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Der 02. Mai in der Geschichte

Yongle kaisert, ein Bäcker lässt es glühen und ein Flugzeug macht einen Purzelbaum

1230 – William de Braose wird gehängt. Der Adelige aus dem Süden von Wales war recht umtriebig: Erst war er in der Schlacht gegen Llywelyn ab Iorwerth unterlegen, dann wurde er für ein stattliches Lösegeld freigekauft. Daraufhin dachte er »Mensch, mit dem Llywelyn sollte ich ein Bündnis eingehen« und verlobte seine Tochter Isabel mit Dafydd, dem Sohn von Llywelyn. Als er das aber bei einem Besuch zu Ostern bei Llywelyn endgültig klären wollte, dachte er allerdings: »Mensch, mit der Frau von dem Kerl mit den zu vielen ›L‹ im Namen könnte ich ja eigentlich rumschnackseln.« Verständlicherweise fand das Llywelyn weniger lustig. Also ließ der ihn hinrichten. Die beiden Kinder heirateten aber doch noch, weil das dann auch gar nicht irgendwie komisch zwischen den Familien war.

1360 – Der dritte Kaiser der Ming-Dynastie, Yongle, wird geboren. Eigentlich habe ich diesen Fakt nur aufgenommen, weil die Leute damals bestimmt gesungen haben »Yongle, komm bald wieder ...«

1656 – Fast die gesamte Stadt Aachen brennt ab, weil ein Bäcker noch glühende Kohle auf seinem Dachboden auskippt und denkt: »Ja, dit macht man halt so. Wat soll schon sein?«

Offiziell werden 4664 Häuser der damals 5300 Häuser zerstört.

1874 – Karl May wird aus dem Zuchthaus Waldheim entlassen, in dem er seit 1870 wegen Landstreicherei saß. Bei seiner Festnahme behauptete er noch, er heiße Albin Wadenbach und stamme von der Insel Martinique, bis die Polizei irgendwann herausfand, wer er wirklich war. Später war Karl May zwar weniger kriminell, aber merkwürdige Dinge sollte er Zeit seines Lebens von sich geben, u.a. dass er selbst Old Shatterhand war.

1906 – Die Olympischen Zwischenspiele in Athen enden. Zwischenspiele? Na ja, die Griechen dachten damals: »Ey, jetzt wo wir das schöne Stadion haben, könnten wir doch hier immer Olympische Spiele haben!«, aber das IOC sagte: »Nüscht is.« Daraufhin meinten die Griechen: »Dann machen wir halt unsere eigenen OIympischen Spiele und erfinden gleich ein paar Zeremonien, die ihr dann übernehmen könnt!«

»Wir erkennen euch aber trotzdem nicht an!«

»Manno.«

1936 – Das musikalische Märchen »Peter und der Wolf« von Sergei Prokofjew wird uraufgeführt. Ursprünglich sollte es in der von der Kinderbuchautorin Antonia Sakonskaja geschriebenen Geschichte um einen tugendhaften Jungpionier gehen, der seine Heimat liebt, seine Eltern achtet, Freundschaft mit Tieren hält, fleißig lernt, ordentlich und diszipliniert ist, alle arbeitenden Menschen achtet und überall tüchtig mithilft, Sport treibt und seinen Körper sauber und gesund hält. Prokofjew rollte bei der Geschichte aber nur mit den Augen und meinte: »Wat is, wenn der einfach einen Wolf fängt und wir diesen ganzen Kommunismusquatsch weglassen?«

1964 – Zehn chinesische Bergsteiger setzen erstmals Fuß auf den letzten bis dahin unbestiegenen Achttausender mit dem prima unter Alkoholeinfluss auszusprechenden Namen Shishapangma. Ihre Expedition hatte 195 Teilnehmer, aber die restlichen 185 waren anscheinend nur dabei um den Tee zu schleppen oder so.

1972 – Dwayne Johnson, aka »The Rock«, wird in Kalifornien geboren. Er hat bis heute die Ehre einer der schlechtesten Special Effects in einem großen Hollywood-Spielfilm zu sein. Wer mal den Endkampf im Film »Die Mumie kehrt zurück« gesehen hat, weiß, wovon die Rede ist.

1999 – Der britische Schauspieler Oliver Reed stirbt in Malta während der Dreharbeiten zu »Gladiator«. Der Star, der statt seiner Filme eher für seine ausschweifenden Alkoholexzesse berüchtigt war, konnte auf etliche Anekdoten zurückblicken, die in den Klatschzeitungen die Runde machten. Seine Kommentare gegenüber Frauen waren auch eher  dürftig zu nennen. In einer Fernsehsendung, versuchte er, eine Feministin zu küssen und sagte dabei: »Gib uns einen Kuss, Riesentitten!« Zum Zeitpunkt seines Todes war er eigentlich trocken, aber ein paar britische Matrosen forderten ihn zu einem Wetttrinken heraus, bei dem er dann letztlich einen Herzinfarkt bekam. Einige seiner Szenen als Proximo, dem Sklavenhalter des von Russell Crowe gespielten Maximus, sind deswegen mit Computergrafik nachbearbeitet bzw. spiegelverkehrt eingesetzt worden. Wenn man darauf achtet, fällt es einem sogar auf.

2009 – Im amerikanischen Tacoma muss ein Cessna-Pilot kurz nach dem Start notlanden, weil das Triebwerk ausgefallen ist. Er schafft es nicht mehr ganz zurück auf die Landebahn. Das kleine Sportflugzeug trifft einen Zaun und schlägt einen Salto. Es ist anzunehmen, dass der Pilot laut »Scheiße, Scheiße, Scheiße!« rief, denn im Endeffekt bleibt das Flugzeug umgedreht auf ein paar Dixi-Klos liegen. Dem Piloten passiert nichts.

2011 - Osama Bin Laden wird während eines Angriffs auf sein Haus in Pakistan erschossen. Hinterher sagt Pakistan, dass es nicht gewusst habe, dass Bin Laden im Land war und sie immer die USA unterstützt haben. Nee, wirklich. Es war völlig überraschend, dass der da war. Echt jetzt. Der pakistanische Geheimdienst hat da nicht irgendwie geholfen. Wirklich nicht.

2012 – Eine Pastellversion von Edvard Munchs »Der Schrei« wird für 120 Millionen US-Dollar bei einer Auktion verkauft, der bis dahin höchste Preis, der bei einer Auktion für ein Kunstwerk erzielt wurde. Dafür hat es jetzt aber ein Investmentbanker schön bei sich herumzuhängen, denn irgendwie musste er ja das Geld, was er sockenstrickenden Rentnerinnen abgenommen hatte, wieder loswerden.