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Der 02. April in der Geschichte

Das Wandern wird eingestellt, Karl ist groß und Leute kommen verwirrt aus dem Kino

568 – Die Langobarden erobern einen Großteil des heutigen Italiens und sagen: »So, das ist jetzt unseres. Und weil uns die Füße vom Wandern weh tun, bleiben wir hier einfach.« Damit endet die Völkerwanderung. Und auch die Antike. Ab jetzt sagt man, dass man sich im Frühmittelalter befindet.

748 - Der spätere König und Kaiser der Franken, Karl, kommt auf die Welt. Er erhält seinen Beinamen, als die Hebamme das Kind hochnimmt und anerkennend nickt: »Meine Güte, das ist aber ein Großer!« Deswegen: Karl der Große.

1744 – Im schottischen Ort Leith laden die »Gentlemen Golfers of Leith« zum ersten Golfturnier der Welt statt. Das »Turnier um den silbernen Löffel« gewinnt am Ende der »Captain Of The Golf«, der für ein Jahr die Oberhoheit über alle golfrelevanten Fragen hat, auch die Regeln. Aber weil Dave die Regeln missbraucht und sagt, »Der Verlierer muss eine Stulle mit Pferdedung essen!«, führt man zehn Jahre später verbindliche Regeln ein. Bescheuerter Dave.

1792 – Der US-Kongress verabschiedet ein Gesetz, mit dem der US-Dollar als Standardzahlungsmittel festgelegt und die entsprechende Bundesbehörde für die Prägung der Münzen geschaffen wird. Merkwürdigerweise entscheidet man sich als eines der ersten Länder der Welt für ein Dezimalsystem beim Geld, während man bei allen anderen Maßen im Land bei irgendwelchen Fantasiegrößen bleibt, wie z.B. Meilen, Fuß und Dickdarmlänge oder so.

1917 – US-Präsident Woodrow Wilson sagt zum Kongress: »Leute, wat is? Wir haben versucht uns lange genug rauszuhalten, vielleicht sollten wir jetzt mal Deutschland den Krieg erklären.« Und der Kongress vier Tage später darauf: »Wat? War was? Ach so ... ja, jut. Macht doch.«

1963 – Im ZDF werden zwischen der Fernsehwerbung zum ersten Mal Zeichtrickfilme mit den Mainzelmännchen gezeigt, denn irgendwie muss man die Sendeminuten ja vollkriegen.

1968 - Stanley Kubricks Film »2001: Odyssee im Weltraum« hat in Washington D.C. seine Weltpremiere. Hinterher kommen einige Leute verwirrt heraus: »Also erst war das eine ganz normale Geschichte, aber dann am Ende war da so ein riesiges Baby und ganz viele bunte Lichter und ... ich glaube, ich brauche erstmal einen Drink.«

1978 - Die erste Folge der Seifenoper »Dallas« wird in den USA ausgestrahlt. Der bisher eher als Komiker bekannte Larry Hagman spielt das Ekel der Serie, die bald zum Straßenfeger wird und Kniffe in der Dramaturgie bringt, über die man sich noch heute lustig macht, u.a. bei den »Simpsons«, welche die Idee einer ganzen Folge (»Wer erschoss J.R.?«) übernahmen und daraus »Wer erschoss Mr. Burns?« machten.

1982 – Argentinien meint: »Sagt mal, die Falkland-Inseln, die vor unserer Küste liegen, sollten doch eigentlich uns gehören, oder? Da schicken wir jetzt mal Truppen hin, um das einzunehmen.« Als die Briten, denen die Inseln eigentlich gehören, das mitkriegen, fallen ihnen die Teetassen aus den Händen: »Alter, wat?« Es kommt zum 74-tägigen Falklandkrieg, bei dem Argentinien am Ende unterliegt.

1988 – Der erfahrene Fallschirmspringer Ivan Lester McGuire ist so damit beschäftigt, den Sprung eines anderen Fallschirmspringers zu filmen, dass er vergisst, seinen eigenen Fallschirm anzulegen, und trotzdem hinterher springt. Das gefilmte Material überlebt. Er nicht.

1991 – Mit einer phreatomagmatischen Explosion - sprich: Lava trifft auf Wasser, Wasser verdampft explosionsartig – beginnt der Ausbruch des Vulkans Pinatubo auf den Philippinen. Die Ausbrüche dauern bis zum August an und zerstören u.a. zwei US-Armeestützpunkte, woraufhin die USA sagen: »Ach, wisst ihr was, Philippinen? Die könnt ihr jetzt behalten.« Auf der ganzen Welt kommt es zu einer Sonnenlichtreduktion von fünf Prozent, was auch mit einem Temperaturniedergang von rund 0,5°C einhergeht. Worüber man sich in Zeiten globaler Erwärmung vielleicht freuen könnte, hat aber auch eine erhebliche Zerstörung der Ozonschicht zur Folge. Heute kann man sich durch den Krater des Vulkans führen lassen ... wenn man sich traut.

1998 – Nach fast vierzehn Jahren Rechtsstreitigkeiten wird Maurice Papon, ehemaliger Polizeipräfekt von Paris, Haushaltsminister Frankreichs und mittlerweile 87 Jahre alt, als Nazi-Kollaborateur in Bordeaux für seine Mitschuld an der Deportation von fast 1.700 Juden während des Zweiten Weltkriegs zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt. Weil er aber so krank ist, verbüßt er im Endeffekt nur drei Jahre der Strafe, denn dass man über 50 Jahre in Bezug auf ihn geschlafen hat, tut ja nichts zur Sache und lässt das überhaupt nicht blöd aussehen.

2005 – Papst Johannes Paul II. stirbt nach 26 Jahren und fünf Monaten im Amt, der vermutlich zweitlängsten Zeit, die ein Papst rumgepapstet hat.

2009 – Nach 15 Staffeln geht in den USA die Fernsehserie »Emergency Room« zu Ende. Sie zählt zu den teuersten und längsten Serien der Fernsehgeschichte und erlangte Vorbildfunktion sowohl für andere Fernsehserien als auch für die medizinische Ausbildung. Nicht nur werden Szenen aus der Serie zum Teil in der ärztlichen Ausbildung genutzt, generell wurden aufgrund der Serie mehr Leute Ärzte. Man kann wohl froh sein, dass es nicht mehr Serien über alkoholabhängige Serienmörder gibt.