Next man Up! Ein erster Blick auf die True Freshmen im College Football

Die ersten Spiele des College Footballs sind gespielt und trotz der vielen Veränderungen, fühlte es sich eigentlich an wie eine ganz normale Week 1. Die Großen verprügeln die Kleinen, manche Große sind gar nicht so groß und manche Kleine vielleicht gar nicht so klein. Nichts neues und dennoch etwas, was genügend Gesprächspotenzial bietet.

Denn während sich andere jetzt schon um die Draft Riser und Faller kümmern, möchte ich hier in einem kleinen und unregelmäßigen Rahmen den Spielern Platz bieten, die bislang noch gar keine Fallhöhe haben: Den True Freshmen des College Footballs. Denn auch wenn erst ein Spieltag gespielt wurde, lässt sich schon früh ablesen, dass manche Spieler wohl für die nächsten 2-5 Jahre diesen Sport prägen werden.

Zunächst sei einmal folgendes gesagt: Nicht jede Leistung hier ist gleich zu gewichten und nicht jeder Spieler hier wird später mal ein 1st Round Pick. Andersherum haben auch genügend andere Spieler die Chance, sich nach ihrer Freshman Saison noch zu einer prägenden Figur im College Football zu entwickeln. Das beste Beispiel ist ein Joe Burrow, der erst in seinem dritten Jahr einen Starting Posten gewann und erst im vierten zu der Storyline des College Footballs wurde.

Zurück zum eigentlichen Thema lässt sich festhalten, dass die ersten 1,5 Spieltage des College Footballs schon sehr viel Lust auf mehr machen. Gleich mehrere True Freshman machten von Anfang an klar, dass mit ihnen über die kommenden Jahre zu rechnen ist.

Wide Receiver Talent scheint durch

Die Headline und das auch nicht zu Unrecht. Wohl die wenigsten waren überrascht, dass Jeremiah Smith bei Ohio State starten würde. Wo der Body Type doch eher an einen gestandenen NFL-Receiver erinnert und er als klarer #1 Spieler der 24er Klasse nach Colombus kam. Dass er aber direkt mal das klare Nummer 1 Target bei Ohio State sein würde, war nicht gerade in Stein gemeißelt. Zu groß die Konkurrenz, zu hoch die Erwartungshaltung im Home-Opener gegen Akron. Doch zwei Touchdowns in Halbzeit 1 zeigten direkt, dass Smith weiter ist als man erwarten konnte. Weiter als alle anderen Freshman, aber auch weiter als die eigenen Positions-Kollegen.

Für mich schon nach Spieltag 1 der klar beste WR der Buckeyes.

Hinzu kommen auf Wide Receiver die Freeze-Four, für mich als Alabama Fan ein Dorn im Auge und dennoch etwas, das ich mehr als respektiere. Doch worum es geht?

Es geht um Hugh Freezes neuste Errungenschaft, nachdem er Nick Saban im vergangenen Jahr eigentlich geschlagen hat (wissen die wenigsten). Genau genommen um den erstarkten Wide Receiver Room der Auburn Tigers. Gleich vier Wide Receiver aus den Top 250 konnten die Auburn Tigers in der 2024er Klasse für sich gewinnen und bereits am ersten Spieltag zeigten diese was in ihnen steckt. Dass Cam Coleman ein physischer Freak ist, war bereits im Vorhinein klar. Überraschend war für mich aber die Rolle von Malcolm Simmons, der im Slot startete und direkt mal 5 Targets bekam, 91 Yards auflegte und die Leistung mit einem Receiving- und einem Special Teams-Touchdown krönte. Toller Spieler, mit einer super YAC Ability und exzellentem Speed. Quasi der perfekte Komplementär zum Big Body Cam Coleman.

Ein Freshman Quarterback spielt auf

Es gab nicht viele Freshmen Quarterbacks an diesem Spieltag, aber der eine relevante sah hervorragend aus. Dylan Raiola bezwingt in seinem ersten College Football Spiel die UTEP Miners. Schon ab dem ersten Snap war klar:

“Dylan Raiola ist nicht irgendein College QB”

Was er von vornherein präsentiert, ist ein NFL-Arm der oberen Schublade. Verschiedene Arm-Angles, Deep-Shots outside the numbers…. Für Dylan Raiola kein Problem. Er zeigt ganz klar, dass sich die Investments in WR wie Jahmal Banks oder Isaiah Neyor über die Saison auszahlen werden!

Für die richtigen Connaisseure des CFB ist noch San Diego State Freshman Quarterback Danny O’Neil zu nennen, der gegen Texas A&M Commerce einen mehr als passablen Auftritt hinlegte. Schauen wir mal was wird.

Next Runningback up bei Georgia?

Auch hier kam’s meist nur zu partiellen Einsatzzeiten, aber wenn man als True Freshman direkt mal gegen Clemson ran muss/darf, dann hat man bislang einiges richtig gemacht. Nate Frazier von Georgia ist zwar noch recht skinny, aber die Explosivität macht Lust auf mehr!

83 Yards mit 7,5 Yards per Attempt sprechen da eine deutliche Sprache und nach der vorlüfigen Suspendierung von Trevor Étienne, kann er wohl auch zukünftig eine prägende Rolle in Georgias Backfield spielen.

5 Star Trouble bei den Gamecocks

Dylan Stewart, EDGE, South Carolina. Landet am Ende Irgendwo zwischen 1,5 - 3 Sacks und bringt direkt mal eine ganze Menge Explosivität, Quickness sowie ein breites Passrush Moveset mit. Der 5 Star ist direkt einer der besten Defensivspieler seines Teams und wird jemand sein, um den OCs zukünftig “herum-schemen” werden. I mean… Schaut euch das mal an lol

Ansonsten kleiner “Geheimtipp”. Illinois Outside Linebacker Joe Barna sieht verdammt gut aus. Strong as hell und soll dabei auch die optimale Arbeitseinstellung haben. Sowohl HC Bilema als auch DC Aaron Henry schwärmen dabei in den höchsten Tönen von Barna. Es zeigt… Auch als 3 Star kannst du frühe Erfolge feiern, wenn die Mentalität stimmt!

Namenhafter Start im Defensive Backfield der Bulldogs

Hier habe ich mir die Frage gestellt, was ich eigentlich sehen möchte. Die physischen Attribute von Defensive Lineman, die Ballskills von Receivern oder die Toughness von Runningbacks erkennt man recht schnell. Defensive Backs brauchen häufig mehr als ein Spiel um klar herauszustechen. Wenn man aber Namen nennen möchte, kann man gerne das offensichtlich sagen. KJ Bolden, Safety von Georgia, sieht nicht aus wie ein Freshman und spielt auch nicht wie einer. In einer eh gestackten Defense, war KJ Bolden mehr als solide. Er hatte keine Probleme im Tackling und wurde nicht einmal auffällig geschlagen. Ich denke das Duo Malaki Starks + KJ Bolden wird richtig böse.

Abschließend muss ich sagen, dass ich mehr als begeistert bin von dem, was wir jetzt schon sehen konnten und ich freue mich schon auf die nächsten jungen Spieler, die ihren Weg in die Starting Line-Ups finden.

KE