#16 Das Leben im Busch in Tansania

Und meine erste Nacht auf der Kuhhaut - was ein Erlebnis. Als ich das erste Mal die Idee hatte das Festland neben der Insel Sansibar zu besuchen, hatte ich ja keine Ahnung was mich dort erwarten wird. So wie ich viele Dinge angehe, ganz frei, flexibel und ohne wirklichen Plan, ging es für mich mit Kevin & Isaya gemeinsam in den tiefsten Busch, ins Inland von Tansania. Dort haben wir ein Masaidorf besucht, Isayas Familie und zum ersten Mal mit ‘unzivilisierten’ Menschen in Kontakt getreten. Menschen die ohne Elektrizität, Wasser und ohne wirklichen ‘Job’ so wie man es in der EU kennt leben. Menschen die im Einklang mit der Natur und ihren Glaubens leben, fernab von jeglicher Zivilisation. Es war ein unvergessliches Erlebnis, teilweise sehr überfordernd für mich und alles komplett neu.

Ich wuchs in der Stadt, mitten in Wien in Österreich auf, in einem der reichsten Länder weltweit. Mir fehlte es nie an Wasser, Nahrung, Strom oder sonstigen Mitteln, ich wurde groß in einer ‘heilen Welt’ und in der europäischen Bubble, wo man häufig nur an sich selbst denkt anstatt an andere. Mir wurde nicht viel von Afrika gelehrt, dass einzige was ich wusste: die Menschen dort leben in Armut, haben nur Sand und Sonne und führen Kriege. Doch was ich dann wirklich erfuhren durfte, war komplett anders: Tansania, eines der vielen afrikanischen Länder, hat eine wunderschöne Natur, herzensgute Menschen, über 120 verschiede Tribes und Kulturen und sie leben in kompletter Freiheit und tragen den Frieden & die Leichtigkeit in sich. Hier lernt man alles anzunehmen was ist und den Moment auszukosten anstatt sich Sorgen über Morgen zu machen.

Ich durfte in dieser Nacht im Oktober 2021 auf Ästen bedeckt mit einer Kuhhaut schlafen mitten im Nirgendwo in einer Masai Boma - einer Lehmhütte die teilweise mit Kuhkacke gebaut wurde. In dieser Episode nehme ich dich mit in mein Erlebnis und erzähle dir ein bisschen über Tansania, das Masaidorf und das Leben dort und wie wir unsere Nacht im Busch mit einer Flasche Konyagi verbracht haben.

Ich werde dieses Erlebnis wohl nie vergessen und bin dankbar, dass ich solche Momente erleben und genießen darf, auch wenn mein Verstand erstmals verrückt gespielt hat ..

Schön, dass du wieder da bist.