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Über die MDR-Elefantenrunde, rechtslibertäre Podcaster und das „Compact“-Verbot

Der Übermedien-Newsletter von Annika Schneider

Übermedien-Logo auf Fotojournalisten in der Bundespressekonferenz. Daneben Porträtfoto von Übermedien-Redakteurin Annika Schneider.

Liebe Übonnentin, lieber Übonnent,

es klingt ein bisschen absurd: Als ich mir diese Woche im MDR die Elefantenrunde (Opens in a new window) mit den Thüringer Spitzenkandidaten für die Landtagswahl angeschaut habe, da sah ich Björn Höcke reden, und es ergriff mich tatsächlich kurz ein irres Gefühl der Hoffnung.

Ab Minute 8 bekommt Höcke eine sehr konkrete Frage gestellt, auf die er offensichtlich keine Antwort weiß, nicht mal eine fadenscheinige. Was folgt, ist ein dermaßen kindisches Herumpaddeln, -labern, und -lavieren, dass ich gar nicht anders konnte, als zu denken: So eine „lahme Ente“, um es mit den Worten von CDU-Kandidat Mario Voigt zu sagen, kann doch gar keine Chance haben, von irgendwem gewählt zu werden.

Ich weiß natürlich, dass das nicht stimmt, und bin gedanklich schnell wieder in der Realität angekommen, derzufolge die AfD in Thüringen ein knappes Drittel der Wählerstimmen holen könnte. Aber ich werte es als Qualitätsmerkmal der MDR-Redaktion, dass sie mir diesen Moment geschenkt hat.

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