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Über die Corona-Impfung, den Fall von Avignon und Thomas Gottschalk

Übermedien-Logo, im Hintergrund zu erkennen: Fotografen und Kameraleute in der Bundespressekonferenz. (Opens in a new window)

Liebe Freundinnen und Freunde von Übermedien,

wer regelmäßig unsere Beiträge liest, weiß, dass die Berichterstattung über Umfragen so ihre Tücken hat. Zum einen, weil die Aussagekraft gerade bei Online-Umfragen oft nur begrenzt ist, zum anderen, weil Redaktionen trotzdem gerne laute Schlagzeilen daraus basteln (einen guten Überblick dazu liefert dieser Text (Opens in a new window)).

Ganz besonders heikel wird das, wenn es um komplexe und brisante Themen wie etwa die Corona-Impfung geht. Die „Neue Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) ließ sich davon aber nicht schrecken und gab beim Meinungsforschungsinstitut Forsa eine entsprechende Umfrage in Auftrag. Das Ergebnis: „Jeder sechste Deutsche klagt über Nebenwirkungen nach eine Corona-Impfung“, so zumindest die NOZ-Schlagzeile vom 15. Oktober.

Es wird Sie nach dieser Einführung sicher nicht überraschen, dass dahinter mal wieder ein besonders ärgerlicher Fall von Umfragen-Missbrauch steckt. Vor allem, weil sich die NOZ einen überraschenden publizistischen Partner für die Umfrage an Bord geholt hat, der in seiner Berichterstattung noch mal einen Schritt weiterging – in die falsche Richtung, versteht sich.

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Diese Woche neu bei Übermedien:

Gisèle Pélicot (M.) und ihre Anwälte bei der Ankunft im Gerichtsgebäude von Avignon, umlagert von Journalisten. (Opens in a new window)

Enormes mediales Interesse: Gisèle Pélicot (M.) vor dem Gericht in Avignon.
Foto: Imago/Bestimage

Wie hart ist es, über einen Vergewaltigungsprozess wie den in Avignon zu berichten? (Opens in a new window) | Es sei wichtig, diesen Fall zu begleiten, sagt die Reporterin Annika Joeres im Gespräch mit Holger Klein. Aber es gibt für sie auch Grenzen, mediale und persönliche. (Podcast)

Ein Urteil, das keine Klarheit bringt (Opens in a new window) | Arne Semsrott hat im Namen der Pressefreiheit bewusst das Gesetz gebrochen. Jetzt wurde der Chefredakteur von „Frag den Staat“ dafür verurteilt. Geklärt ist die Sache damit aber noch lange nicht, schreibt Antonia Groß. (Ü)

Hasswort: Gratismut (Opens in a new window) | Wann immer jemand öffentlich eine Regenboggenflagge zeigt, ist der Vorwurf nicht fern, dass das nur eine Pose sei: Man wolle zeigen, zu „den Guten“ zu gehören, und beweise nur „Gratismut“. Doch die Unterstellung führt regelmäßig in die Irre, schreibt Stefan Niggemeier in unserer Reihe „Hasswort“. (Ü)

Wir fragen die Teilnehmenden vorher gar nicht nach ihrer Parteizugehörigkeit (Opens in a new window)“ | An der Auswahl der Teilnehmer für die ARD-Sendung „Die 100“ hagelte es Kritik. Warum es schwierig war, überhaupt genug Freiwillige zu finden, und was sie mit der Politshow erreichen will, erklärt NDR-Redakteurin Julia Saldenholz im Interview mit Annika Schneider. (Ü)

Thomas Gottschalk auf PR-Tour: Chronologie einer Empörung (Opens in a new window) | Diese Woche erschien „Ungefiltert“, das neue Buch von Thomas Gottschalk. Die absurde und ermüdende Promo-Tour in den Medien hat Boris Rosenkranz dokumentiert. (Ü)

Wie die (Opens in a new window)Bild“-Zeitung Leben zerstört (Opens in a new window) | Wir berichten regelmäßig darüber, wie „Bild“ mit perfiden Methoden aus tragischen Schicksalen Profit schlägt. Mats Schönauer hat nun die eindrücklichsten Fälle aus mehreren Jahrzehnten in einem neuen Video aufgearbeitet.

Ü = Exklusiv für Übonnent*innen

Viele unserer Themen haben wir aufmerksamen Leserinnen und Lesern zu verdanken. Ihnen ist da etwas aufgefallen, worüber wir unbedingt mal berichten sollten? Wir freuen uns über Ihre Hinweise, per Mail (Opens in a new window) oder über unser anonymes Kontaktformular (Opens in a new window)! Wir behandeln jeden Hinweis vertraulich.

Natürlich freuen wir uns auch immer über Vorschläge für unsere Serien „Sachverstand“ (Opens in a new window) und „Wieso ist das so“ (Opens in a new window)!

Viele Grüße und schönes Wochenende,

Ihre Übermedien-Redaktion

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