten werden müssen, welche Ausschilderungen benötigt werden und wie auch Touristiker das Radwegenetz vermarkten können, wird in der Arbeitsgemeinschaft (AG) Radverkehr im Landkreis Dahme-Spreewald besprochen. Vorsitzende ist Dana Klaus vom Tourismusverein Dahme-Seenland. Die AG hatte sich 2009 aus einem verwaltungsinternen Gremium im Zusammenhang mit dem Bau des Dahme-Radweges gebildet. “Auch wenn die Inwertsetzung der Infrastruktur wichtig ist, so braucht es auch eine Produktentwicklung, einen Kümmerer”, sagt die Fachfrau, die diese Kümmerer-Stelle einnimmt. Häufig gehe es in den Beratungen darum, die touristische Betrachtung der Radrouten und die Erfordernisse für den Alltagsradverkehr zusammenzubringen. Schließlich gebe es auch auf Landesebene für diese beiden Anliegen verschiedene Zuständigkeiten: Für den touristischen Teil ist das Wirtschaftsministerium zuständig, für den Alltagsverkehr das Infrastrukturministerium. Hinzu komme der ländliche Wegebau.

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