Blaupause AI ist da!
Wie du schnell und intelligent Blaupause-Lösungen für Blaupause-Probleme findest. Es ist Montagmorgen. Du liest die Blaupause, den Newsletter, mit dem du Communitys besser verstehst und erfolgreich Mitgliedschaften anbietest.
Hallo!
Ursprünglich hatte ich mir einmal vorgenommen, mindestens 100 Blaupause-Folgen zu schreiben. Ohne es zu bemerken, sind wir inzwischen bei etwa 120 oder so gelandet, und mir geht immer noch nicht der Stoff aus.
Anfangs ging es mir vor allem darum, das Grundwissen zu teilen, das ich in den vergangenen Jahren darüber angesammelt habe, wie du als unabhängige:r Medienmacher:in Geld verdienen kannst, mit deinen Inhalten und deiner Community. Leider haben Blaupause-Nutzer:innen, die später dazugekommen sind, kaum Zugang zu diesem nützlichen Wissen – es sei denn, sie investieren sehr viel Stöber-Zeit in meinem Archiv. Schade drum!
Für dieses Problem gibt es jetzt eine Lösung: Eine mit künstlicher Intelligenz betriebene Suchmaschine für Blaupause-Folgen.
(Opens in a new window)Es funktioniert ganz einfach: Hast du ein konkretes Problem? Dann beschreibe es der Blaupause AI. Die macht dir dann ein paar Vorschläge für Ausgaben, in denen es um genau dein Problem geht. Probier es gleich mal aus!
Realisiert hat dieses Projekt Simon Orlob (Opens in a new window), der darauf spezialisiert ist, mithilfe von No-Code-Tools und Künstlicher Intelligenz schnell Digital-Projekte und -Produkte zu bauen.
Ich finde es mal wieder krass und aufregend, wie schnell man inzwischen Software-Projekte umsetzen kann. Simon spricht von einer „Demokratisierung der Software-Entwicklung“. Das Ganze hat eine gute Woche gedauert, von der Idee zum fertigen Produkt. Falls du Simon selbst kontaktieren möchtest: Hier ist seine Webseite (Opens in a new window) und sein Linkedin-Profil (Opens in a new window).
Ich habe Simon gefragt, wie genau die Blaupause-AI funktioniert und wie er vorgegangen ist. Nebenbei versteht man etwas besser, was genau künstliche Intelligenz eigentlich tut – im Moment jedenfalls. Unter dem Interview findest du eine ausführliche Video-Version des Gesprächs.
Simon, was sehen wir hier?
Wir sehen eine visuelle Darstellung von Datensätzen in einem dreidimensionalen Raum. So speichern wir deine Blaupause-Beiträge in unserer Datenbank. Unser Ziel war es, deine Beiträge mithilfe von KI durchsuchbar zu machen. Dafür nutzen wir ein KI-Modell zur Sprachverarbeitung und eine Vektor-Datenbank, um die Datensätze effizient zu speichern und zu durchsuchen.
Was genau ist ein Vektor in diesem Zusammenhang?
Ein Vektor ist eine mathematische Darstellung, die einen Punkt in einem mehrdimensionalen Raum beschreibt. Er dient als eine Art Ortsangabe, die angibt, wo sich ein Datensatz – in diesem Fall ein Blaupause-Beitrag – in diesem Raum befindet.
Wie kann ich mir diese Datenpunkte vorstellen? Handelt es sich um einzelne Wörter oder ganze Textabschnitte?
In unserem Projekt repräsentiert jeder Datenpunkt eine gesamte Newsletter-Folge. Zunächst haben wir die Inhalte deiner Blaupause-Beiträge genommen und die KI gebeten, daraus Schlüsselwörter und kurze Zusammenfassungen zu generieren. Das ist ähnlich wie eine Anfrage an ChatGPT. Diese Informationen haben wir dann verwendet, um Vektoren zu erstellen, die die Position jedes Beitrags im multidimensionalen Raum bestimmen.
Kannst du den Prozess etwas genauer erklären?
Wir senden den generierten Text – also die Schlüsselwörter und Zusammenfassungen – an einen speziellen KI-Dienst, der diesen in einen Vektor umwandelt. Dieser Vektor wird dann zusammen mit den Metadaten und dem Inhalt in der Vektor-Datenbank gespeichert. Wenn jemand eine Suchanfrage stellt, wandeln wir diese Anfrage ebenfalls in einen Vektor um. Die Vektor-Datenbank sucht dann nach den Datensätzen, deren Vektoren in der Nähe dieses Suchvektors liegen. So finden wir die Blogbeiträge, die thematisch am besten zur Suchanfrage passen.
Kannst du ein konkretes Beispiel geben?
Angenommen, jemand fragt: „Wie kann ich Werbung für meinen Newsletter verkaufen?“ Diese Frage wird in einen Vektor umgewandelt. Die Datenbank liefert dann die Beiträge zurück, die inhaltlich am nächsten liegen—also Beiträge, die sich mit dem Verkauf von Werbung im Newsletter beschäftigen. In der dreidimensionalen Darstellung sind diese Beiträge als Punkte im Raum zu sehen. Beiträge mit ähnlichen Themen liegen nahe beieinander. Man kann Cluster erkennen, die zeigen, über welche Themen du häufig schreibst, und auch Bereiche, in denen noch wenige Beiträge vorhanden sind.
Je ähnlicher der Inhalt, desto näher liegen die Blaupause-Beiträge beieinander. An den Werten rechts lässt sich sehen, wie ähnlich sich die Beiträge sind.
Könnte man also feststellen, über welche Themen ich noch nicht geschrieben habe?
Ja, allerdings brauchst du dazu Fragen. Indem wir auch die Suchanfragen der Nutzer als Vektoren in den Raum einfügen, können wir sehen, wo viele Anfragen auf Bereiche treffen, in denen es noch keine passenden Beiträge gibt. Das hilft, thematische Lücken zu identifizieren und gezielt neue Inhalte zu erstellen.
Wir speichern also die Anfragen. Wie sieht es mit dem Datenschutz aus?
Die Suchanfragen werden anonymisiert und nicht mit persönlichen Daten verknüpft. Wir können also nicht nachvollziehen, wer welche Frage gestellt hat, sondern nur erkennen, welche Themen insgesamt gefragt sind.
Viele AI-Tools sind zunächst faszinierend, werden aber im Alltag wenig genutzt. Woran liegt das deiner Meinung nach?
Oft werden AI-Projekte gestartet, weil KI gerade ein Trendthema ist, ohne dass ein echter Bedarf besteht. Die Implementierung ist manchmal komplexer als der Nutzen, insbesondere wenn die Technologie noch nicht vollständig ausgereift ist oder der Anwendungsfall nicht klar definiert ist.
Denkst du, dass wir bei diesem Blaupause-Projekt mit einer herkömmlichen Suche ähnlich gut bedient wären?
Für kleinere Datenmengen und spezifische Anfragen könnte eine klassische Suche ausreichen. Aber die KI-Suche ermöglicht es uns, komplexere Zusammenhänge zu erkennen und bietet die Möglichkeit, zukünftige Inhalte basierend auf Nutzerinteressen zu planen, ohne die Fragen manuell auswerten zu müssen.
Wie viel Zeit hast du in die Entwicklung der Blaupause-Such-AI investiert?
Insgesamt etwa einen halben Arbeitstag. Dank moderner Tools und AI-Modelle lassen sich solche Projekte heute deutlich schneller umsetzen als noch vor einigen Jahren.
Glaubst du, dass sich das Berufsbild des Softwareentwicklers durch diese Entwicklungen verändert?
Definitiv. Die Barrieren für den Einstieg in die Software-Entwicklung sind durch AI und No-Code-Plattformen deutlich gesunken. Auch Personen ohne tiefgehende Programmierkenntnisse können inzwischen komplexe Projekte realisieren. Das ermöglicht es mehr Menschen, ihre Ideen umzusetzen. Man könnte von der Demokratisierung der Software-Entwicklung sprechen.◾️
Und hier das ausführliche Gespräch im Video.
https://youtu.be/wuk_giq5WJI (Opens in a new window)So, und ab jetzt geht es hier wieder weniger um AI.
Bis nächsten Montag,
👋 Sebastian
PS:
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