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Dein Kopf brennt

Montagmorgen. Du liest die Blaupause, den Newsletter, mit dem du Communitys besser verstehst und erfolgreich Mitgliedschaften anbietest. Diese Woche: Creator-Burnout.

Hallo!

Was mir am Journalismus gefällt, ist sein kurzer Atem. Man arbeitet extrem kurzfristig, so kurzfristig wie irgend möglich. Neu! Sofort: Nachricht. Zack, Analyse.

Journalismus schafft Überblick und Sinn, indem er das Chaos ordnet, das sich gerade eben erst geformt hat. Und dann, am nächsten Tag, oder in der nächsten Woche, oder spätestens im nächsten Monat, geht dann alles wieder von vorne los.

Es ist der Wahnsinn. Es macht viel Spaß. Und ich finde es erstaunlich, wie gut das mit der Substanz unter diesen Umständen immer wieder funktioniert. Ein wichtiger Grund dafür ist Arbeitsteilung. Bei Medien gibt Spezialist:innen für bestimmte Themen, für die Produktionsabläufe des Veröffentlichens, die Sprache, die Textstrukturen und so weiter.

Der ewige Kreislauf des Veröffentlichens ist belastend

Creators dagegen arbeiten fast immer allein. Und das führt häufig dazu, dass der ewige Kreislauf von Newsletter Newsletter Newsletter oder Podcast Podcast Podcast oder Post Post Post, Woche für Woche, zu einer psychischen Überbelastung führt. Und falls du das von dir selbst kennst: Du bist nicht allein. Es gibt sogar einen Begriff für dieses Phänomen, Creator Burnout.

Laut einer Umfrage (Opens in a new window) von Convertkit im vergangenen Jahr war der wichtigste Grund dafür, dass Creators neben der Inhalte-Produktion auch für die Distribution zuständig sind (siehe unten). Also das Verbreiten der eigenen Arbeit auf Social Media, wo wir uns für jede neue Ausgabe ein Publikum zusammensuchen müssen und dabei den sich ständig ändernden Regeln der Plattformen unterworfen sind.

Zwar sank der Anteil der Creators, die schon Erfahrungen mit Burnout gemacht haben, im diesjährigen „State of the Creator Economy Report 2023 (Opens in a new window)“ um 14 Prozent, aber noch immer berichten 47 Prozent, dieses Problem zu kennen. Die meisten Betroffen sind Designer, Künstler und Künstlergruppen, jedoch betrifft es alle Segmente.

Öffentliche Person zu sein, kostet Kraft

Neben dem ewigen Kreislauf empfinden es viele Creators als belastend, häufig als sie selbst auftreten zu müssen, und damit als Person für ihre Community ansprechbar zu sein. Und natürlich ist niemand die ganze Zeit diese Person, als die man im Internet auftritt. Es wäre auch schrecklich, wenn sich wirklich alle wie bei Insta und Linkedin benehmen würden. Aber dieses Auftreten als die eigene Persona ist wahrscheinlich besonders anstrengend.

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Quelle: Tara McMullin's Instagram (Opens in a new window)

Deine Community als Problem – und Lösung

Ich möchte hier keine Ratschläge geben, woran du ein Burnout erkennst, Creator-Burnout oder sonstiges. Ich bin nicht qualifiziert, mich über psychische Belastungen oder Erkrankungen zu äußern. Ich kann aber darauf hinweisen, dass diese Phänomene ganz offensichtlich Teil dieses recht neuen Berufs ist, du dir also nicht einreden solltest, weniger gut zu sein als andere.

Und einen Tipp habe ich noch: Meiner Erfahrung nach ist deine Community zwar einerseits einer der Auslöser dieses Problems. Sie kann aber auch eine Lösung sein. Ich habe selten erlebt, dass sich jemand beschwert hat, wenn mal keine Ausgabe von irgendetwas erschien, besonders dann nicht, wenn du ganz offen erklärst, dass du krank bist, zu viel zu tun hattest oder es einfach mal zu viel war. Deine Leute verstehen das. Sie gehen nicht davon aus, dass du ihnen etwas schuldest.

In diesem Sinne danke an euch alle, die mir einen Newsletter-freien Sommer-Urlaub gegönnt haben!

Bis nächste Woche,
👋 Sebastian

PS:

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👎 Diese Ausgabe war für mich uninteressant. (Opens in a new window)

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Topic Community

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