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I wie Ideen (9/11)

Warum kreative Menschen über ihre eigenen Witze lachen - Folge 9 des Unkreativ-Newsletters (Opens in a new window) mit jede Menge "I wie Ideen"

Ein Wort: Ideen

Eine der größten Fehleinschätzungen in Bezug auf Kreativität hängt an dem Begriff Umsetzung. Mit dem Selbstbewusstsein von Business Lions (Opens in a new window) sagen Menschen gerne: "Ideen sind wertlos, einzig die Umsetzung ist entscheidend." Dabei gucken sie tatkräftig und schreiben Milestone-Pläne.

Ich halte diesen Satz nicht nur für kreativitätstötend, sondern auch für falsch. 

Eine gute Idee hat einen Wert an sich. Die Umsetzung macht die Idee sichtbar, aber der Zauber eines Einfalls steckt schon in der Idee selbst. Und diese Belohnung wird zerstört, wenn einzig die Umsetzung Wertschätzung erfährt.

Ob eine Idee realisiert wird, hängt häufig nicht am Inhalt der Idee, sondern an den Rahmenbedingungen. Dieser Kontext ist wichtig, um Ideen gut zu präsentieren, um Begeisterung zu wecken. Aber der Kontext allein sollte nicht über den Wert der Idee bestimmen. Deshalb gibt es im Buch (Opens in a new window) ein ausführliches Kapitel über die Präsentation von Ideen (Fragen ist besser als Präsentieren) und deshalb gibt es heute eine Übung, die den Wert einer guten Idee feiert.

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Eine Übung:  Lache über deine eigenen Witze!

Eine gute Idee ist wie ein Witz. Wer gerne Witze erzählt, sollte Spaß daran haben (über den Wert von Humor, haben wir hier schon mal gesprochen (Opens in a new window)) und am besten auch über die eigenen Witz lachen können. Denn nur dann schüttet das Gehirn auch die Belohnungsstoffe aus, die wir brauchen, um gute Witze, äh Ideen zu finden. 

Ich vergleiche die Witze deshalb mit einem guten Essen. Wenn Sie Gästen ein gutes Menü zubereiten, wäre es doch sehr merkwürdig, wenn Sie dann nicht mitessen, wenn die Speisen auf dem Tisch stehen. Bei Witzen gilt das Gleiche: Sie sollten über Ihre eigenen Witze lachen können. Das muss man üben. Aber es ist ein wichtiger Aspekt, um den Wert einer guten Idee, äh eines guten Witzes schätzen zu lernen - unabhängig von der Umsetzung.

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Eine Frage:  Wie geht gute Kommunikation im Netz?

Zugegeben diese Frage stammt dieses Mal nicht von Ihnen, den Leserinnen und Lesern des Newsletters. Sie stammt indirekt von der Breitband-Redaktion im Deutschlandfunk-Kultur. Dort habe ich am Samstag (Opens in a new window) über die missglückte Meme-Seite der CDU gesprochen - und hier (Opens in a new window) habe ich ein positives Beispiel für kreative Netzkultur gezeigt; von der österreichischen Sparkasse.

Ein Wort, eine Übung, eine Frage - drei Gedanken zum Thema Kreativität erscheint jeden Montag. Wenn Sie nicht bis zur nächsten Folge warten wollen: Die Anleitung zum Unkreativsein (Opens in a new window) ist jetzt im Handel.

Wenn Sie eine Frage haben: Schreiben Sie mir!

Übrigens:

1. Dennis Horn hat mich zum Thema "Kreativität und Innovation" auf die Bühne seines "Innovationstheaters" (Opens in a new window) geholt. Die aktuelle Folge des gleichnamigen Podcasts (Opens in a new window) gibt es jetzt überall, wo Sie Podcasts hören!

2. Alf Frommer hat mich in seine Kreativ-Agentur eingeladen (Opens in a new window), um über das Unkreativsein zu sprechen. Das hat viel Spaß gemacht. Wenn Sie auch auf der Suche nach einem (un)kreativen Impuls sind: Schreiben Sie mir!