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#7 Geburtstagsreflektion: wie starte ich ins 30. Lebensjahr?

Und wie war das vor 10 Jahren? Wo stand ich an meinem 20. Lebensjahr? Ich habe während dem Reflektieren und bewussten Wahrnehmen meiner Vergangenheit in meinen alten Facebookposts gestöbert um mich zu 100% in die damalige Lage zurück zu versetzen und habe dies perfekt in einen IG-Post zusammengefasst:

Endlich gehör ich dazu! Ich hab es geschafft, ich hab die Spielregeln verstanden, meine eigenen Gefühle unterdrückt & kann jetzt für andere funktionieren. Ich habe mich erfolgreich dem System hingegeben & tue jetzt alles was man mir sagt. Jetzt kann das Leben nur gut funktionieren.

VOR 10 JAHREN habe ich meinen Abschluss zur Bürokauffrau bestanden, nach 5x verschiedenen Ausbildungsplätzen.. Ich hatte einen fixen Job & war stolz, dass ich diesen schon länger als 90 Tage hatte, jedoch nicht im Büro sondern im Verkauf, ich bin ja für nicht viel zu gebrauchen, doch im Verkauf findet sich für jeden was.. es hat meine Shoppingsucht auch gefördert, das Geld dass ich ‚verdiente‘ habe ich gleich im Shop liegen lassen & mir dafür die neuesten 5€ Shirts gegönnt! Essen während der Arbeitszeit musste in 20 min erledigt sein & somit wurde oft darauf verzichtet, kann ja nicht schaden, man ist doch eh zu dick. ‚Schnell, schnell, mehr Tempo, mehr Ergebnisse‘ gedrillt um perfekt zu funktionieren wie eine Maschine. Doch ich hatte Glück, dass mich überhaupt jemand genommen hat, mit meinen schlechten Noten & meinem störenden Verhalten.. Erfolgreich angepasst, bereit fürs Leben: Alle 2 Wochen Haare färben, alle 3 Wochen neue Fingernägel, alle 4 Wochen neues Gehalt: Juhu 60h jede Woche meines Lebens eingetauscht für 1000€ 🥳 Doch ich hab mich glücklich geschätzt, dass ich gleich mal auf Shoppingtour ging: konsumieren, konsumieren. -10% Rabatt: wow das nehmen wir, man gönnt sich ja sonst nichts. Urlaub, Sonne & Meer? Nicht mit mir! Ich muss arbeiten, ich kann mir das nicht leisten! Der tägliche Lauf machte es aus: denn Frauen müssen dünn sein & das Abnehmen, die Diäten & Jojoeffekt wurden zum Alltag. Ess-Störung? Ich doch nicht.. Ich muss der Norm entsprechen & kann doch nicht viel essen! Zigaretten & Alkohol dürfen nicht fehlen, denn irgendwann muss man doch das Leben auch genießen. ‚Es schmeckt mir nicht‘ doch es ist Gewohnheit, ja gewöhnen tun wir uns doch an alles, auch wenn es uns nicht schmeckt.. Krankheiten zählten zur Normalität, denn der Körper schrie, doch man muss doch funktionieren, denn für was sind wir hier? Um einen gesellschaftlichen Beitrag zu LEISTEN.

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Vor 10 Jahren war mein größter Wunsch einfach nur dazu zugehören und endlich im Arbeitsalltag anzukommen, allerdings kam ich dort nie an, ich versuchte mein Bestes und bin glücklicherweise gescheitert. Was ich jetzt darüber denke und wie ich damals besessen war einer gewissen Norm zu entsprechen und mich anzupassen aufgrund von einem mangelnden Selbstwert, das bespreche ich mit dir hier in dieser Special-Episode kurz vor meinem 30. Lebensjahr.

Und damit bin ich bereit für ein weiteres spannendes Jahrzehnt voller Wachstum, Veränderung, Abenteuer, Liebe und Fülle! ✨

Let's celebrate every day 🥳👽

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Topic Learnings

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