Was sind Interactive Fiction & Textadventures?
Textadventures (Opens in a new window) – oder auch Interactive Fiction (Opens in a new window) – sind Videospiele, bei denen der Spieler in das Spielgeschehen eingreifen kann. Soweit so gut, aber ist das nicht bei jedem Spiel so? Jein, denn anders als bei „klassischen“ Spielen befindet sich der Spieler bei Interactive Fiction in Mitten einer Geschichte, die er als Leser konsumiert und in die er eingreifen kann – je nach Komplexität des Spiels und der Laune des Autors mehr oder weniger.
Interactive Fiction kommt in den unterschiedlichsten Formen daher: aktuell recht populär dürfte Bandersnatch sein, die interaktive Episode aus der Netflix-Reihe Black Mirror. Der Spieler beeinflusst die Geschichte durch sein Handeln und seine Entscheidungen. Ein ähnliches Prinzip, das auch Spiele wie Lifeline (Opens in a new window) oder One Button Travel (Opens in a new window) verfolgen.
Textadventures sind die Urform der Interactive Fiction – im Gegensatz zu den genannten Beispielen, wählt der Spieler nicht zwischen zwei oder mehreren Entscheidungsmöglichkeiten, sondern gestaltet über Texteingaben den kompletten Ablauf. So gut wie jeder Schritt der Spielfigur wird vom Spieler über Kommandos gesteuert.
Nimm Brot, rede mit Verkäufer, benutze Messer mit Käse – was wir aus den Menüs bekannter Adventures wie Monkey Island kennen, wird hier um eine Vielzahl (teils unbekannter) Befehle erweitert. Somit beeinflusst der Spieler nicht nur das Geschehen, vielmehr muss er es sich an vielen Stellen erst einmal erarbeiten. Denn dies macht den Hauptunterschied zu allen anderen Genres aus: du siehst nichts – außer Text.
Für wen ist dieses Genre geeignet?
Grundsätzlich eignet sich Interactive Fiction für jeden. Dadurch, dass Du diesen Text hier gerade liest, erfüllst du alle Systemvoraussetzungen für Interactive Fiction. Wer gerne liest, Rätsel löst und nicht auf Grafik angewiesen ist, um ein seine Phantasie anzuregen, wird an Interactive Fiction und Textadventures Gefallen finden.
Und was soll dieses Projekt nun?
Anfang 2017 veröffentlichte ich mein erstes Spiel Der unsägliche und vermeidbare Tod des Matthias Claudius – ein aufwändiges Projekt mit mehreren unterschiedlichen Handlungssträngen und Abläufen, die auf den Entscheidungen des Spielers basieren. Und ich möchte noch einige mehr folgen lassen.
Da dieses Genre eine sehr kleine Fanbase besitzt, kann hier von kommerziellem Erfolg absolut nicht die Rede sein, was es leider zu einem reinen Hobby macht. Und wie das mit Hobbys nun mal ist, die man zu einem Großteil für andere betreibt, drohen sie sehr schnell einzuschlafen. Dies möchte ich nicht, denn ich sehe nach wie vor ein großes Potenzial in diesem Genre. Doch die Programmierung und Entwicklung solcher Spiele kostet Zeit – und da Zeit nun mal auch Geld ist, wäre eine Unterstützung großartig, damit mehr Energie in die Entwicklung der Spiele und vor allem in die Weiterentwicklung meiner Fähigkeiten möglich ist. Denn schließlich möchte ich nicht im Genre der Textadventures verharren, sondern würde mich freuen, langfristig auch Spiele für iOS und Android zu entwickeln, die zwar dem Genre Interactive Fiction treu bleiben, aber auf das Parsen von Texten verzichten.
Ich könnte nun von immensen Serverkosten reden, von dem Ziel, dies hier Vollzeit zu machen, aber man soll ja ehrlich sein: natürlich gibt es Serverkosten, aber die sind natürlich nicht nur für diese Seite. Es wäre aber natürlich schön, den ein oder anderen Online-Kurs oder auch mal ein Handbuch zur Spieleentwicklung nicht aus eigener Tasche sondern durch Spenden finanziert bezahlen zu können.
Kurzum könnte man fragen, ob dir die Unterhaltung und der Spaß für ein paar Stunden nicht die Kosten für zwei Wochen Netflix wert sind …
Also!
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