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Der 28. Januar in der Geschichte

Heinrich canossat, Karl wird verrückt und Panama hat auch nichts zu lachen

814 – Karl der Große sagt »Aaaaaaaaargh!« und fällt tot um. Sein Nachfolger wird Sohn Ludwig, den er zwar doof fand, der aber als letzter seiner Söhne gesagt kriegt: »Tja, dann mach du das halt, ne?« Irgendwie hat er aber nicht das Talent seines Vaters, weswegen unter ihm das Reich entzweibricht.

1061 – Spytihněv II. von Böhmen stirbt. Er ist vor allem durch zwei Dinge bekannt. Erstens: Er hat mal den Papst gefragt, ob er nicht statt Herzog von Böhmen auch König werden könnte. Darauf meinte der Papst: »Nö.«

Zweitens: Der Steinmetz, der nach seinem Tod den Sarkophag hauen soll, fragt: »Wat? Wie wird der geschrieben?«

1077 – Nachdem der römisch-deutsche König Heinrich IV drei Tage vor der Burg in Canossa gehockt hat und andauernd »Lassmadoma rein!« gerufen hat, macht der Papst endlich die Tür auf und sagt: »Wat is?« »Kann ich nicht wieder in die Kirche?«, fragt Heinrich und der Papst antwortet: »Ja, jut, aber jetzt lass mich in Ruhe.«

1204 – Nikolaos Kanabos wird zum byzantinischen Kaiser gewählt. Seine Reaktion darauf: »Leute, ich will das nicht! Irgendeiner kommt doch bestimmt, der den Thron beanspruchen will und am Ende bin ich dann der Blöde.«

Daraufhin sagt General Alexios Dukas Murtzuphlos: »Also ich würde das schon gerne machen.«

Kanabos: »Nee, du nu ausgerechnet nicht.«

Daraufhin wird Kanabos von Alexius abgesetzt, inhaftiert und schließlich ermordet, bevor er sich selbst auf den Thron setzt.

Kanabos aus dem Grab: »Ich hab doch gesagt, ich will das nicht!«

1393 – König Karl VI. von Frankreich hält einen Polterabend für die Hochzeit einer Ehrendame seiner Frau ab. Ein paar Adelige, darunter gute Freunde des Königs,  teeren und federn sich dabei praktisch selbst, ketten sich aneinander und tun dann so, als wären sie »wilde Männer«. Der König, der schauen will, wer sich unter den Masken verbirgt, kommt zu dicht mit einer Fackel an die Verkleideten, die daraufhin in Flammen aufgehen. Nur einer von ihnen kann sich durch einen beherzten Sprung in ein Weinfass retten, der Rest verbrennt innerhalb einer halben Stunde. Dem König, noch keine 25 Jahre alt, gelingt es noch, die Regentschaft auf seinen Bruder abzuwälzen, bevor er sich dann für eine Weile in die geistige Umnachtung verabschiedet. Als er dann doch wieder regieren will, gibt es ganz viel Knatsch in der Familie, der sich dann zu einem ausgewachsenen Bürgerkrieg auswächst, den wiederum der englische König Heinrich V. ausnutzt, um die Normandie zu besetzen. Die Moral von der Geschichte ist wohl, dass man sich nicht mit leichtentzündlichen Sachen einreiben sollte, wenn man nicht will, dass ein ganzes Land in Unglück gestürzt wird. Oder so.

1671 – Der walisische Freibeuter Henry Morgan attackiert die Stadt Panama mit rund 1400 Leuten. Die örtliche Miliz ist komplett überfordert. Die Stadt wird schließlich überrannt und ein Feuer gelegt – ob von der Miliz oder Morgan ist nicht 100%ig klar –, welches die Stadt so gründlich zerstört, dass man im Nachhinein sagt: »Eh, ein Wiederaufbau lohnt sich nicht, lasst uns die Stadt einfach etwas westlich völlig neu bauen.« 

1726 – Marie-Elisabeth Isabelle de Ludres stirbt in Nancy. Eigentlich sollte sie mal Herzog Karl IV. von Lothringen heiraten, aber der wollte das nur, wenn sie sich einen Dreier mit seiner Geliebten vorstellen konnte. Das fand sie aber blöd und ging stattdessen an den Hof von Versailles, wo sie dann König Ludwig XIV. die Stange hielt. Also im übertragenen Sinn. Als sie jedoch fragte, ob sie nicht seine Hauptgeliebte sein könnte, schickte er sie lieber ins Kloster. Lief also super für sie.

1795 – Die im ungewöhnlich kalten Winter vom Eis eingeschlossenen Schiffe der niederländischen Flotte werden an die Franzosen übergeben. Eigentlich findet gar keine Schlacht statt, aber falsche Berichte führen dazu, dass noch heute davon gesprochen wird, dass zum ersten und einzigen Mal in der Geschichte eine Kavallerie gegen die Marine gekämpft und gewonnen hat. Dabei ist es schon merkwürdig genug, dass Marineeinheiten an eine Kavallerieeinheit übergeben werden.

1813 – Die Erstausgabe des Romans »Stolz & Vorurteil« von Jane Austen erscheint, obwohl ihr Name zu dem Zeitpunkt nicht auf dem Buchdeckel erscheint. Die Rechte hatte sie an einen Mann abgetreten, der im Endeffekt mehr Geld mit dem Werk macht, als sie selbst. In der Buchhandelswelt hat sich also seit damals nicht viel geändert.

1867 – Nach dem Sieg im preußisch-österreichischen Krieg und der Besetzung von Frankfurt am Main, zwingt Preußen das Fürstenhaus Thurn und Taxis, einen Vertrag zu unterschreiben, der vorsieht, dass der Postdienst ab dem 01. Juli 1867 vom Reich übernommen wird. Damit endet nach knapp 600 Jahren die postwirtschaftliche Betätigung der Familie Taxis und zugleich eines der am längsten bestehenden großen Familienunternehmen der Weltgeschichte. Es hindert Gloria von Thurn und Taxis aber später nicht daran, dumme Kommentare fürs Fernsehen abzugeben.

1956 – Elvis hat seinen ersten Fernsehauftritt. Viele Schlüpfer müssen an diesem Abend ausgewrungen werden.

1958 – Nachdem die Firma schon eine Weile mit verschiedenen Spielsteinen experimentiert hatte, die sich miteinander verbinden ließen, hat man endlich den perfekten Stein gefunden und lässt ihn sich an diesem Tag patentieren. Der LEGO-Stein ist also geschützt, ganz im Gegensatz zu den nackten Füßen, die ggf. über einen solchen laufen.

1986 – Vom Kennedy Space Center am Cape Canaveral bricht das Space Shuttle Challenger ins All auf, explodiert aber 73 Sekunden nach dem Abheben. Mit an Bord befindet sich die Lehrerin Christa McAuliffe, die eigentlich mehrere Unterrichte aus dem All abhalten sollte und nun aber lediglich als die »Tote Lehrerin aus dem Raumschiff« bei Schulkindern der Zeit bekannt wird.