Skip to main content

Der 07. Mai in der Geschichte

Hamburg erschummelt sich Geld, potentielle Päpste kriegen nichts mehr zu essen und eine wirklich große Perle wird gefunden

351 – Der oströmische Kaiser Constantius Gallus trifft in Antiochia ein. Wie sein Onkel Konstantin der Große, ist Constantius Christ, aus diesem Grund nicht gut auf die Juden zu sprechen und unterdrückt sie. Die Juden daraufhin: »Ey, das finden wir jetzt echt scheiße! Wir wollen wie alle anderen auch behandelt werden!«

Constantius und sein General Ursicinus: »Wat? Mehrere Städte sollen wir platt machen und euch alle umbringen? Könnt ihr haben.«

1104 – Die Seldschuken – im Grunde türkische Muslime, die ein ziemlich großes Reich hatten – besiegen in der Schlacht von Harran die Kreuzfahrerstaaten Antiochien und Edessa. Die Muslime wissen nun, dass die Christen nicht unschlagbar sind, und sagen: »Hmmm ...« Macht die Gegend da nicht friedlicher.

1189 – Eine Siedlung am westlichen Alsterufer kriegt einen Freibrief von Kaiser Friedrich Barbarossa, der im Grunde sagt: »Ja, ihr seid dufte, ihr braucht jetzt bis zur Nordsee keine Zölle mehr zahlen und auch ansonsten könnt ihr allem möglichen Scheiß anstellen.« Im Grunde ist es die Gründung von Hamburg. Sehr wahrscheinlich war der besagte Brief eine Fälschung von Hamburger Kaufleuten, aber es schien soweit okay zu sein, dass man im Nachgang schlichtweg meinte: »Ja, jut, lass die mal machen.«

1274 – Das zweite Konzil von Lyon beginnt. Unter anderem versucht die römisch-katholische Kirche, sich mit der byzantinisch-orthodoxen Kirche zu versöhnen, aber die sagen nur: »Nee, lasst ma.«

Außerdem auf der Tagesordnung:

»Kreuzzug?«

»Ah yo.«

»Und wat machen wir, wenn mal wieder ein Papst gewählt wird? Wieder drei Jahre ohne Papst ist ja auch scheiße, oder?«

»Wie wäre es denn, wenn wir die Kardinäle alle in einen Raum sperren? Und wenn die am dritten Tag noch keinen Papst gewählt haben, kriegen sie bloß noch eine Mahlzeit am Tag. Wenn die nach acht Tagen noch keinen Papst gewählt haben, gibt’s nur noch Brot, Wasser und Wein.«

»Klingt wie eine tolle Idee.«

1832 – Auf der Londoner Konferenz einigen sich Großbritannien, Frankreich und Russland darauf, dass Griechenland unabhängig wird und sich einen eigenen König gönnen darf, nämlich den bayerischen Prinzen Otto Friedrich Ludwig von Wittelsbach. Die Griechen daraufhin: »Äh, könnten wir vielleicht einen Griechen als König haben?«

Alle anderen auf der Konferenz: »Fresse halten. Wir haben entschieden.«

1875 – Japan und Russland schließen den Vertrag von Sankt Petersburg. Im Grunde einigt man sich darauf, dass Russland die Insel Sachalin und Japan die Inselgruppe der Kurilen bekommt. Davon wollen die Russen nach 1945 dann aber nichts mehr wissen. Die Sowjetunion: »Die Kurilen gehören zu uns!«

Japan: »Alter, wat?«

Sowjetunion: »Klar, wat auch sonst?«

Japan: »Wir haben hier ein Papier, das was anderes sagt.«

Sowjetunion: »Klappe halten. Immerhin habt ihr den Krieg verloren.«

Wegen diesem Konflikt besteht bis heute kein Friedensvertrag zwischen Russland und Japan.

1925 – Das Deutsche Museum in München wird eröffnet. Weil man gar nicht weiß, wohin mit den ganzen Exponaten, hat man im Grunde eine ganze Insel vollgebaut. Passenderweise benennt man die gleich in Museumsinsel um. 

1934 – Vor der Insel Palawan auf den Philippinen wird die sogenannte »Perle Allahs« gefunden. Es handelt sich dabei um die zweitgrößte (bekannte) Perle der Welt. Sie wiegt 6,37 Kilogramm, ist 23,8 Zentimeter lang und hat einen Wert von etwa 40 Millionen US-Dollar (Stand 2009). Bis 1936 gehört die Perle einem muslimischen Fürst, der sie aber einem US-Forscher, der ihn von der Malaria geheilt hat, schenkt.

Mittlerweile wurde noch eine größere Perle gefunden. Die ist mehr als doppelt so lang und 34 Kilo schwer. Wert: ca. 100 Millionen Dollar.

1946 – In einem ausgebrannten Kaufhaus in der Tokioter Innenstadt gründen Akio Morita und Masaru Ibuka die »Tōkyō Tsūshin Kōgyō K.K.« (übersetzt ungefähr: Tokioter Kommunikationsindustrieunternehmen), kurz: Totsuko. Eigentlich will man einen Reiskocher herstellen – typisch Kommunikationsunternehmen – kriegt das aber nicht auf die Reihe, also stellt man in Lizenz Transistoren und dadurch auch Transistorradios her. Da man aber auch international verkaufen will, stellt man irgendwann fest, dass der Name überall sonst fast unaussprechlich ist. Etwas Kurzes, Griffiges, international Nutzbares muss her. Da man Radios herstellt, die Klänge (lateinisch »Sonus«) von sich geben, und die Firma heiter (engl. »sunny«) sein soll, mixt man die Wörter etwas zusammen und nennt sich am Ende: Sony.

1964 – Bei Braunlage startet der Raketentechniker Gerhard Zucker zwei Postraketen, die mit Sonderstempeln versehene Briefe verschicken sollen. Die erste Rakete stürzt ab und die zweite Rakete explodiert vier Meter über dem Startgestell, wobei ein Metallrohr in die Zuschauermenge geschleudert wird, welches drei Menschen verletzt. Zwei von ihnen sterben in den darauffolgenden Tagen an den Verletzungen. Letztlich werden durch diesen Vorfall private Raketenstarts in Deutschland untersagt, weil das von vornherein wie eine gute Idee klang. Genauso wie Postraketen.

2013 – Der US-amerikanische Tricktechniker Ray Harryhausen stirbt in London. Er entwickelte die Stop-Motion-Technik seines Lehrers Willis O’Brien, der »King Kong« animiert hatte, weiter und perfektionierte sie. Seine berühmtesten Filme sind sicherlich »Sindbads 7. Reise«, »Jason und die Argonauten« (in dem er u.a. den Hauptdarsteller gegen animierte Skelette kämpfen ließ) und »Kampf der Titanen«, für das er u.a. eines der berühmtesten Monster der Filmgeschichte, die Medusa, animierte. Für seine Arbeit wurde er vielfach geehrt, u.a. durch Tom Hanks, der ihm den Ehren-Oscar für sein Lebenswerk überreichte und sagte: »Einige Leute sagen Casablanca oder Citizen Kane... Ich sage Jason und die Argonauten ist der großartigste Film aller Zeiten!«