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Der 28. Februar in der Geschichte

Was an diesem Tag geschah ...

380 - Die römischen Kaiser Theodosius I., Gratian und Valentinian II. schließen das Dreikaiseredikt in Thessaloniki ab, um das Römische Reich zu einen und außerdem das Christentum als Staatsreligion zu etablieren. 1000 Jahre später diente es als Rechtsgrundlage für die Inquisition, die wiederum die Grundlage zu einem wunderbaren Sketch der Gruppe Monty Python wurde.

468 - Papst Hilarius stirbt. Ob er das selbst so »hilarious« (engl. für lustig) fand, darf bezweifelt werden.

1525 - Der letzte aztekische Herrscher von Tenochtitlán, Cuauhtémoc, wird von Hernán Cortés hingerichtet. Cortés hatte ihn vorher foltern lassen, um zu erfahren, wo die ganzen Goldschätze waren, die man vermutete. Cuauhtémoc antwortete: »Wat? Ick weiß ja nich, wat du meinst.« Cortés ist danach vermutlich schlafwandelnd durch einen Wald gegangen, hat sich dabei verletzt und das ganze als Komplott der Aztekenherrscher dargestellt. Cuauhtémoc war verwirrt: »Wat jetzt genau?«. Half ihm aber auch nicht.

1614 – In Frankfurt endet der Fettmilch-Aufstand mit der Hinrichtung der Anführer. Die wollten zunächst einfach Mitspracherecht bei der Führung der Stadt, da diese hochverschuldet war. Aber während des Aufstands entschied man sich dann doch lieber nur möglichst die Juden zu verhauen und zu vertreiben, die mit der Sache eigentlich gar nichts zu tun hatten.

1854 - In Amerika wird die Republikanische Partei gegründet. Während man heute die Republikaner vor allem mit erzkonservativen Leuten und einem orangefarbenen Präsidenten in Verbindung bringt, der es nicht so mit Schwarzen oder generell der Realität hat, bestimmte in der Anfangsphase vor allem der Wunsch nach Abschaffung der Sklaverei die Tagesordnung. Wie sich die Zeiten ändern.

1857 – Nach 72 Dienstjahren wird der österreichische Feldmarschall Josef Wenzel Radetzky von Radetz im Alter von 90 Jahren in den Ruhestand versetzt. Vermutlich hat man da die Rente gescheut. Ein Jahr später reißt er aber schon die Hufe hoch. Das Problem hielt sich also in Grenzen.

1896 - Philip Showalter Hench wird geboren, dessen Freunden es gelingt, eine Substanz aus Nebennieren zu isolieren. Er sagt sich »Wat soll schon sein?«, spritzte das Zeug einer Rheumapatientin, die daraufhin keine Schmerzen mehr hatte. Zwei Jahre später kriegen alle von ihnen den Nobelpreis für Medizin für die Entdeckung des Cortisons.

1908 - Pat Garrett wird vermutlich von einem Pächter seines Landes hinterrücks erschossen. Pat Garrett war natürlich selbst am bekanntesten dafür, dass er den berüchtigten Outlaw Billy The Kid hinterrücks erschossen hatte.

1935 - Wallace Hume Carothers lässt die Kunstfaser Nylon patentieren. Gerüchten zufolge stammt der Name aus den Initialen seines Ausrufs, den er nach der Erfindung gemacht haben soll: Now You Lousy Old Nipponese (grob übersetzt: Da hast du’s, alter Japaner). (Nylon sollte die japanische Naturseide ersetzen.)

1953 – Die englischen Biochemiker James Watson und Francis Crick enträtseln aufgrund einer Röntgenstrukturanalyse die Anordnung der Erbsubstanz Desoxyribonukleinsäure. »Sieht aus wie ein gewrungener, nasser Schlüpfer«, sagt Watson. Deswegen auch die Abkürzung DNS: Dein nasser Schlüpfer. Oder so.

1960 - Die VIII. Olympischen Winterspiele enden mit einer Abschlusszeremonie, für die sich Walt Disney verantwortlich zeichnet. Vermutlich hat er aber auch hier wieder nur die Erfindung von jemand anderem geklaut und für seine ausgegeben.

1986 – Der schwedische Ministerpräsident Olof Palme wird auf offener Straße erschossen. Der erklärte Kriegsgegner hatte sich schnell einen guten Stand in der Weltpolitik verschafft, da er u.a. den Vietnamkrieg kritisierte, als UNO-Vermittler im Iran-Irak-Krieg tätig war und Abrüstungsinitiativen unterstütze. Ob das irgendwas mit seinem Tod zu tun hat, ist allerdings bis heute unklar, weil die Ermittlungen nicht abgeschlossen sind. Manche gehen sogar davon aus, dass er vom eigenen Geheimdienst umgebracht wurde und die Polizei die Ermittlungen verschleppt hat. Eine Alien-Theorie gab es bisher nicht, glaube ich. Könnte man mal ins Spiel bringen.

1988 – Die XV. Olympischen Winterspiele im kanadischen Calgary enden. Besonderheiten dieser Spiele: Erstmals tritt ein Bobteam aus Jamaika an. Als ultimative Underdogs am Start, werden sie von den anderen Teilnehmern unterstützt und kriegen Tipps, aber trotzdem crashen sie ihren Bob, den dann zwei der Bobfahrer am Schluss über die Ziellinie schieben. Der Film »Cool Runnings« ist eine sehr lose darauf basierende Adaption.

Ein anderer Underdog ist der Brite Michael Edwards, der trotz extremer Weitsichtigkeit und Brillengläsern in der Dicke von Wurstenden beim Skispringen mitmacht und mit Regelmäßigkeit der Letzte wird. Das Publikum liebt ihn trotzdem fast mehr, als die Spitzensportler und verpasst ihm den Spitznamen »Eddie The Eagle«, der auch bei den Medien hängenbleibt. Seine Geschichte wird ebenfalls stark von der Realität abweichend verfilmt.

2013 - Das Pontifikat von Benedikt XVI. endet. Gegen 20 Uhr sagt er: »Scheiß drauf«, und vergnügt sich von da an mit den Nonnen im Castel Gandolfo.