Sommer(zwangs)pause

Nach knapp sechs Wochen ohne Neuigkeiten von mir haben sich manche Online-Freunde und -Kollegen schon Sorgen gemacht. Der Grund für diese lange Abwesenheit war eine kurze Kunstpause gefolgt von einer längeren Zwangspause wegen Rechnerkollaps.

Die letzten zwei Jahre über war ich sehr konzentriert in meiner musikalischen Arbeit. Nicht nur habe ich etliche Songs geschrieben und Texte verfasst, sondern auch jede Menge Beats programmiert und Stücke ausproduziert. Dabei habe ich viel über Arrangement, Mixen und Produktion gelernt – alles Aspekte des Musikerdaseins, die ich vorher immer nur am Rand gestreift hatte.
Im Juli ereilte mich dann eine Art Mini-Burnout. Wie es sich ergab, hatte ich sehr viel Lohnarbeit in meinem Job als Online-Übersetzer reinbekommen, was auch mal wichtig war, um unser Konto mal wieder ein Stück weit aus dem „Von der Hand in den Mund“-Status rauszukriegen. Da meine Musikproduktion und meine Übersetzerarbeit beide am Rechner stattfinden, waren auch Augen, Schultern, Rücken usw. etwas müde des ewigen Am-Bildschirm-Hockens. Gerade als ich dann soweit war, mich wieder meinen zahlreichen angefangenen Songprojekten zuzuwenden, gab dann plötzlich mein PC den Geist auf.

Diagnose: Totalschaden.

Dank meines zuvor erwähnten Arbeitspensums und den damit verbundenen Einnahmen konnte ich mir zum Glück relativ schnell Ersatz beschaffen. Immerhin ließen sich die alten Festplatten recyceln und so die Daten an sich retten. Was erstmal fehlte, war der Zugang zu allen möglichen Plattformen – Telegram, Steady, YouTube usw. Dies ließ sich zum Glück einigermaßen leicht wieder einrichten.

Seit einer Woche habe ich jetzt einen neuen Rechner und gestern habe ich mich endlich dran gemacht, meine Musiksoftware wieder einzurichten. Was für ein Stress! Mir war nicht bewusst, wie viele verschiedene Sounds, Programme, Plugins etc. ich inzwischen installiert hatte, von denen die meisten ihre eigenen Zertifikationsdaten und -prozesse mitbringen.
Im Moment sieht es nicht wirklich so aus, als könnte ich all die Projekte der letzten 1­­–2 Jahre überhaupt wieder restaurieren. Mal sehen. Einige der noch unveröffentlichten Songs werden vielleicht nur in Form von MP3-Demoversionen erscheinen können. Immerhin! Dank meiner Angewohnheit, den jeweils neuesten Stand in dieser Form zu extrahieren, sind diese Songs zumindest nicht komplett im Orkus gelandet.
Dazu kommt allerdings, dass mir immer noch ein paar meiner liebsten virtuellen Synthesizer fehlen, insbesondere Plasmonic und Bioscape. Vielleicht ist das ja ein Zeichen, mich doch wieder mehr auf Gitarre und Gesang zu konzentrieren?
Wie dem auch sei – der Anfang ist gemacht, die Grundlagen neu installiert, Dateien gerettet. Spätestens September folgen dann hier wieder regelmäßig neue Songs, Stories, Texte und Hintergrundinfos.
Bis dahin wünsche ich allen einen schönen Restsommer, ohne Krieg und Katastrophen.
Euer Sid