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28 Tage | täglich 20 Kommentare

Was hat Insta mir gezeigt, was hat es mit mir gemacht - was hat sich in der Grundsituation verändert durch das bewusste tägliche Interagieren

28 Tage habe ich nun täglich mindestens 20 Kommentare auf Instagram geschrieben. Fein säuberlich Strichliste geführt. 

Warum hab ich das überhaupt gemacht? Und hat es was gebracht? Was hat es MIR gebracht? Ob nun reine Zahlen oder klare Erkenntnisse - es hat einiges mit mir gemacht. Und darüber werde ich hier nun schreiben.

Das Warum ist kurz in ein paar knappe Sätze zu fassen. Aus jeder Ecke schreit es: "Mehr Interaktion! Bessere Zahlen! Mehr Reichweite! Ich will, ich will, ich will! JETZT. MEHR."

Und nur sehr wenige haben das Spiel schlussendlich verstanden. Es ist ein Geben und Nehmen. Es ist Balance. Ein sozialer Akt, der auf Waagschalen beruht, die sich immer mal wieder ausgleichen dürfen.

Ich hau euch erstmal die reinen Zahlen um den Kopf - denn ich vermute, das scheint für viele das Wichtigste überhaupt zu sein:

In der Zeit vom 26.02. - 27.03 habe ich 37,1 % mehr Konten erreicht als im Monat davor. 42,2 % mehr Konten haben mit meinem Konto interagiert und ich hatte einen Zuwachs von 18,5 % an Followern. 272 sind dazu gekommen, 93 sind wieder gegangen - ergo Netto ein Zuwachs von 178 neuen Mögern. In der Interaktion waren es 70,6 % aus Deutschland (was mein Ziel ist, denn hier sitzt meine Zielgruppe). Im Alter von 25 - 45 haben die meisten Menschen interagiert, 57,9 % Frauen / 42,1 % Männer.

Die Zahlen alleine sprechen definitiv für sich, dass sich bewusste Interaktion widerspiegelt im Wachstum. Kann ich definitiv nicht von der Hand weisen.

Wie bin ich vorgegangen: 45 Minuten pro Tag bewusstes konsumieren. Im ersten Schritt hab ich mir die ersten Beiträge im Scroll-Feed angeschaut. Und immer dann wenn ständig "vorgeschlagene Profile " kamen oder nur Werbekram hab ich umgestellt auf "Personen denen ich folge" um ganz bewusst erstmal da Liebe zu verteilen. Das haben ungefähr 50 % der Kommentare ausgemacht. Jeden Tag. Ich bin täglich dann über diverse Hashtags auf die Suche nach guten Werken, die mir gefielen und habe auch dort Kommentare und Herzen hinterlassen. Einerseits habe ich so ein paar wirklich schöne neue Accounts entdeckt und andererseits sind so auch viele neue Menschen auf meinen Account aufmerksam geworden. Einen Bruchteil meiner Interaktion habe ich auf ausländische Accounts gelegt - weil Liebe und so. 

Die Kommentare haben in 90 % der Fälle aus ganzen Sätzen, mehreren Worten und einem Emoji bestanden. Wie ich nämlich festgestellt habe - nur Emojis zählt Insta nicht so gerne als wirklichen Kommentar. ;-)

Die Storyviews habe ich nur am Rande beobachte. Die sind so ungefähr gleich geblieben über den ganzen Zeitraum hinweg. Immer ungefähr 1/5 meiner Möger schaut sich meinen Story-Kram an. Interaktion in den Stories ist für die Katz. Durchschnittlich interagieren von 200 Watchern ungefähr 20. Und ratet mal: ALLE SCHREIEN IMMER NACH MEHR INTERAKTION. Finde den Fehler. ;-)

Nun gut. Das zu Zahlen und Fakten. Viel wichtige für mich: Was hat es emotional mit mir gemacht. Hat sich was verändert? 

JA! Ich werde diese Art und Weise mit Insta für mich beibehalten. Mit ein paar kleinen, feinen Veränderungen. Zu denen komme ich nachher. Es ist ein bewussterer Umgang. Viel weniger Verzetteln. Viel weniger dumm rumscrollen. Ich schaue mir Bilder wieder an. Lese Texte. Und gehe bewusst auf die Bilder anderer ein. Oder auf die Worte. Oder gar auf Beides. Das Gefühl von "Zeit vertrödeln" hat stark nachgelassen - ich sehe es zwischenzeitlich als aktive Beschäftigung, die meinem Business dient und die mir gut tut, denn ich hole mir damit steten kreativen Input. Meine Speicher-Sammlung ist sehr gewachsen in den 28 Tagen.

Ich werde das Ganze weiterführen. Jedoch über die Desktop-Version. Die Handy-Insta-Zeit will ich auf ein Maximum von 30 Minuten täglich bringen und dies als "rumdaddeln" nutzen.

Auffällig ist nach diesen ganzen Tagen und Wochen - genau jene, die am lautesten Schreien und deren Stories übervoll sind mit Mimimi wegen wenig Reichweite, wegen nicht gefüllten Terminen, wegen Aufmerksamkeitsdefizit und wegen unerfüllten Zahlenwünschen - genau diejenigen haben es in der ganzen Zeit NIE geschafft, auch nur mal einen Kommentar auf eines der Bilder zurück zu schreiben. Mehr als ein "Antwort-Danke" gab es nicht. Und ich werde künftig konkreter hinschauen, wo ich meine Zeit hinverschenke. Bewusst werde ich Kommentare nicht mehr dort hinterlegen, wo das Ganze als Einbahnstrasse betrachtet wird. Denn Instagram ist keine Einbahnstrasse und DAS ist mir nach dieser ganzen Zeit nochmal ein Stück mehr bewusst geworden.

Mein Tipp an ALLE, die gerne mehr Reichweite, grösseres Wachstum, tollere Zahlen, mehr Kommentare, mehr Herzchen, mehr Story-Interaktionen, mehr Views hätten - kehrt vor eurer eigenen Haustür und macht eure Hausaufgaben.

Geht in die Balance, interagiert. Von Herzen und weil ihr Bock drauf hat. Oder akzeptiert, dass auch auf eurem Profil nicht die Interaktion stattfindet, die es vielleicht verdient hätte.

Geben und Nehmen. Balance. Und dann: Einfach mal machen.


Topic Fotografie

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