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Der 13. November in der Geschichte

Aufgebrachte Dänen, aufgebrachte Kanadier und ein aufgebrachter Neuseeländer

799 - Janaab Pakal III. besteigt als letzter bekannter Herrscher den Thron der Maya-Stadt Palenque. Was danach passiert ist, weiß keiner so richtig. Sagen wir mal so: Den Mayas ging es hinterher dann nicht mehr so gut.

1002 - König Æthelred von England: »Irgendwie gehen mir die Dänen, die jedes Jahr ins Land einfallen und dann auch noch Tributzahlungen wollen, voll auf den Sack. Bringt alle von Dänen – Haha, ich hab einen Scherz gemacht – die  mittlerweile in England leben um.« Macht man dann auch. Darunter vermutlich auch die Schwester des dänischen Königs Sven Gabelbart, der daraufhin sagt »ALTER, ICH MACH EUCH ALLE KALT!« und später England erobert.

1160 – Adela von Champagne heiratet mit 15 Jahren etwas überstürzt den 40-jährigen französischen König Ludwig VII. und wird seine dritte Frau. Die arrangierte Ehe findet knapp sechs Wochen nach dem Tod der zweiten Ehefrau von Ludwig statt, weil man sichergehen wollte, dass Ludwig noch einen männlichen Erben kriegt, bevor er ins Gras beißt, denn mit 40 war er ja quasi schon ein Greis. Allerdings klappt das mit dem Nachwuchs erst 1165 und Ludwig lebt auch noch bis 1180, aber was soll’s.

1493 – Kolumbus entdeckt mal wieder eine Insel und nennt sie »Insel des heiligen Christophorus«, aber der Name ist hinterher allen zu blöd, deswegen heißt sie heute »Saba«. Kolumbus hat übrigens immer noch nicht Indien erreicht.

1775 – Während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges nehmen die Truppen der Amerikaner die Stadt Montreal ein. Daraufhin die Einwohner Montreals: »Ey, wat wollt ihr denn hier? Hier ist Kanada!«

1851 – In einer Zeit, wo man noch planlos mit dem Planwagen loszog, um irgendwo zu siedeln, landet die Familie Denny am Alki Point, so ziemlich im westlichsten Westen des amerikanischen Kontinents. Nach einem harten Winter beschließt ein Teil der Familie dann doch lieber, sich nicht den Hintern abzufrieren und etwas windgeschützter ein Stück im Landesinneren zu wohnen. Aus diesen beiden ursprünglichen Siedlungen wird dann irgendwann die Stadt Seattle.

1925 – In der Pariser »Galerie Pierre« findet die erste Gemeinschaftsausstellung von Künstlern des Surrealismus statt, darunter Pablo Picasso, Man Ray, Paul Klee, Joan Miró und André Masson. Die Kunstkritiker unter den Besuchern: »Ah, das ist sehr signifikant.« Alle anderen: »Wat?«

1940 – Der Film »Fantasia« von Walt Disney feiert seine Premiere. Der Zeichentrickfilm, in dem klassische Musikstücke mit animierten Sequenzen bebildert werden, ist zunächst kein großer Erfolg. Im Grunde kommt der Film über zwanzig Jahre nichts ins Plus, bis Ende der 60er Jahre junge Studenten auf Droge meinen: »Ey, das ist voll abgefahren!« Der ach so liebe Familienkonzern bringt deswegen den Film gleich neu auf den Markt, speziell als »Trip-Film« vermarktet. Vorsichtshalber hat man ein paar Sequenzen, die man nachträglich nur als rassistisch bezeichnen kann, auch noch herausgeschnitten. Letztlich wird der Film so doch noch ein Erfolg, dass es 1999 sogar eine Fortsetzung gibt.

1973 – In München wird die Tochter des Restaurantketten-Besitzers Friedrich Jahn entführt. Der »Wienerwald«-Eigner zahlt die von den Kidnappern verlangten drei Millionen Mark und kann seine Tochter wieder in die Arme schließen. Die Entführer stellen sich dann aber reichlich dämlich an. Einer kriegt plötzlich ein schlechtes Gewissen und stellt sich der Polizei, der andere geht ordentlich einen heben, holt das Geld und wird dann von der Polizei erwischt. Teile des Geldes findet man im BH seiner Frau. Der entführten Tochter war glücklicherweise nichts geschehen. Sie war während der Entführung gut versorgt worden, u.a. mit Brathähnchen aus einem »Wienerwald«-Restaurant.

1990 – In Aramoana, einer Küstensiedlung in Neuseeland, kommt es zu einem Nachbarschaftsstreit, weil ein paar Kinder über ein Grundstück gelaufen sind. Der Besitzer des Grundstücks, der sich deswegen mit seinem Nachbarn in den Haaren liegt, geht ins Haus, holt sein Sturmgewehr und bringt dann den Nachbarn und dessen Kinder um. Dann geht er auf die Straße und bringt noch ein paar weitere Leute um, die sich wundern, was da für ein Lärm ist. Erst am nächsten Tag und nach 13 Opfern kann der Täter durch eine Spezialeinheit gestellt und getötet werden. Ganz im Gegensatz zu den USA zieht man in Neuseeland aber recht schnell Konsequenzen daraus und erlässt neue Waffengesetze.

1990 – Die erste Website wird online gestellt. Es handelt sich um eine Übersichtsseite mit Links, die erklären sollen, was es überhaupt mit diesen Webseiten auf sich hat.

1994 – In Schweden wird eine Abstimmung darüber gehalten, ob das Land mit in die EU soll oder nicht. Die Bevölkerung entscheidet sich mit 52,3% dafür. Als es 2003 darum geht, ob Schweden auch den Euro kriegen soll, liegt man aber mit 55,9% bei Nein. So ein halber Schwexit.

2015 – In Paris findet eine Reihe von koordinierten Terror-Attacken statt, darunter ein Massaker während eines Konzerts im Veranstaltungsort Bataclan. 130 Menschen sterben, 683 werden verletzt. Die Terrorvereinigung »IS« bekennt sich zu den Anschlägen. Man kann also mal wieder sagen, dass Islamisten es hinbekommen, sich ordentlich in die Luft zu sprengen, aber nicht ein ordentliches Leben zu führen und sich nicht wie Arschlöcher zu verhalten.