Entwurf einer Werteordnung der Vereinfachung
- oder: Ethik der Komplexitätsreduktion /
Ethik der Vereinfachung
OFFENES KOLLOQUIUM
im April 2025!!
- ACHTUNG: TERMINÄNDERUNG!

Wir hatten für
Sonntag, 9. März 2025
16 bis 18 Uhr
ONLINE - hybrid? (Virtuelle Teestunde)
ein weiteres offenes ONLINE-Kolloquium #füralle mit einer Keynote von Dr. David Sittler angedacht (und in unseren Rückenwind-Der-Woche-Beiträgen in Social Media auch angekündigt).
Diesen Termin verschieben wir in den April!
Denn wir haben im März schon einige Termine zu wuppen und eben auch #füralle anzubieten! (s.u.!!)
ABER wir teilen heute schon den Text, den David Sittler zur Gesprächseröffnung vorbereitet hat - als Sneak-Preview = Schnupper-Vorschau

Entwurf einer Werte-Ordnung der Vereinfachung
Warum es für die Zukunft entscheidend ist, dass wir genau überlegen, wie wir füreinander und miteinander vereinfachen.
von Dr. David E. Sittler
I. Wahrnehmen statt Verdrängen. Es geht auch anders. Ein solidarischer Entwurf der Ethik der Vereinfachung und Appell an alle Mitstreiter:innen zum Mitmachen.
Die Klimakrise ist offensichtlicher denn je und verschärft sich. Wir haben es schon längst gemerkt, wenn wir ehrlich sind. Vielfältige Zerstörungen der Lebensgrundlagen ganzer Bevölkerungen durch unsere Art zu Leben, der Produktion, durch Krieg und Ausbeutung des Menschen und der Natur bestimmen den Eindruck der Welt. Rücksichtsloses Wirtschaften und Regieren erscheinen gefühlt dennoch überall als „normal“, als selbstverständlich – vor allem, wenn die Schäden in der Ferne passieren. Wir glauben deutlich mehr an den angenommenen ich-bezogenen Überlebens- und Geltungsdrang als an das ebenso grundlegende Bedürfnis nach einem Wir, nach Gemeinschaft und Erhaltung dieser.
Der Ernst der Weltlage kann bisher immer wieder verdrängt werden – mindestens im sogenannten globalen Norden und in der Politik. Die Weltgemeinschaft schafft es nicht, nachhaltiges Wirtschaften und Menschenrechte als zwingend notwendiges direktes Ziel anzustreben. Es gelingt nicht, nachhaltiges und mitfühlenderes Verhalten als wahrhaft realistisch, als politisch machbar und vor allem so begehrenswert erscheinen zu lassen, dass der wahrgenommene Gegensatz von Eigeninteresse und Gemeinschaftsinteresse sich auflösen kann.
Gerade wir Einzelnen empfinden uns als ohnmächtig, mindestens außerhalb unserer direkten Komfortzone. Auch unsere Regierungen scheinen sich eher als nationale Egoisten hervortun zu wollen. Immer mächtigere wenige Großkonzerne können ihre Entscheidungen, Preise, Bedingungen durchsetzen. Wir scheinen abgestumpft. Wir haben uns an sterbende Migranten im Mittelmeer ebenso gewöhnt wie an Umweltschäden. Viele Menschen tendieren zum Zynismus, argumentieren anhand zahlreicher Beispiele, wir lebten in einer Welt, in der es letztlich nur um Macht, Geldanhäufen und oder Unterhaltung zur Ablenkung vom Schlechten geht. Das ist auch nicht so leicht zu entkräften, aber es ist möglich. Dazu braucht es Wissen über die tatsächliche Vielfalt an Handlungs- und Veränderungsmöglichkeiten und eine andere lokale und globale Perspektive, die sich aus diesem Wissen ergibt. Die extreme Macht- und Über-Reichtums-Anhäufung einiger Weniger zwingt tatsächlich der großen Mehrheit die jetzigen unhaltbaren Verhältnisse auf. Das geschieht mithilfe des globalen Wirtschaftssystems und einer Selbstentmachtung durch Mangel an einem Wissen über Gestaltungsmöglichkeiten. Dieses demokratische und praktische Selbst- und Fremd-Ermächtigungswissen ist für einen Bewusstseinswandel nötig. Es muss und kann gemeinsam erlernt werden. Letztlich hat ein Weiterso eine Zerstörung der Lebensgrundlagen aller zur Folge. Eigentlich wissen das schon alle. Es geht also nur noch um die (Wirk)Machtfrage. Deshalb werden die Reichen wie Trump und Musk auch so aggressiv. Sie wissen, dass umverteilt werden muss. Früher oder später mit mehr oder weniger Gewalt und eben von wenigen an alle oder von allen an wenige wie jetzt. Wir befinden uns ohne Wandel auf einer angsteinflößenden Bahn der Gegenwart und einer Reise in eine ungewisse düstere Zukunft, die wir zuwenig mitbestimmen. Durch deprimierende Nachrichten vermuten wir begündet, dass sie für viele, wenn nicht alle, schlechter zu werden droht als die Gegenwart oder Vergangenheit. Wer sich um eine soziale Verbesserung bemüht, gilt letztlich als naiv oder sogar störend. Ängstlich wird das verteidigt, was man noch hat. Nach unten getreten. Und das obwohl das Gemeinwohl und letztlich das Überleben der Menschheit durch unser asoziales Wirtschaften und unsere Art zu leben aufs Spiel gesetzt werden.
Indem alles so weitergeht, wie es ist, laufen wir tiefer in die Klimakrise und in die Katastrophe. Viele von uns halten eher ihre Jobs oder ihre Einsamkeit durch als wirklich zufrieden zusammenzuleben. Sie sehen dennoch keine Alternative mehr. Sie scheinen eine andere Möglichkeit nicht mehr denken zu können, die Vorstellungskraft und Motivation sind blockiert. Aber wie kann man angesichts dieser Weltlage einfach so weitermachen? Man kann es nicht. Alle wissen es – eigentlich. Gar nicht wenige spüren es körperlich oder seelisch oder beides und sind oder werden krank. Auch ich kenne die scheinbare Auswegs- oder Hoffnungslosigkeit nur zu gut, die die genannten Großprobleme bei mir immer wieder auslösen. Manche flüchten sich sogar schon in einen Abwehrkampf gegen die protestierenden Menschen, die sie als störend empfinden, als Verursacher der eigenen Unzufriedenheit oder unterlegene Mitbewerber:innen um Zukunftschancen sehen. Viele glauben, es sei nicht genug Raum, Nahrung, Geld für alle Menschen da. Das stimmt zwar nicht, aber das dringt nicht durch. Sie überprüfen das nämlich nicht faktisch. Wieso dringt das wissenschaftliche Wissen nicht zu ihnen durch, dass das nicht der Fall ist oder sein muss. Wieso wird die oberflächliche Vorstellung von Wohlstand und Wachstum nicht in Frage gestellt, für die es teilweise sogar stimmen mag, dass es Verlierer und Armut geben muss?
Umso mehr ist jeder Schritt in Richtung eines dennoch zuversichtlichen, nachhaltigeren Weitermachens beim Umgang mit uns selbst, miteinander und eben auch mit Wissen von entscheidender, möglicherweise am Ende weltbewegender Bedeutung. Denn Wissen beeinflusst auch unser Gefühl, unsere Fähigkeit zu hoffen und damit (anders) zu handeln- auf ein lohnendes Ziel hin: das gemeinsame Überleben.
Viele haben es sich schon oft gefragt: es muss auch anders gehen. Ja, es geht anders. Soviel ist klar: Es geht auf keinen Fall mehr allein. So zusammenhängend wie die Probleme eben doch auch global sind, so zusammenhängend oder solidarisch muss gedacht und gehandelt werden. Es muss nicht perfekt und professionell sein. Nein, es braucht keine Revolutionsstars. Voraussetzung dafür ist eine gemeinsam eingeübte, erweiterte Wahrnehmung und mitfühlendere Haltung, die dadurch stark zum Handeln motiviert. Das wiederum hat mit der Wissensgrundlage und der Verknüpfungsweise von Fakten zu tun, die diese weltbezogenere und menschlichere Haltung ermöglicht.
Wissen und damit Wissensvermittlung ist entscheidend für die eben gelieferte schonungslose Beurteilung der globalen Lage auch der Nautr, von der wir abhängen. Zugleich geht es um das ehrliche Eingeständnis der persönlichen Situation, in der wir uns befinden. Wir sind alles andere als wie Musk und Trump: einfluss-reich und geldreich. Wir werden das auch niemals werden. Das ist aber nicht zwangsläufig trostlos und hoffnungslos. Die ehrliche Haltung eines jeden Menschen als Wissensvermittelndem ist wichtiger denn je. Die Umwelt interessiert nicht, ob wir sie nicht wahrnehmen. Wenn die Überschwemmung aus dem Keller hochkommt hilft keine Fakenews mehr. Da kann ich auch mit meinem Tesla nicht einfach wegfahren.
Gerade die vielen Manipulationen von Daten und Stimmungen haben es uns gezeigt: Die Form, Art und Weise der Information, die wir verarbeiten und die mittransportierte Deutung prägen Entscheidungen und damit Handeln oder Unterlassen. Die Vorstellungen, wieviel oder wie wenig wir eine Rolle spielen oder unser Verhalten zählt, werden von der Anordnung und Auswahl unseres Wissens und zugleich der Gefühle dazu geprägt. Die Wirkungen dieses (Nicht-)Handelns wiederum bestimmt die Lage.
Wir wissen es eigentlich schon, wir alle müssen jetzt und wollen gerne beginnen, anders weiterzumachen, aber wie geht das konkret? Es gibt nicht die eine Antwort für alle und jedes Problem. Aber jede und jeder von uns kann etwas bewirken. Wenn wir dann noch etwas gemeinsam oder gleichzeitig tun, wird es viel wirkungsvoller. Denn es gibt nach wie vor die Möglichkeit zum solidarischen Zusammenwirken. Dabei werden die Sprache, die Bilder, die Darstellung der Gegenwart und Zukunftserzählungen wichtig. Man kann sich beim Vorstellen einer anderen Gegenwart unterstützen, statt sich gegenseitig zu bremsen. Man kann sich ermutigen, statt sich in Ohnmachtsgefühlen zu bestätigen. Gegenmacht zu den mächtigsten Firmen kann organisiert werden, statt sich in Opfer- und Verschwörungserzählungen zu verlieren. Auch unser eigenes knappes Geld kann anders ausgegeben werden – mindestens teilweise. Das kann wichtige Signale und Impulse senden und tut es an ein paar Stellen schon längst.
Aber vom Allgemeinen zu mir:
Warum sollst Du meinen Text lesen? Wo setze genau ich an, als jemand, der selbst gut wissenschaftlich ausgebildet ist? Als jemand, für den keine akute existenzielle Bedrohung besteht hier Deutschland, wo viele staatliche Auffangsysteme greifen wie das Bürgergeld?
Was für eine Art von Beitrag kann jemand wie ich als Wissenschaftler, ehemaliger Lehrer und nun Nachhaltigkeitsunternehmer liefern, dass sich hier und jetzt beginnt, wirklich etwas zu ändern? Und zwar an unserem Wahrnehmen, Denken und Verhalten im Alltag? Und wie kann mein kleiner Beitrag sich mit anderen Bemühungen möglichst gut und vorbildlich zusammenfügen, damit eine Verbesserung der gegenseitigen Wahrnehmung bewirkt werden kann? Wie erzielen wir grundsätzliche Veränderung zum Besseren auch in größerem Maßstab?
Das sind schwierige Fragen und dennoch hilft nur das beharrliche Versuchen, sie möglichst konkret und Schritt für Schritt zu beantworten. Denn auch das wissen wir schon lange: Verdrängen ist keine Option mehr. Es dominiert schon viel zu lange in den Medien, in der Politik, in unserer Gesellschaft, in jeder und jedem von uns eine Art Apathie. Das Gefühl der Wirkungslosigkeit. Ein Grund dafür ist eine Vor-Abwertung unserer eigenen Handlungsmacht. Lasst uns, uns betrachten und aufwerten. Lasst uns gemeinsam Vertrauen schenken und schöpfen.
Was kann jede und jeder tun, damit wirklich neue Perspektiven und konkrete Handlungsmöglichkeiten leichter anschaulich werden? Wie kann ich motiviert werden, die eigene Komfortzone zu verlassen? Und was ist sogar attraktiv daran?
Wie können für viele Einzelne wirklich strukturell neuartige Lösungsansätze vorstellbar und leistbar erscheinen? Mein Ziel ist, dass sich das Nachhaltige, das Gute, das gemeinsam entwickelt wird, ebenso überzeugend weitervermitteln lässt wie die schlechten Vereinfachungen des Hasses, des Populismus und der Werbung.
Warum nenne ich das einen solidarischen Appell? Ich denke, dass Solidarität die entscheidende Haltung ist, die wir global und lokal viel öfter einnehmen und wieder üben müssen. Denn dann werden wir eine gemeinsame Wirkmacht spüren, haben und genießen.
Mir geht es darum, hier einen Impuls anzubieten, der bereits den Wunsch und die Absicht zur Zusammenarbeit mitvermittelt. Dabei will ich von meinen Stärken und meinen Erfahrungen ausgehen. Im Folgenden werde ich mich damit befassen, wie wir uns als Gesellschaft besser verstehen, zufriedener zusammenleben, effektiver zusammenarbeiten können. Solidarisch ist der Appell auch, weil es mir darum geht, dass wir uns noch viel ehrlicher und deutlicher im Wirkungszusammenhang mit dem Rest der Menschheit erkennen als bisher. Dafür müssen wir diesen Wirkungszusammenhang aber anders darstellen, erzählen, erklären, vermitteln, kommunizieren. Daraus können wir dann Gestaltungsmut schöpfen und damit den alten Ohnmachtsgefühlen und Ängsten vor Veränderung etwas Attraktives, etwas Konkretes, entgegensetzen. Dafür müssen wir, also diejenigen, die nicht aufgeben wollen, einerseits unser Wissen übereinander besser zusammenfügen und verbreiten. Es geht um die Sichtbarmachung der konstruktiven Bemühungen und Möglichkeiten auf dieser Welt. Andererseits geht es darum, die zerstörerischen Denk- und Handlungsmuster der brutalen Konkurrenz, des übertriebenen Verbrauchs von Ressourcen usw. zu erkennen, zu durchbrechen und abzulegen, die die Probleme vergrößern. Wir wollen Konfliktlagen in ihrem Kern sowie in ihrem globalen Zusammenhang besser überblicken und durchschauen. Das Ziel ist nicht Parteinahme, sondern gemeinsam wirkungsvollere Gegenmaßnahmen gegen die Ursachen der Konflikte zu entwickeln, gegen alles, was die Erde und Menschenleben zerstört oder gefährdet.
Die bereits erzeugten und unvermeidbaren Schäden an der Umwelt und auch die schlimmsten Folgen der Konflikte dürfen wir nicht weiter ignorieren oder verdrängen. Wir müssen sogar noch genauer da hinschauen, wo es weh tut. Die Bereitschaft zu diesem Realismus, ist aber nur die eine, offensichtlichere Seite. Die, vor allem zu stärkende, andere Seite ist, dass wir uns dabei nicht länger von dem Ausmaß des Leids und den Reaktionen der dominanten Aggressoren kirremachen lassen. Dass wir Chancen und potenzielle Kooperationspartner:innen da erkennen, wo andere nur „Feinde“, Gefahren und unlösbare Probleme sehen. Es geht darum, eine echt globale Sprache und Darstellungsformen zu finden, neue Lösungsansätze zu denken und auch umzusetzen.
Letztlich besinnen wir uns damit zurück zur Menschlichkeit des persönlichen Wahrnehmens jedes einzelnen Menschen, wie man sie bei jedem unvoreingenommenen Kind erleben kann. Das ist echter angstfreier Realismus.
Die Autoritären, die Lobbyisten, Verschwörungserzähler:innen und alle skrupellosen Manipulator:innen arbeiten stark mit negativen, meist mit Angst-, Hass- und Überlegenheits-Gefühlen von Erwachsenen, die bereits nicht nur die Hoffnung verloren haben. Autoritäre verkaufen mit Erfolg eine Opferhaltung, selbst da, wo bereits von den „Opfern“ selbst Greueltaten begangen werden. Sie setzen dieses Opfergefühl an die Stelle eines Verantwortungsgefühls. Das empfindliche Stolzgefühl auf mühevoll gemeinsam gesammelte, wechselseitig geprüfte Fakten, stichhaltige Argumente, die gemeinsam verbessert worden sind, geht verloren. Erfahrungsgesättigte Beispiele und Vorbilder für mitfühlendes, freundschaftliches und gutes Handeln gehen im Lärm der selbstgerechten Ignoranz, der Propaganda, Fake News und Hassrede unter. Autoritäre und andere Zyniker verzichten auf den überzeugenden Wahrheitsanspruch, den nur solche mit Einsatz erworbenen oder gar erkämpften Fakten erheben dürfen und können. Mit ihrer Verachtung für die Wahrheit, ihrer Realitätsverengung und -flucht, haben Politiker wie Trump und skrupellose Unternehmer:innen Erfolg – bisher. Das müssen wir anerkennen und verstehen, aber dürfen wir nicht akzeptieren. Wir werden den gewaltlosen Kampf aufnehmen. Wir müssen selbst gemeinsam eine attraktive Realitätserweiterung im Sinne einer besseren Zukunft entwickeln, die zugleich realisierbar erscheint. Diese Zukunft muss in einfach verständlicher und motivierender Form angeboten werden. Dafür will dieser Entwurf einen Grundlagenbeitrag leisten.
Die Solidarnosc-Gewerkschaftsbewegung in Polen um 1989 hat es bewiesen. Klein und vor Ort ansetzen, hat letztlich die Welt verändert. Denn die Forderungen blieben nicht klein, sondern bezogen sich auf den globalen Wert der Freiheit. Ein autoritäres Imperium brach schließlich zusammen. Solidarität ist der Begriff für die bewusst mitfühlende Haltung der Mitmenschlichkeit gegenüber den von Autoritären Unterdrückten. Er hat sich im Umbruch in Osteuropa 1989 historisch bewährt, trotz aller Unwahrscheinlichkeit, dass das klappen würde. Dieses Prinzip müssen wir uns wieder aneignen, es wieder üben. Solidarität müssen wir dem autoritären Modell auch heute wieder frontal entgegenstellen. Wir müssen das autoritäre Denken bekämpfen, indem wir ihm nicht den Entwurf der Zukunft überlassen. Dieser Kampf beginnt im Kopf mit der Sprache. Dort werden wir nämlich in unserer Ohnmachtshaltung gehalten. Wir haben uns letztlich selbst nicht mehr erlaubt, an Alternativen zu denken, zu arbeiten oder zu glauben. Sich zu weigern, bei der Verdrängung und Zerstörung weiter mitzumachen, ist der erste Schritt. Und den muss man immer wieder gehen. Was wir brauchen und wollen ist ein anderes, freieres und beweglicheres, vielfältigeres Denken, das Gefühle nicht ignoriert. Es darf aber daher kein bisschen weniger klar sein. Zugleich muss es einfach nachzuvollziehen sein oder barrierefrei, damit ausreichend Menschen folgen können. Ohne dass wir dabei auf Vielfalt und Komplexität auf Dauer verzichten. Es geht nicht um Schwarz-Weiß, einfache Rezepte, den kleinsten gemeinsamen Nenner im Primitiven.
Die Solidarität, die ich hier fordere, zielt auf Wahrnehmen, Spüren und Denken. Es beginnt mit Verhaltensweisen der (sprachlichen) Anerkennung des fremden Leids, für das wir uns Mitleid erlauben. Zugleich spüren wir, dass uns unser falsches Mit-Weitermachen und Verdrängen ausgelaugt hat. Wir tun uns schlicht bereits schwer, uns gute Entwicklungen vorzustellen. Es geht um gegenseitige Unterstützung genau bei dieser Ermutigung zwischen uns Vereinzelten. Bei der Findung von neuartigen Wissensdarstellungen zu den Konflikten und komplexen Herausforderungen der Klimakatastrophe sind viele Beiträge nötig.
Wenn wir uns mit solchen Riesenproblemen herumschlagen, wie der Klimakatastrophe und gewaltsamen Dauer-Konflikten, müssen wir uns eine machbare Teil-Aufgabe suchen. Ich schlage vor, die Übersetzungsarbeit zwischen theoretischer Arbeit der Wissenschaften, Recherche und praktischen Bemühungen vor Ort und den vielen Menschen hier außerhalb der heißesten Kampfzonen zu verbessern. Sie gelingt in den Medien, in der Schule und auch zwischen den Generationen bei Weitem noch nicht ausreichend. Tik-Tok und andere bieten hier, trotz erster seriöser Angebote erfolgreich eher oft verführerische Zerrbilder der Realität an, die insbesondere einem jungen Publikum die leichte Erreichbarkeit materiellen Reichtums und anderen gefährlichen Unsinn versprechen. Sie lassen nicht nur die Kosten und Folgen weg. Das Ganze ist vermengt mit negativen Vorurteilen über andere Menschengruppen und unzulässigen Verkürzungen der Realität in Wirtschaft und Politik. Aber was sind dann zulässige oder lernfördernde Abkürzungen von Fach-Expertise zum menschlichen Grundverständnis von Schüler:innen und Nicht-Expert:innen.
Es ist nicht die Menge der Daten und Fakten, die entscheidend ist.
Es geht um die Verbindungen zwischen dem eigenen Erleben und einem Wissenstand von Menschen, die in der Sache ernsthaft bemüht unterwegs sind. Es geht um von vielen anderen mit großem Aufwand und mit nachprüfbaren Methoden erarbeitetes Fachwissen. Das neue nachhaltige Leben muss und kann jetzt und hier als machbar und attraktiv erkennbar werden.
Der Erzählung vom Verlust an Wohlstand und Bequemlichkeit muss die Erzählung vom Gewinn an Lebensqualität und Gesundheit entgegengestellt werden. Auch der Verzicht kann als Stärke erlebt werden und neue Lebensqualitäten ermöglichen.
Beispielhaft soll es hier um Ansätze zu diesen Übersetzungen und Verbindungen von Expertise zu Übenden-Vverständnis und damit schließlich um Vereinfachungen gehen, wie sie im Unterricht und in der Wissens- und Nachrichtenvermittlung allgemein gebraucht werden. Dazu gehört auch eine reflektierte Arbeit mit Vorurteilen, Stereotypen, Standardisierung, Verallgemeinerung. Aus dem Alltag im Umgang mit Information und Wissen aus dem scheinbar Selbstverständlichen kennen wir viele Vereinfachungen. Wir wissen auch, dass wir nicht ohne sie zurechtkommen. Ihre hilfreiche Funktion in einem gewissen Bereich haben sie, aber nur dort. Bisher sind Vereinfachungsweisen leider nicht selbst Gegenstand gemeinsamer gründlicher Bearbeitung. Diese kooperative Reflektion ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die vernachlässigt wird. Obwohl Vereinfachungen, Reduktionen der Komplexität der Wirklichkeit, ständig gebraucht und benutzt werden. Es geht im ersten Schritt darum, die Art und Weise dieser inhaltlichen Reduktionen noch genauer zu erkennen. Im zweiten geht es darum, welche gewollten und ungewollten Effekte die jeweiligen Vereinfachungsformen erzielen. Im dritten Schritt geht es darum, die Art zu vereinfachen so zu verändern, dass das Denken und Handeln und damit die gesellschaftliche Zukunft anders werden kann – inklusive des Energieverbrauches und der Technologie.
Wie soll aus einer solchen Verbesserung der Vereinfachungsweise von komplexen Inhalten Hoffnung und Handlungsmut, wie sollen aus der Arbeit daran zunächst kleine und dann möglicherweise große gemeinschaftliche Erfolgserlebnisse im Sinne der hier beabsichtigten Aufklärung erzielt werden? Die Idee ist, dass schon die andere und ergebnisoffenere Darstellung von Fakten andere Gefühle hervorruft. Dass man sich so mehr Zeit nimmt, hinzugucken und andere Gedanken aufkommen können. Welche Formen der Vereinfachung sich wirklich bewähren, weil sie den Ausbau zu komplexen Formen ermöglichen, muss die Anwendung zeigen. Es wird hier sicherlich viele vorläufige Formen geben, die erneut angepasst werden müssen.
Zunächst könnte es schon guttun, das Gefühl zu bekommen, gemeinsam klarer zu sehen. Komplexe Probleme nicht mehr zu ignorieren, weil man sie schwer vollständig erfassen kann, sondern sie auf neue Art anzugehen. Es geht darum, sich hineinzuversetzen, ohne zu schnell zu beurteilen oder Verschwörungserzählungen aufzusitzen. Dieser Entwurf hat sich den Aspekt der Vereinfachung von komplexen politisch-historisch-sozial-ökologischen Themen ausgewählt. Denn im Alltag ist für jeden ständig nicht genug Zeit, in jedes gesellschaftliche, politische oder kulturelle oder klimawissenschaftliche Thema (tief) einzusteigen. Wir können einfach nicht auf jedes Gegenüber oder jeden Aspekt einer Aufgabe oder Herausforderung eingehen. Das wird auch nie für jeden und in jedem Augenblick möglich sein. Zeit, Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit bleiben begrenzt, selbst wenn ihr Management optimiert ist. Vereinfachung haben daher ihre Berechtigung und ihren praktisch entscheidenden Nutzen und unsere Aufmerksamkeit und Mühe verdient, wenn es um das richtige Verhalten geht, um Werte, um Ethik.
Heute scheinen einer differenzierten ethischen Haltung gegenüber Fremden, dem Rest der Menschheit, zunehmend Angst- oder Hassgefühle im Weg zu stehen, die schreckliche Bilder hervorrufen, die wir in den Nachrichten oder auf social media fast wie persönlich mitbekommen. Dann greifen notgedrungen fast automatisch – wenn auch in unterschiedlich schnellem Tempo – Vereinfachungen, wenn nicht sogar nur entmenschlichende Stereotype. Und dabei wird nicht zwischen guten und schlechten Vereinfachungen unterschieden. Hauptsache das Gefühl ist eindeutig. Genau dieses Unterscheiden jedoch ist hier zentrales Thema. Gutes Vereinfachen kann einen entscheidenden Unterschied machen. Gutes Vereinfachen kann persönliche Entscheidungen positiv im Sinne von Menschlichkeit und Nachhaltigkeit beeinflussen.
Ob sie und wir es wollen oder nicht: Zuständig für solche Vereinfachungen sind in erster Linie Eltern, Medienschaffende, Politiker:innen, Expert:innen, Lehrende, aber in Wirklichkeit letztlich jede:r Mensch in einer Demokratie. Vereinfachungen sind zunächst einmal schlicht (lebens)notwendig und nicht an sich problematisch. Denn jede:r ist und bleibt Lernende ein Leben lang. Immer wieder muss man mit einfach nachzuvollziehenden Dingen beginnen, um sich zu orientieren und mit- und weiterzukommen. Doch macht es nicht immer wieder neu einen Unterschied, wie wir beginnen? Auf welche Art und Weise wir vereinfachen?
So lange ich die Vereinfachungen (noch) als solche erkenne und solange diese den Bedarf späterer Verfeinerung nicht ausschließen – durch ihren absoluten und abgeschlossenen Wahrheits- oder negativen „Realismus“-Anspruch – entsteht nicht diese Lähmung, diese Apathie, dieser Fatalismus, diese Radikalität und dieses Schwarz-Weiß-Denken des Populismus und anderer „einfacher“ Lösungen für komplexe Aufgaben, die wir derzeit wieder verschärft erleben.
Also was sind gute offene Arten/Formen der Vereinfachung? Wo setze ich an?
Eine Art Überforderung scheint bei dieser Frage immer wieder vorzuliegen, vor der viele von uns irgendwie ausweichen, statt dass wir gemeinsam daran arbeiten, diese zu überwinden. Eine Überforderung angesichts einer Unmenge an zu bewertenden Informationen, Botschaften, Forderungen und Anforderungen im Beruf, aber auch im ganz privaten oder intimen Bereich in Bezug auf die Selbstverwirklichung. Doch wir setzen hier nicht bei diesem negativen Gefühl an, sondern bei dem positiven Gefühl, das die Vergewisserung auslösen kann, was wir denn schon alles haben. Besinnen wir uns auf die Habenseite. Was ist als mögliche Wertegrundlage guter Vereinfachungen in Zukunft schon längst da? Welche Werte sind zugleich bereits allgemein verbreitet und werden als verbindlich empfunden weltweit, selbst in Form der Art der Lügen und Gewaltmaßnahmen ihrer Gegner?
Grundlagen guter und gleichberechtigter globaler Vereinfachungen
Eine Form der Vereinfachung, die mir unproblematisch scheint, wenn wir nach einem solchen globalen Fundament suchen, ist, nach einem weltweit erkennbaren, mehrheitlichen Konsens zu fragen, was menschliche Werte anbetrifft: Freiheit, Gleichheit, Mitmenschlichkeit. Das sind universale Grund-Werte, die spätestens seit den modernen Revolutionen ab 1789 nicht nur in Europa sondern global immer wieder auftauchen. Als Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der UNO von 1948 sind sie konkrete (völker)rechtliche Bezugsgröße – und das global und nicht nur im sogenannten Westen, sondern auch in China, dessen autoritäre Regierung sich praktisch zwar wenig um diese zu scheren scheint, dennoch Chines:innen, die damit argumentieren, drastisch bekämpft. Das entspricht einer negativen Anerkennung der Bedeutung, Attraktivität oder ethischen Berechtigung – zumindest eines Kerns dieser Prinzipien. Auch die Autoritären kennen nicht nur materielle Werte. Alle brauchen einen Sinn.
Damit sind andere Unterschiede in der stärkeren gesellschaftlich-kulturellen Orientierung am Individuum wie in Europa oder am Kollektiv wie in China nicht vergessen. Aber für unsere Frage im Moment sind diese kulturellen Unterschiede nicht vordergründig wichtig.
Dabei handelt es sich hier auch schon um eine Reduktion. Ich betone diese Reduktion allerdings, damit die Durchsichtigkeit des Hervorhebens und Weglassens und die notwendige Behutsamkeit dabei deutlich wird, mit der vorgegangen werden muss, wenn diese Verallgemeinerung offen für Anpassung an komplexe Realitäten und lokale Unterschiede bleiben soll. Ich habe die französischen Parolen zudem abgeändert: aus Brüderlichkeit ist Mitmenschlichkeit geworden, um den Geschlechteraspekt an dieser Stelle herauszunehmen – wieder eine provisorische Reduktion – und damit eine Formel zu finden, die zugleich allerdings offener und damit noch inklusiver und allgemeingültiger ist. Das bringt uns zur ersten Zentralfrage beim Vereinfachen:
Inklusion – Exklusion: wer darf mitmachen, wer ist gemeint?, wer ist raus?
Ein- und Ausschluss ist eine erste wichtige Dimension, wenn es um Allgemeines und damit um Verallgemeinerung geht, die bei der Betrachtung und Beurteilung dieser Vereinfachungen wichtig ist. Dürfen nur direkt Beteiligte sprechen oder alle?
Wenn es darum geht, ob Vereinfachungen ethisch gut/konstruktiv oder eher den Grundwerten abträglich sind, bleibt das wichtig. Schon sprachlich dürfte hier auffallen, dass viele Substantivierungen auftauchen: aus Verben gebildete Begriffe, die man im Deutschen an ihren Vorsilben (Ver-) und ihren Endungen(-ung) erkennt. Daran wird die Konzentration auf die Reduktions-Tätigkeiten, die Praktiken der vereinfachenden Wissensdarstellung deutlich. Das besondere Augenmerk auf Praktiken ist ein methodisches Prinzip der hier zu entwickelnden Perspektive. Das Prozesshafte, Veränderbare, wird dadurch bewusst betont. Die Gestaltbarkeit von Worten, Begriffen, Bezeichnungen und Beschreibungssprache kann auf diese Weise stets im Bewusstsein bleiben.
Die hier entwickelte Sichtweise setzt nicht bei Essenzen und Identitäten an, sondern bei (Zwischen)Ergebnissen von (geschichtlichen, sozialen, medialen) Prozessen und Dynamiken, auf die reagiert und in die eingegriffen werden kann. Alles was ist, ändert sich, kann und muss zum Teil umgestaltet werden, angesichts der großen genannten Herausforderungen. Statt vom Allgemeinen ist daher im Folgenden von Verallgemeinerung die Rede. Diese ist eine zentrale und nicht nur nebensächliche Aufgabe der Sprache und aller Medien und Mediennutzenden und zugleich unsere eigene stetige Herausforderung. Sie ist deshalb selbst eine wichtige Form der Vereinfachung, die daraufhin untersucht werden wird, was sie ausblendet, abschneidet oder hervorhebt.
Die Anti-Diskriminierungsforschung hat hier schon vielen üblichen ausschließenden Begriffen alternative Formen und Formulierungen entgegengestellt, die verschiedentlich Abwehrmechanismen hervorgerufen haben. Diese mögen teils schwerfällig daherkommen oder noch verbesserungswürdig sein. Erstaunlich ist aber vor allem die emotionale Wucht und Wut der Reaktionen dagegen, die geradezu absurde Ausmaße annimmt bis in entsprechende Gesetzgebung. Das beste Beispiel ist Gendern. Hier zeigen sich (Deutungs- und damit Machtverlust-)Ängste, weil sich etwas Vertrautes, die Sprache, ändert. Daraus wird, wie in einem Kurzschluss, für die Gegner ein als bedrohlich empfundener Verlust an Identität und Sicherheit verbunden. Verständlich ist dabei die Irritation, die jede Änderung im Alltag unweigerlich mit sich bringt. Die Macht der Gewohnheit vermittelt tatsächlich auch eine (Deutungs-)Sicherheit. Doch die Sprache verändert sich ständig und nicht jeder Veränderung begegnen wir mit dieser Abwehrhaltung. Auf einmal erscheint eine solche kleine Änderung als ein Problem, als eine angeblich überproportionale Berücksichtigung von Minderheiten – eine in den Augen mancher illegitime – Verallgemeinerung der Akzeptanz von bewusst akzeptierter Unklarheit und Vielfalt?
Versuchen wir das nachzuvollziehen, um dann dennoch für Experiemente mit einer offeneren Sprache zu werben. Das Althergebrachte, Vertraute erscheint den Gegnern schöner und einfacher, sie fühlen sich in Frage gestellt in ihrer sprachlichen Heimat. Aber ist das wirklich der Grund ihrer starken Gegnerschaft? Ist es nicht vielmehr die viel breitere, bereits thematisierte Überforderung, die hier am leichtesten einen einfachen Angriffspunkt findet, wo man sich meint, wehren zu müssen und auch zu können, weil es so konkret ist? Im Angesicht der Gegner:innen und der scheinbaren „Bedrohung“ durch sie wird ein sich gut anfühlendes Zusammengehörigkeitsgefühl der des Widerstandes angeboten. Als Alternative dazu wird dem hier das gute Zusammengehörigkeitsgefühl von Solidarität entgegengestellt, die viel wirksameren Widerstand bedeutet.
Es geht hier nicht darum, für eine bereits existierende Form des Genderns zu werben. Es geht darum, die Diskussion um solche und ähnliche Fragen konstruktiver zu gestalten. Das geht, indem wir uns fragen, was Maßnahmen wie das Gendern eigentlich bewirken wollen: sie wollen eine andere alltägliche Perspektive und Wahrnehmung anhand der Sprache einüben, die wir tatsächlich verwenden. Sie wollen Unterschiede auch schon in der Anrede als akzeptiert oder respektiert anzeigen. Es geht darum, einen Respekt rituell, performativ und nicht „nur“ aber eben zuerst sprachlich auszudrücken, der bisher nicht so hörbar gezollt wurde. Dieser gezollte Respekt, diese deutlichere Anerkennung, soll das Zusammengehörigkeitsgefühl und damit das Wohlbefinden und die Freiheit aller in der Gesellschaft stärken.
Gendern will das Bewusstsein für problematische Verallgemeinerung stärken, die ausschließen und Möglichkeiten in ihrer wörtlichen Darstellbarkeit und letztlich in ihrer Vorstellbarkeit reduzieren. Es geht eben nicht um Einzelinteressen oder allein um die Gefühle einer Minderheit von Diskriminierten. Es geht um die unscheinbar ausgeübte Deutungsmacht der Bezeichnungen aus der Vergangenheit, die heute teils eine andere Übergriffigkeit bedeuten. Es hat sich etwas geändert und es soll sich vieles ändern: das verlangt nach sprachlicher Darstellung. Es geht darum sprachliche Formen zu finden, die nicht nur die Diskriminierten einladen, sich einzubringen, sich aktiv zugehörig, angesprochen und positiv gefordert zu fühlen, sondern die dem Mainstream ermöglichen, sich auf neue Realitäten einzulassen oder sogar zu gewöhnen oder diese konstruktiv mitumzugestalten. Dass Gruppen in der Gesellschaft etwas an offizieller sprachlicher Anerkennung oder Toleranz gewinnen, ist nicht zwingend ein Verlust für die anderen. Es kann ein Gewinn an Perspektive für alle sein. Es bedeutet allenfalls ein Umgewöhnen. Andererseits gilt auch: Weil Gewohnheiten Stabilität verleihen, ist eine gewisse Hemmung und Schwierigkeit normal und mit Geduld zu ertragen. Es sind schon viele historische Veränderungen ähnlicher Art erst abgelehnt worden und haben sich dann doch durchgesetzt: die Abschaffung der Anrede „Fräulein“ für alleinstehende Frauen ist ein Beispiel, das nur wenige Jahrzehnte zurückliegt. Bisher hat sich die Gesellschaft und ihre Sprache immer wieder gewandelt, weil sich auch die Gesellschaft zwangsläufig ändert. Mir geht es hier deshalb um eine gelassene und formalere Betrachtung dieses Phänomens und der Art der Kritik daran: genau solche Nullsummenspielargumentationen – wenn einer etwas bekommt, wird dies dem anderen weggenommen – sind auch Teil vieler anderer problematischer Vereinfachungen, Verkürzungen, möglicherweise unnötiger Verengungen des Gestaltungsbereichs des Zusammenlebens und das sogar in scheinbar so sachlichen Feldern wie der Wirtschaft. Das führt zu Ablenkungskonflikten, aber nicht zu guten Neuerungen.
Anrede und Bezeichnung oder eben neutrale oder offene und zugleich präzise Adressierung bestimmen den Ton und damit die Atmosphäre von Kommunikation und Interaktion, denn sie transportieren Respektsgesten, laden ein oder aus. Daher ist es eben keine Kleinigkeit, da sind sich auch hier, ob sie es jeweils bemerken oder nicht, Befürworter und Gegner sogar unfreiwillig einig, indem sie auf ihren jeweiligen sprachlichen Formen beharren.
Womit wir bei der Frage sind: wo tauchen solche Nullsummenspiele überall auf? Was legt der sogenannte „gesunde Menschenverstand“ nahe zu den jeweiligen Aspekten und kann man nicht sowohl das Körnchen Wahrheit und die Bedürfnisse seiner Vertreter:innen noch genauer fassen und umgekehrt die sehr emotionale Kritik einer Ideologie, die allen aufgezwungen würde, in dieser gefühlten Wichtigkeit ernstnehmen und bei neuen Vorschlägen berücksichtigen. Es muss ja nicht in Stein gemeißelt werden. Manche Lösungen können wir von unseren Nachbarn lernen. Im Englischen heißt es auch nicht „gesunder Menschenverstand“, sondern gemeinsamer und zugleich gewöhnlicher Sinn „common sense“. Das ist ein weniger (ab)wertendes Angebot als „gesund“, das auf krank zurückschließen lässt, statt auf anders/abweichend.
Was bieten denn Nullsummenspiele ihren Nutzenden vor allem? Eine Vereinfachung im Hinblick auf ein Gesamtes, der (Welt-)Wirtschaft, der Staatsfinanzen oder anderer Bereiche, angesichts derer wir uns eben auch eher ohnmächtig und beherrscht fühlen. Ein Nullsummenspiel bietet einen scheinbaren Überblick, eine scheinbare Klarheit und Sichtbarkeit des größten Wirkungs-Zusammenhanges, ermöglicht Schuldzuschreibungen gegenüber anderen. Dadurch scheint die Wirklichkeit beherrschbarer oder eine Positionierung zu eigentlich schwierigen Fragen einfacher handhabbar.
Der tatsächlich gute und wahre Aspekt an einer solchen Vereinfachung ist, die angestrebte Wahrnehmung der natürlichen Grenzen unseres Planeten und seiner Ressourcen sowie des Wirkungs-Zusammenhanges, in dem wir global miteinander stehen. Denn darum kämpfen Klimabewegung und -wissenschaft mit absoluter, geradezu existenzieller, Berechtigung seit Jahrzehnten. Der schlechte oder problematische Aspekt ist, dass soviel ausgeblendet wird, was wir (noch) nicht wissen, soviele Möglichkeiten, Ungewissheiten, unerfasste Daten oder unbesabsichtigte oder übersehene Wechselwirkungen – eben Komplexität. Nur weil wir sie ignorieren, verschwindet sie allerdings nicht.
Wir brauchen also ein anderes Summenspiel mit Offenheit für Verfeinerung. Dieses Ausgebautwerdenkönnen brauchen wir dringend an ganz vielen Stellen der Vereinfachungsformen und -mittel. Hier geht es also um eine behutsame, aber nicht ängstliche, Art der Darstellung, die wirklich bemüht ist, ihre Bildhaftigkeit, ihre Beispiele, ihre Werte transportierenden Bezeichnungen beim Zusammenführen auch weit auseinanderliegender räumlicher, kultureller oder politischer Positionen gemeinsamkeitsfähiger und erweiterbar zu halten. Das bedeutet, einerseits Bezug auf sehr verbreitete, gewöhnliche Erfahrungen und Erfahrungswerte zu nehmen, gerade wenn es darum geht, dass etwas anders funktioniert oder funktionieren könnte, als gedacht. Wenn wir der gewohnten Kraft negativer Überzeugungen, was die Schlechtigkeit des Menschen anbelangt, der angeblich so eindeutig „nur auf seinen eigenen Nutzen“ hin orientiert ist, etwas unaufgeregt entgegensetzen wollen, dann muss andererseits bereits beim Beginnen, eine Problemlage zu entfalten, darauf geachtet werden, auch Beispiele und Daten zu berücksichtigen, die mit diesem negativen Glaubenssatz nicht befriedigend erklärt werden können. Dieses ausgleiche Prinzip oder die Bemühung um Gleichgewicht wird später an Beispielen noch genauer erläutert werden.
Zunächst geht es darum, die Neugier, das Bedürfnis nach Gemeinschaft, nach mit anderen geteilten Gefühlen, die überall wirksam sind, wahrzunehmen. Das sind nur einige der Antriebe, die mehr als nur eigennütziges oder gemeinnütziges Verhalten auslösen und motivieren. Und dann haben wir noch nicht die unzähligen Fehler und Fehlzuschreibungen erfasst, die in Irrtümern liegen, was einem oder der Allgemeinheit nütze. Zugleich existiert der Wunsch nach der Entlastung von Verantwortung oder sogar Alleinverantwortung in eigenen Angelegenheiten. Wir wollen gerne auf das bereits Geleistete anderer zurückgreifen und das Rad nicht neu erfinden müssen. Und auch hier wollen wir diesen anerkennen, sowohl als Anzeichen der Erschöpfung, als auch als menschliches Bedürfnis nach Unterstützung und Anerkennung. Auf der anderen Seite ist auch dies eine Anregung zu unterscheiden zwischen solidarischem Verhalten schon beim Lernen und Informieren, den Möglichkeiten in meiner Situation und Pflichten, die ich tatsächlich habe und einer (zeitweisen) Entlastung vom Gewicht eher allgemeinerer Wünsche und Hoffnungen für die Welt, aus denen sich nicht immer gleich Handlungen ableiten lassen.
Die schlimmste oder gefährlichste Form der falschen Vereinfachung ist die denkfaule, auf schwarz-weiß-Vorurteile und Feindbilder zielende Art, bei der es darum geht, sich selbst als Opfer einer feindlichen Welt dauerhaft von jeder Verantwortung zu entlasten und dafür Schuldige zu finden, denen alles Störende zugeschrieben werden kann. Diese Denkfaulen verachten vor allem diejenigen, die Denkanstrengungen fordern. Als Anti-Intellektuelle bekämpfen sie schon durch ihre schlampige Art der Vereinfachung in ihren Aussagen, das verantwortungsvolle, geduldige Abwägen, Untersuchen, das Kompromisse-finden, die möglichst viele mitnehmen oder gar überzeugen, um das es hier geht. Zugleich wird hier nicht verlangt, dass jede:r Philosoph werden soll und verstehen sich diese Ausführungen als Experiment. „Probieren geht über studieren“, ist ein Sprichwort, dass man nicht nur als anti-akademisches, oder anti-intellektuelles Eintreten für solches Ausprobieren verstehen kann. Es zielt auch auf theoretische Unvoreingenommenheit, auf das Ausprobieren und Entdecken neuer Möglichkeiten. In unserem Falle geht es um die Erkundung der Möglichkeiten, Formen und Wege, Vereinfachungen zu erstellen, die eine Auseinandersetzung eröffnen und nicht abschließen.
II. Ethik, Reduktion der Komplexität
- wie hängen diese zusammen und was könnte eine ethische Komplexitätsreduktion sein?
Eine Vereinfachung hat immer Folgen für das auf sie aufbauende Denken und deshalb muss es eine ethische Perspektive auf diese Praktik geben. Vereinfachungen haben Folgen für das Bild, den Eindruck, die Vorstellungen, die Gefühle und die Motivation, die bei der Leser- oder Hörerschaft entstehen, wenn sie eine Vereinfachung verwenden. Insbesondere Diejenigen, die wie Schüler:innen noch wenig bis nichts wissen, können zunächst nichts dagegenhalten. Wenn dadurch eine Wertung, Rollenzuteilung transportiert wird, die nicht offensichtlich ist, wird es schwer, sich nicht von dieser beeinflussen zu lassen und zwar bei jeder folgenden Zusatzinformation. Und da sind wir bei der zugespitzten ethischen Frage: wieviel Neutralität ist möglich und angemessen? wo beginnt die Wertevermittlung und wo die Ideologie oder Propaganda im Sinne eines politischen Programms? Wie offen sind Formulierungen, welche Begriffe werden verwendet und welches Gepäck bringen bestimmte Begriffe mit und andere weniger. Dafür hat sich der Begriff „Diskurse“ durchgesetzt, die man anhand der Gemeinsamkeiten der verwendeten Worte analysieren kann. Hier geht es aber nicht um Diskursanalyse, sondern um einen geradezu formalen Aspekt unterschiedlichster Rede- und Denk-, Erklär- und Erzählweisen: Das Verringern oder Weglassen von Details, das Verallgemeinern oder Zusammenfassen zu weniger Einheiten und die ethisch begründete Wahl von Perspektive und damit eingeschränkter Betrachtung und deren gezielter Wechsel. Letzten Endes geht es um die notwendige Strukturierung und Gliederung der Vielheit an detailreichen oder komplexen Zusammenhängen.
Auch bei einer Erzählung handelt es sich um eine Vereinfachung: Anfang und Ende werden gesetzt, ein Zusammenhang wird vorausgesetzt, aus dem sich der Erzählstrang und die Erzählperspektive ergeben, die mit Schwerpunkten und (eingeschränkten) Blickwinkeln einhergehen. Das beginnt bereits mit dem Titel, der eine Erwartung wecken kann.
Es wird personalisiert, es werden Deutungsmuster nahegelegt, die als glaubwürdig, nachvollzieh- oder nachfühlbar erlebt werden. Das ist nicht an sich schlecht, sondern ein menschliches Bedürfnis und immer wieder notwendig, um sich zu orientieren und motivieren. Aber diese emotionalen Effekte sind auch politisch wirksam. Sie betreffen ethische Werte und vermitteln diese oder laufen diesen zuwider, wenn sie entmenschlichen, pauschal abwerten, Fremdheit überstrapazieren oder ewige „Natürlichkeit“ behaupten, wo es sich um Entstandenes und Veränderbares handelt. Manches „Selbstverständliche“ kann durch eine neuartige Erzählung in anderem Licht erscheinen, wird dann nicht mehr als Solches wahrgenommen und dadurch neu interessant. Es können Möglichkeiten entstehen, anders auf die behandelten Dinge zu blicken. Einer entsprechenden, sowohl begrifflichen als auch erzählerischen, Ethik der Vereinfachung muss es darum gehen, hier Hinweise, Maßstäbe, Orientierungsbegriffe, methodische Werkzeuge zu liefern, diese Effekte selbst einschätzen zu können und damit diese bewusst zu gestalten.
Hinweise werden am Besten an Beispielen deutlich, um die es später noch geht. Maßstäbe kennen wir von Karten. Sie leisten dort genau das, worum es hier geht. Sie verdeutlichen das Größenreduktions- und damit das Vereinfachungsverhältnis der kartografischen Darstellung zur damit dargestellten Landschaft. Ist so etwas auch in anderen als der physisch-räumlichen Dimension möglich?
Kann man auf schlichte und effektive Weise verdeutlichen, nicht nur dass, sondern in welchem Verhältnis oder auf welche Weise man vereinfacht?
Orientierungsbegriffe meint Begriffe, die dazu dienen, genau so etwas zu leisten. Sie signalisieren die Position, Perspektive und Vereinfachungsweise und möglicherweise den Zweck, das Erkenntnisziel, das damit erreicht werden soll. Sie erleichtern es, sich klarzuwerden, welche Entscheidungen, Bewertungen, Einschätzungen schon
Es geht um die Effekte, die das Tempo und der Rhythmus des Perspektivwechsels bei der Darstellung einer Problemlage und möglicher Lösungen haben. Gemeint sind die Auswirkungen auf das Verständnis und die Wahrnehmung bei den Hörer:innen/Leser:innen. Daraus wiederum sollten sich an Beispielen grobe Angaben über den Mindestumfang der Darstellung einzelner Aspekte der Problemstellung ableiten lassen. Das werden keine genauen Angaben sein können, aber grobe Leitlinien, die das Verhältnis der einzelnen Einheiten zueinander aufzeigen.
Das Problem der heutigen Jugendlichen, sich nicht in Details zu verlieren. Gliederungen vorzunehmen.
Kontraste werden gerne verwendet, um die jeweils kontrastierten Elemente in ihren Unterscheidungsmerkmalen deutlicher erkennbar zu machen.
Begriffe und Stand der didaktischen und massenkommunikativen Dinge
III. Warum überhaupt Reduktion? Wer braucht das? Wer will das? Was sagt die Wissenschaft?
Der Gesellschaftswissenschaftler, Niklas Luhmann, hat bereits in den 1980er Jahren vermutlich am deutlichsten von der notwendigen Komplexitätsreduktion gesprochen. Die Menge der Daten, Fakten, Informationen, die uns verfügbar sind oder erreichen, übersteigen die Menge derjenigen, die wir (täglich, stündlich, individuell) verarbeiten können und wollen. Die Aufmerksamkeit ist an sich schon auf eher kürzere Zeiträume begrenzt, dasselbe gilt für Merkfähigkeit von Informationen und das Ganze findet, von biologischen Rhythmen des Lebens geprägt, in begrenzter Zeit statt. Insofern wundert es nicht, dass es hier, wie in den meisten Bereichen unserer modernen Gesellschaften, Arbeitsteilung gibt. Expert:innen für das detailreiche Ausführliche und Praktiker:innen in der Schule, in der Familie für das beherzt Heruntergebrochene.
Was aber bisher nicht (ausreichend oder systematisch) geschieht, ist eine, diese Bereiche übergreifende, Auslotung und Erfassung des konstruktiv Bewährten, eine Ausformulierung der Prinzipien, denen man folgen sollte, den Maßstäben, die man anlegen kann, wenn man sich fragt, ob und wieso man ethisch gut vertretbar vereinfacht. Es geht auch um vorläufiges Wissen, dessen Ersetzung bereits mitgedacht und eben mitkommuniziert wird.
IV. Warum das (Ver)Einfach(t)e das Schwierigste ist.
Je mehr wir wissen, desto schwieriger ist das Weglassen von Details oder ganzen Bereichen eines Themas. Manchmal ist sogar bereits der Einstieg in ein Thema schwieriger.
Jede:r erinnert sich an entsprechende Situationen, vom ersten Vortrag vor der Klasse in der Schule bis in beruflichen Zusammenhängen. Es gibt so oft eigentlich noch viel mehr zu sagen, das auf eine Weise ebenso wichtig ist und man ist ständig aufgefordert, beherzt zu vereinfachen, zuzuspitzen, wegzulassen.
Aber es gibt auch hier unterschiedliche Arten des Weglassens. Es gibt ein angezeigtes Weglassen mit Hinweisen auf das Weggelassene, so wie bei wissenschaftlichen Fussnoten, Links etc. und es gibt ein unkommentiertes Weglassen, dem eine Entscheidung zugrunde liegt, etwas auszublenden, in den Hintergrund treten zu lassen. Auch das kann richtig sein. Es ist ja richtig, Unsinn nicht zuviel Raum zu geben, wenn der Raum dessen nun einmal begrenzt ist, mit dem wir uns befassen.
Vereinfachungen haben darüber hinaus verschiedene Formen: neben den genannten Erzählungen auch Schaubilder, Grafiken, Karten, Formeln, Allgemeinbegriffe. Dabei gibt es eine Reihe grundlegender Herausforderungen und ethischer Anforderungen, je nachdem welches dieser Medien wir benutzen.
Die 5 großen Herausforderungen
Verständlichkeit, Bewertungskriterien, Überprüfbarkeit, Übersicht, öffnender (inklusiver, differenzierender) Charakter und schließende (ausgrenzende standardisierende) Stereotype.
Die Verständlichkeit oder Einfache Sprache, die wenig Wissen voraussetzen soll, um Anfänger nicht abzuschrecken, sondern zu motivieren, weiterzulesen, steht in einer Spannung zur Passgenauigkeit von Fachbegriffen und Spezialausdrücken, die eben für den besonderen Fall oder Bereich geprägt worden sind und unmissverständliche Verknüpfungen in die unterschiedlichsten Bereiche der Expertise ermöglichen. Öfters sind sie mit größerem Vorlauf und Aufwand geprägt worden und beinhalten mehr Wissen, das auch Strukturen betrifft, als bekanntere Worte, die als Ersatzbegriffe verwendet werden, wenn man versucht, sich einfacher auszudrücken. Daher geht es hier um eine sehr schwierige Herausforderung, an der sich möglichst viele Expert:innen beteiligen müssen, damit etwas wirklich Gutes erreicht werden kann.
Bewertungskriterien:
Was könnten Bewertungskriterien sein, mit denen man die Verwendung von Bezeichnungen und andere Vereinfachungsformen beurteilt?
Ich schlage im Sinne des erwähnten Grund-Konsenses, folgende vor:
Verständlichkeit (diese hat auch wieder viele Dimensionen, die in den weiteren Kriterien vorkommen. Sie kann kein absolutes Kriterium sein, denn ein gewisser Denk- oder Lernaufwand in Bezug auf Unvertrautes wird nie zu vermeiden sein und macht schließlich den Reiz jeder Erläuterung, Erklärung, Erzählung aus.
Grundwertebezug (rechtliche Gleichheit etc.)
Überprüfbarkeit (Nennungen des Ursprungs oder anderer verwendeter Ideen, Werke, Links, Nachweise, Verweise, Hinweise)
Beispielhaftigkeit (eine Übertragung auf andere Fälle, die den Blick für Unterschiede zum Beispiel öffnet, ist möglich, die Grenzen der Übertragbarkeit, die sich aus dem Einzelfall ergeben, sind ebenso erkennbar)
Vollständigkeit (Diese ist natürlich relativ und nur bei eingegrenzter Perspektive auf eine Ebene einen Aspekt etc. möglich)
Ausgewogenheit (zwischen positiver und negativer moralischer Bewertung oder auch im Sinne der Repräsentation der tatsächlichen Verhältnisse und Bandbreite möglicher Positionen
Übersicht, die eine Orientierung und Sicherheit im kritischen Umgang mit der Vereinfachung ermöglicht (Schemata, Karten, Gliederung)
Charakterisierung und Differenzierung (sowohl Einordnung und Zuordnung als auch gleichzeitige Benennung von Widersprüchen etc.) statt Stereotypisierung (starrer Vereindeutigung)
Vielfalt (begünstigende) Darstellungsweise. Kombination unterschiedlicher Formen der Vereinfachung.
Das schon Vorliegende, die Macht der Gewohnheit.
Warum hat es ein Verständnis als Weltbürger:in so schwer?
Weil es so schwer ist, sich vorzustellen, wie über so weite Entfernungen zusammengewirkt werden kann. Weil die Menschen in der Ferne weniger real wirken als die, die man regelmäßig trifft, deren Sprache man spricht?
Es gibt doch schon Didaktik? Was ist das Neue hier?
Wie kann man besser argumentieren lernen?
Es geht um einen Versuch, die Entscheidungen bei der Schwerpunktsetzung deutlich zu machen, die dadurch oft nicht mehr in Frage stehen, weil ein Thema bereits vorgegeben ist.
Wieso kommt Südamerika dermaßen wenig vor in der deutschen Schulbildung?
Wie kann man global ausgeglichener sein, in der Wahl der Beispiele? Wirtschaftlich und ökologisch wirkt alles direkt zusammen, aber wissensmäßig gibt es riesige weiße Flecken.
Wie kann man einen Blick befördern, der Fragen stellt, auf die man gar nicht kommt, wenn man vor allem über das eigene Land, den eigenen Kontinent lernt?
Andererseits, wie kann eine Verknüpfung stattfinden, die das Wissen über fremde Kulturen und Länder in direkte Beziehung setzt zum eigenen?
Sowohl-als-auch als Prinzip
Argumentation für Vielfalt und verfeinertes Unterschiede-machen.
Wieso ist das Unterschiede-machen so wichtig?
Weil wir selbst auch nicht bedingungslos in einen Sack gesteckt werden wollen mit unserem Volk, unserer Familie, unseren Kolleg:innen, unserem Arbeitgeber, unserer Regierung, mit lauten/sichtbaren Akteuren, die möglicherweise der Gruppe angehören, der wir zugeordnet werden. Es geht darum, dass nur so nicht die schwarz-weiß, gut-böse Einteilung greift. Es geht darum, dass durch Unterschiede, der Raum größer wird, wenn auch unübersichtlicher, den wir zulassen für mögliche Gestaltungen des Zusammenlebens. Für Menschen, die auf andere Art arbeiten, lernen, glücklich werden. Es geht auch darum, Fehler und schlechtes Verhalten nicht zum Wesen des Anderen zu erklären. Es können nämlich dann Widersprüche gleichzeitig zugelassen werden. Jemand kann Opfer und Täter zugleich sein, in unterschiedlichem Grad oder eben je nach Situation. Es geht dann eher um Rollen, die einem zukommen. Einzelne Entscheidungen und die Verantwortung für die Folgen dieser. Nicht um einen ewigen Zustand oder Status, der schon vorher feststeht.
Es kann dann von sowohl positiven als auch negativen Aspekten einer Sache, Folgen eines Verhaltens, einer Idee, eines Konzeptes gesprochen werden.
Weder ist etwas absolut schlecht noch vollkommen gut.
Es geht nicht mehr um das komplette Abstellen, Abschaffen. Es geht um Verantwortung und Veränderung in Zusammenarbeit auch unter Menschen, die sich gar nicht einig sind.
Besonderheiten sind das, was das Unterschiede-machen erfassen will. Sie müssen nicht (mehr) zum Verschwinden gebracht werden, weil keine absolute Einheitlichkeit verlangt wird. Eine Eindeutigkeit eines Bekenntnisses zu Prinzipien bleibt davon unberührt. Sie wird nicht mit der Identität der Bekenner verwechselt, die mehrere Selbstverständnisse, Rollen zugleich einnehmen können, sondern als Entscheidung (an)erkannt und von den Bekennenden verantwortet.
Unterschiede bei den Bedürfnissen verschiedener Menschen, in verschiedenen Situationen, können berücksichtigt werden, weil gar nicht der verallgemeinerbare Standard gesucht wird.
Vereinfachen kann in diesem Sinne auch offenlassen bedeuten und das heißt noch nicht Beliebigkeit, sondern die Akzeptanz, dass sich etwas im Prozess, in Entwicklung befindet und verändern kann.
Es ist ein großer Schritt und Unterschied zwischen Opfer und Opferrolle.
Rollen müssen eingenommen werden oder können verlassen werden. Das müssen wir uns allen gemeinsam und massenöffentlich klar machen.
Vereinfachungen im Bereich gesellschaftlicher Status
Arme und Reiche
Ein schwieriges Thema. Was und wer ist reich und wer arm? Woran macht man das fest? Was folgt aus einer solchen Bezeichnung in Bezug auf Verteilungsgerechtigkeit? Was ist Wohlstand individuell und gesellschaftlich?
Wieviel wissen die Armen von den Reichen die Reichen von den Armen?
Selbstbezeichnung:
Die wenigsten Menschen beschreiben sich als arm, es sei denn, sie wollen etwas damit erreichen, eine Hilfe, einen Anspruch. Letztlich ist es eine Frage des Stolzes, sich eher der Mittelschicht zugehörig zu fühlen. Selbst einige Reiche ordnen sich bewusst hier ein.
Fremdbezeichnung:
Als Arme werden die Menschen beschrieben, denen es offensichtlich an Raum, Nahrungsversorgung, Ausstattung mit Kleidung und Dingen mangelt, die von den Meisten als selbstverständliche Alltagsgegenstände begriffen werden.
Armut ist jedoch nicht einfach ein Mangel an Geld. Ein Mangel an Allem, an lebensnotwendigen Dingen und an Möglichkeiten, sich in die Gesellschaft einzubringen und damit an Anerkennungschancen und damit auch an durch Mitmachen gestärktem Selbstbewusstsein.
Reich ist derjenige, der/die ohne über Geld oder Kosten des Lebens nachzudenken, Dinge besorgt, unternimmt, verschenken kann. Ein Arbeitsangebote Ablehnenkönnen, weil man geldlich unabhängig ist.
Es gibt natürlich offizielle Definitionen und eine bezifferte Armutsgrenze. Aber zugleich empfinden sich, je nach ihren Erfahrungen aus der Kindheit sehr unterschiedlich wohlhabende Menschen als arm oder jedenfalls nicht reich.
Und hier beginnt die ursprünglichste politische Herausforderung. Wie können die mit mehr Geld dazu motiviert werden, viel abzugeben. Wie kann der Zusammenhang der gesellschaftlich und meist staatlich organisierten Fürsorge für einander als Faktor des eigenen Wohlbefindens erkennbar bleiben?
Vereinfachen im Bereich der menschlichen Natur
Was ist das Vertraute, auf das wir aufbauen?
Das, was wir ständig tun, das bisher erlernte, medial präsente Wissen, die Bilder, die Urteile, die Bewertungen.
Man startet immer von mitten drin. (Luhmann)
Natürlich ist eine Formulierung, die sehr leicht von den Lippen geht, und dennoch so schwerwiegt.
Natürlich ist ein kleines Wort mit großem Rechtfertigungsgewicht für das, das wir für selbstverständlich halten, für so und nicht anders möglich. Dabei wird sich auf die Naturgesetze der Biologie, Genetik oder dergleichen berufen, die ein Verhalten festlegen, selbst wenn das wissenschaftlich gar nicht (mehr) als eindeutig belegt gilt. Da geht es um Geschlechterverhalten ebenso wie um andere Bereiche des Verhaltens von Menschen zu und miteinander, die auf binäre Gleise reduziert werden sollen. Es geht nicht darum, Verwirrung und Unordnung zu stiften, komplementäre Ergänzungen von Gegensätzen zu verneinen. Es geht darum, nicht Verhalten aus materiellen Eigenschaften als zwangsläufig abzuleiten oder gar zu entschuldigen, wenn es um Verhalten geht, unter dem ein Mensch leidet.
Es geht auch nicht um die Beliebigkeit der Selbstgestaltung und kann auch nicht um die Leugnung von kultureller, familiärer oder andersartig tiefverankert gewohnheitsmäßiger Prägung gehen. Es ist aber möglich, Verhalten zu anderen in seiner gemeinsamen Gestaltbarkeit erkennbar zu machen und zu ändern. Den Akzent auf Verantwortung und Mitgefühl zu legen und nicht auf ein Schema und erscheine es als noch so „natürlich“.
Politisch sein außerhalb der (Berufs)Politik, was bedeutet das?
In der Politik geht es immer um Entscheidungen darüber, wie das Zusammenleben in der Polis, dem Gemeinwesen, gestaltet wird und daher hat die Politik eigentlich keine Grenze. Denn letztlich beeinflusst das Verhalten der vielen Einzelnen ebenfalls das Zusammenleben und auch außerhalb der Berufs-Politik gibt es unzählige für alle folgenreiche Entscheidungen. Nicht immer sind sie einzeln und sofort sichtbar wirksam, aber das heißt nicht, dass sie für die Politik ohne Folgen bleiben. Das gilt bei der Wahl des Essens, der Verkehrsmittel, unzähligen Kaufentscheidungen und Entscheidungen bei der Arbeit.
Wenn die vielen Einzelnen denken, dass sie ohnmächtig sind und ihr Verhalten keine Rolle spielt, dann macht sie dieses Denken erst ohnmächtig und das, was sie an frustrierenden Enttäuschungen durch das System, die Struktur erleben, scheint dies zu bestätigen.
Am Anfang stehen Frage:
Welche Angst ist es eigentlich, welche die Menschen, die nicht in einer Diktatur leben zurückhält? Was hemmt die Menschen, es ganz anders zu versuchen?
Wieso wirkt es so naiv, einzelne Handlungen wichtig zu nehmen, sich vorstellen zu können, dass sie Vorbildcharakter bekommen könnten?
Es ist die Angst vor der Nichtanerkennung, vor dem Belächeltwerden.
Warum sollen die Menschen eine Arbeit machen, die sie nicht mögen, die sie nicht wirklich als sinnvoll empfinden?
Welche Art von Information würde solche Menschen überraschen? Was würde sie neugierig machen, es selbst anders zu versuchen?
Wasfür eine Art von Beispielfall würde sie überzeugen, es selbst auch anders zu probieren?
Greta Thunberg hat vor bald 10 Jahren viele überrascht und begeistert, als ihr einzelner Schülerinnen-Streik zur weltweiten Massenbewegung wurde. Was zeichnete sie aus?
Geradezu eine Wette auf die Richtigkeit und Klarheit ihrer Argumentation und Forderung. Ihr Unbeirrbarkeit war auch wichtig. Interessanter Weise war es ein Streik, ein Nicht-tun, kombiniert mit einer öffentlichen Äußerung oder Artikulation. Du hast dich sicher auch schon oft gefragt: Welche Form der Aktion, könnte ähnlich effektvoll sein, die noch aktiver wäre?
Was wäre ein Gegenstück zu Boykott umweltschädlicher Produkte, im Sinne von einem massenhaften Unterstützen von zukunftsweisendem Verhalten? Was wäre eine neue Art der Störung, Sabotage, die große gute Wirkung hat auf die Politik, Wirtschaft, Gesellschaft.
Es müsste etwas so einfaches sein, dass es vielen leicht fällt, es zu tun.
Was für ein Produkt, wasfür eine Dienstleistung müsste massenhaft bestellt werden, damit es einen Effekt auf die Politiker hätte?
Wie könnte die echte Nachfrage nach Nachhaltigkeit unabhängig vom Geldbeutel sichtbar gemacht werden? Anders als nur durch eine Umfrage? Was macht aus einer Demonstration mehr als nur eine Beschwerde?
Würde es auch schon wirken, wenn man die Daten über bereits nachhaltiges Verhalten auf neue Art zusammenstellen würde und öffentlich sichtbar machen kann?
Die Zahl der Unverpacktläden, die Zahl der Ökostromnutzenden, der Bioprodukte, der Fahrräder? Das bereits Erreichte ist manchmal übertönt vom gekauften Geschrei der Medien.
Die Vereinzelung und Vereinsamung ist auch ein Faktor hier. Denn sie schneidet ab von der Erfahrung, dass andere es auch besser machen oder besser machen wollen. Dass andere auch unglücklich sind und sich mehr wünschen. Dass gemeinsam eine andere Gesellschaft und nWelt möglich ist.
Es geht auch um die erfahrbaren Zusammenhänge. Wie beim Beispiel Lieferkette, während der Pandemie deutlich wurde und in den letzten Jahren am persischen Golf, hängen unsere Alltagsprodukte von globalen Verkehrswegen ab und deren Länge, die sich direkt im Preis niederschlägt und dieser drückt die Stimmung. Das kann Wut erzeugen und diesse sucht sich Ziele und Wege.
Und es geht auch um die Wahrnehmung der Menschen um uns herum und in den Nachrichten. Die Fremdenfeindlichkeit ist ein negatives Wichtignehmen der Anderen um uns herum. So wie das Ignorieren der Ertrinkenden im Mittelmeer und Sterbenden in Kriegsgebieten, der nicht richtig behandelten Kranken, Geflüchteten auch ein Ignorieren der eigenen Menschlichkeit ist.
Der Nahostkonflikt zeigt es in noch grellerem Licht. Die Idee, dass man Probleme einfach aus der eigenen Welt schaffen kann durch Gewalt ist eine bittere und blutige Täuschung.
Wir wissen es eigentlich alle. Wir sind nicht dumm nur ratlos.
Wie kann aus Verunsicherung über sich selbst etwas Neues entstehen? Wie kann die eigene innere Freiheit, die Freiheit zu nicht nur die Freiheit von verstärkt werden?
Wie erlangt man die Freiheit, sich selbst wieder etwas Besonderes zuzutrauen? Zutrauen bedeutet Vertrauen in die Zukunft, in die Wirkung, in den Gehalt, der sich wie von allein zeigen wird, wenn man probiert. Wenn man sich mit anderen zusammentut. Wenn man öffentlich versammelt etwas gemeinsam tut.
Auf-Wirksamkeit wecken. Ein Versuch, Masseeffekte sehr einfach zu schildern.
Was ich tue/ du tust, hat unweigerlich Wirkung. Ob ich das will oder nicht.
Wenn viele kleine Effekte zusammenkommen, kann ein Groß-Effekt entstehen. Die Wirkung der aufgehäuften Konsequenzen der Einzelaktionen ist eine Kettenreaktion, die enorme emotionale Energie freisetzt. Wie bei der Kernspaltung wird Energie freigesetzt, die sich einen gemeinsamen, sich gegenseitig verstärkenden Wirkweg bahnt. Viele kleine Zuflüsse werden zu einem gewaltigen Strom, wenn sie zusammenkommen. Dieser reißt andere mit sich. Aus Gruppen von Demonstrierenden, die aus einzelnen Strassen kommen, wird auf dem Platz eine Menschenmasse, die nun eine eigenen Effekt nach Innen und nach Außen hat. Sogar Menschen, die nicht dazuzählen wollen, werden erfasst. Die einzelne Person spürt nun Selbstwirksamkeit und gemeinsame Wirksamkeit, die sich aufhäufen kann zur Auf-(einander aufbauenden)Wirksamkeit durch die erregte Auf-Merksamkeit, die unweigerlich erzeugt wird. Jede einzelne Handlung von Demonstrierenden oder auch die Gegenreaktion von der Polizei wird nun gleichzeitig von vielen bemerkbar. Gefühle und Gerüchte können sich wie ein Lauffeuer verbreiten und dabei verstärken. Aus vielen Stimmen wird Einstimmigkeit im Idealfall. Es kann ein (Über)Mut entstehen, der aus dem dadurch spürbar gewordenen Machtgefühl entsteht. Es tritt an die Stelle der Ohnmachtserfahrungen. Mit dieser (Wirk)Macht kann Mensch arbeiten/spielen. Die Angst verlieren. Die Drohung mit Gewaltanwendung und das Entscheiden darüber, was die Bedeutung der Handlung als Menschenmenge oder Gegenreaktionen der Polizei ist, steht im Raum und auf dem (gemeinsamen) Spiel(Feld). Alles steht möglicherweise auf dem Spiel. Auch das eigene Leben. Daher wird diese Wirkung befürchtet. Gesang, gemeinsame Rufe, gleiche Kleidungsstücke etc. können den Effekt der Aufmerksamkeit durch die zusammenfließende Auf-Wirksamkeit bewirken. Hinzu kommen die Verstärkungen durch Zuschauende Mediennutzende, die diese Masse über soziale (Massen-)Medien gezeigt (demonstriert) bekommen. Vor Ort kann auch im Netz einen zweiten Ort haben, an dem eine verteilte Vielheit sich bündeln kann. Sie kann einen größeren Wirkraum erobern.
Allein das Zusammenstehen ist schon ein Bild als solches. Es ist zugleich spürbar. Es ist eine Atmosphäre. Die Versammlung „aller“ „der Bevölkerung“. Das Parlament. Es bleibt aber zugleich zerbrechlich. Alles hängt vom (Selbst-) und vor Allem vom Vertrauen in die Fremden ab, deren Absichten ich mit meiner Eigenen als vereinbar annehme. Solange dieses Selbst- und Fremdvertrauen nicht erschüttert wird und Panik ausbricht. Deshalb sind vertrauensbildende Gesten wichtig. Jemensch muss es wagen, voranzugehen. Jemensch muss zur Menge sprechen oder mit ihr kommunizieren, damit sie mit einer Stimme sprechen kann. Einstimmig oder mehrstimmig handeln kann. Jede Person bleibt unterschiedlich. Niemand löst sich auf. Mitgefühl bleibt entscheiden positiv oder negativ. Es geht um den kleinsten gemeinsamen Beweggrund. Wenn dieser deutlich wird, startet die Kettenreaktion. Stille Post wird zur ohrenbetäubenden Parole zum machtvollen Gesang zur möglicherweise tanzenden, wogenden Menschenmenge. Das kann festlich, schwermütig oder beschwingt sein all das ist Teil möglicherweise revolutionärer Situationen. Auf-Wirkungen erzeugen leicht verständliche Aussagen, Gesten, Bewegungen. Bei der französischen und Russischen Revolution waren es Rufe nach Brot (Grundnahrungsmittel) für alle u jeden, Land(Nutzungsrechte) für jeden und Frieden (einem Ende der Gewalt insbesondere gegen schwache Unbeteiligte = Kinder. Mit-Gefühl bekommt nun eine neue Bedeutung. Gemeinschaft wird spürbar. Es geht darum, was als gut und richtig angesehen wird und deutlich gemacht wird. Die Frage der Verantwortung wird gestellt. Aus der Ohnmacht des Einzelnen gegenüber den aufeinander aufbauenden Wirkungen des Staats- und Wirtschaftsapparates entsteht nun der Vertrauen und Mut und damit (Wirk)Macht der Bevölkerung als Masse, die Regierungen Macht nur verliehen hat aus gutem Grund der Bedürfnisse Sicherheit, Freiheit und Erhalt des Wohlbefindens. Diese kann nun wieder entzogen werden. Deshalb wird mit solcher Härte vorgegangen, wenn eine Regierung Angst hat. Wenn Sie weiß, dass ihr Verhalten einen solch gewaltigen Unmut erzeugt hat, der Menschen zum äußersten Risiko treibt: ihr Leben gemeinsam öffentlich aufs Spiel zu setzen mit einer Misstände aufzeigenden Botschaft: So nicht! Kein Weiterso! Wir wollen eine motivierendes Warum und Wie!
Zu aller erst geht es um die Wir-Klichkeit, die REALITÄT des Leidens, die Anerkennung verlangt: uns geht es nicht so gut, wie es möglich wäre und der Umwelt auch nicht. Das wiederum hat seine Ursache im Handlung der (Wirk)Mächtigen in der Wirtschaft, die mit dem Überreichtum und die Lobby-Helfer. Die Regierung, die den Ordnungsrahmen setzen und bewahren sollen, hat versagt. Sie soll endlich auf die Bedürfnisse der vielen besser eingehen und diese zu erfüllen versuchen und das deutlich machen/Verantwortungsbereitschaft spürbar beweisen. Sie soll den Menschen Vertrauen schenken, damit sie selbst in sich und andere Fremde vertrauen.
Vorträge zum Thema Straßen-Protest/Revolution:
In Düsseldorf erster öffentlicher wissenschaftlicher Vortrag
Freitag, 25. Juni 2010 "Wie ziehen Machtlose das Los der Macht auf der Straße? Ansätze zu einer Theorie der Demonstration und der (Ohn)Macht an Hand von St. Petersburger Straßenperspektiven 1917“ im Rahmen der Tagung: DEMONSTRATIONEN DER MACHT, 24./25. Juni 2010, Kunstakademie Düsseldorf
https://arthist.net/archive/32704 (Opens in a new window)Publikationen zum Thema Straßen-Protest:
Ostermayer, Serjoscha/ Sittler, David: “Rioting and disorderly behaviour as political media practice: Body postures on the streets of L.A. during the riots of 1992”, Edinburgh University Press 2018.
Straßenverkehr und soziale Sichtbarkeit. Das Massenmedium Straße in Chicago 1900–1930, Reihe: Medien-, Sozial- und Technikgeschichte 1, Nomos, Baden-Baden 2018.
“Medienpraktiken mit Blumen zwischen Protest und Revolution 1789-2011”, in: Kranz, Isabel/Schwan, Alexander/Wittrock, Eike (Hg.): Floriographie, Die Sprachen der Blumen, Fink 2016, S.337-369. http://www.floriographie.org/cms/agfloriographie/publikationen/ (Opens in a new window)
„Selbst-Bilder-Verkehr. Medienpraktiken der Selbstbildung auf der Straße in Chicago 1900–1930“ in: Historische Praxeologie: Dimensionen vergangenen Handelns, Lucas Haasis/Constantin Rieske (Hg.) Paderborn 2015.
Snamenskaja Platz – Platz des Aufstands. Ein (Schau)Platz des Alltags und der
‚Revolution’“, in: St. Petersburg. Schauplätze einer Stadtgeschichte, Campus,
Frankfurt a.M. 2007, S.273-285.
Weitere Vorträge zum Thema:
November 2017 „The role of embodied knowledge in urban riots: the mediated aesthetics of violence exemplified by the LA-Riots 1992“, Jahrestagung der Kulturwissenschaftlichen Gesellschaft (KWG) „Bodies in Motion“ Universität Gent, Belgien, (gemeinsam mit Dr. Serjoscha Ostermeyer)
Oktober 2015 “Rioting and Disorderly Behaviour as Political Media Practice“ im Rahmen des Symposiums - Discourses of Disorder: Representations of Riots, Strikes and Protests“, Newcastle University gemeinsam mit Dr. Serjoscha Ostermeyer
Januar 2014 "Selbst-Bilder-Verkehr": eine historischpraxelogische Perspektivierung performativer Selbst(be)bild(er)ungen auf der Straße im Chicago der späten 1910er Jahre. Universität Oldenburg
Juli 2013 "Traffic and Transport of Street Images – Chicago around 1900" Universität Siegen
Lehre zum Thema:
Sommersemester 2016 Blockseminar: “Gewaltsame Formen des Veröffentlichens: Rioting als Medienpraxis“ an der Hochschule für Graphik und Buchkunst, Leipzig

Ethik der Vereinfachung
Dr. David Sittler stellt seinen Text (s.o.) zur Diskussion und gibt eine Keynote zum Kolloquium. (Den April-Termin kündigen wir im Newsletter am 31. März 2025 an!)
Kontakt / Information / Anmeldung:
Rueckenwind2024@proton.me
Dr. David Sittler lädt zu einem Online-Gespräch ein.
30 - 45 Minuten Keynote, 45 - 60 Minuten Diskussion.
ca. 30 weitere Minuten für Check In & Check Out (insgesamt ;-)
Offenes Ende zum zwanglosen Plaudern, nach einem moderierten Abschluss des Kolloquiums.
Moderation: Sonja Manderbach & Alex Niehoff-Toral
Mit dabei sind auch Martin Schmidt und Karina Finkenau.
Und wer weiß: Vielleicht schauen ja auch der Bär & der Hund mal kurz rein. ;-) Jedenfalls wird das “Team Rückenwind” - die Redaktion des Online-Magazins Rückenwind beteiligt sein. Und alle, die dazu kommen wollen, sind herzlich eingeladen, auch mitzugestalten, mitzudiskutieren und sich einzubringen!
#staytuned
Ganz unten findest du ein paar Ideen und Anregungen, wie du sonst noch mit uns in Kontakt kommen und Rückenwind, der dich in deinem Alltag stärken soll, von uns bekommen kannst … (s.u.!!)
Wenn du über die Online-Meetings hinaus Interesse an Diskussion und Gedankenwind im Sinne des Kolloquiums Rückenwind hast, komm gerne in unsere Signal-Gruppe:
Dr. David Sittler
- Medienwissenschaftler / Kulturwissenschaftler / Autor / Publizist / Bildungskurator

Demnächst auch mit eigener Homepage, die wir hier selbstverständlich dann noch verlinken!
Dr. David Sittler über Rückenwind kontaktieren:
Rueckenwind2024@proton.me (Opens in a new window)
David Sittler hat gerade erst “Deinen Rückenwind der Woche” bzw. “Dein Desaster Food der Woche” in die Welt gesandt. (Opens in a new window)
MEHR DAZU HIER! (Opens in a new window)

Grundsätzliches zu unserem regelmäßigen Angebot eines Offenen ONLINE-Kolloquiums #füralle -
ONLINE oder HYBRID??

Wir empfehlen euch ein hybrides Kolloquium
mit einem Brunch oder zur Teestunde!
Trefft euch zu zweit oder zu dritt, bereitet eure Lieblings-Brunch-Zutaten oder entsprechende Snacks und Leckereien passend zur Teestunde zu und loggt euch dann gemeinsam ein.
Wir haben vor, einmal pro Monat ein
Offenes Kolloquium anzubieten.
(Voraussichtlich sonntags mal zum Brunch, mal zur Teestunde, um möglichst wenig mit anderen Terminen zu kollidieren.)
Eventuell einmal pro Vierteljahr in Präsenz. (Aber auch dann hybrid. Online-Teilnahme soll immer möglich sein.)
Im März gibt es VIER Termine für Präsenzveranstaltungen! Deshalb verschieben wir diesen Termin auf April!






Rückenwind-Termine im März: s.u.!
Von Februar auf März verschieben wir - wegen Erkrankungen von Redaktionsmitgliedern & einem Trauerfall im Freundeskreis eines Redaktionsmitglieds - die Veröffentlichung unseres Ermöglichungs-Konzepts - (finanzielle / wirtschaftliche) Rückenwind-Ermöglichung - dazu gehören neben Fundraising- & Crowdfunding-Kampagnen auch Merch-Produkte wie Sticker, T-Shirts, Taschen, Pullis, Tassen, Magnete, Kalender usw. #staytuned - dazu wird es an den kommenden Freitagen bei “Dein Rückenwind der Woche” immer mal Informationen geben …
_(1).png?auto=compress&w=800&fit=max&dpr=2&fm=webp)
Ebenso wird der Beitrag zu den Veröffentlichungen von Rückenwind und von Redaktionsmitgliedern aus dem Rückenwind-Team noch bearbeitet und soll - statt im Februar - im März dann auf den aktuellen Stand gebracht und im Steady-Account festgepinnt und weiterhin ständig aktualisiert werden.
https://steadyhq.com/de/rueckenwind-graswurzelpresse-grassroot-press/posts/93876f70-92a2-4b91-bc12-9f228f7fea9e (Opens in a new window)#safethedate!!
Voraussichtlich für die zweite Julihälfte planen wir unter dem Motto “Rückenwind-Sommerfrische” eine Sommerakademie in Köln (vermutlich hybrid - also sowohl in Präsenz als auch mit der Möglichkeit zur Online-Teilnahme) mit tollen Slots: Workshops, Lesungen, moderierte Diskussionen, Erfahrungsaustausch, Einzelgespräche, Musik, Kunst, Kultur, Kulinarisches …
#dieredaktionfragt #alleantworten
- interaktiver Rückenwind im März 2025 (s.u.!)
Rückenwind-Termine im März 2025:
01.03.2025 - #mirtutdasherzweh - Kampagne der Frauen*_im_Widerstand
Impuls für den Tag (Steady) - Wir holen Schwung für die nächste Runde!
#StayTuned - Details: bei Steady & in Social Media ab dem ersten März … ;-)
02.03.2025 - #mirtutdasherzweh - Kampagne der Frauen*_im_Widerstand
Impuls für den Tag (Steady) - Wir holen Schwung für die nächste Runde!
#StayTuned - Details: bei Steady & in Social Media ab dem ersten März … ;-)
07.03.2025 - Davids ziemlich beste Trauerrede
Dein Rückenwind der Woche in Kalenderwoche 10
#StayTuned - Details: bei Steady & in Social Media ab dem siebten März … ;-)
08.03.2025 - #fairnessforfuture - neue Kampagne wird vorgestellt
am Weltfrauentag & internationalen queerfeministischen Kampftag
Mobbingberatung für Aktivist*innen
- eine Initiative von Frauen*_im_Widerstand
#StayTuned - Details: bei Steady & in Social Media ab dem achten März … ;-)
09.03.2025 - RÜCKENWIND-KOLLOQUIUM #füralle - ONLINE
Keynote zur Gesprächseröffnung von Dr. David Sittler
#StayTuned - Details: s.u.!! - und bei Steady & in Social Media ab dem 07. März
14.03.2025 - Sonjas Wutanfall der Woche
Dein Rückenwind der Woche in Kalenderwoche 11
#StayTuned - Details: bei Steady & in Social Media ab dem 14. März … ;-)
21.03.2025 - DESASTER FOOD - Der neue Podcast von RÜCKENWIND
Sneak Preview - Dein Rückenwind der Woche in Kalenderwoche 12
#StayTuned - Details: bei Steady & in Social Media ab dem 21. März … ;-)
22.03.2025 - DESASTER FOOD - LAUNCH LOUNGE
OHNE WENN & ABER JETZT (Unverpacktladen) (Opens in a new window)
in der alten Feuerwache Wuppertal (Opens in a new window) mit Sonja Manderbach & Dr. David Sittler
#StayTuned - Details: bei Steady & in Social Media ab dem 07. März … ;-)
27.03.2025 - FeuerAlarm - Lesung im Ukama-Zentrum in Nürnberg
mit Sonja Manderbach
#StayTuned - Details: bei Steady & in Social Media ab dem 07. März … ;-)
28.03.2025 - True Crime Story “Klimakleber”
Gerichtsverhandlungen, Kriminalisierung, Klimabücher, Klimabuchmesse
Dein Rückenwind der Woche in Kalenderwoche 13
#StayTuned - Details: bei Steady & in Social Media ab dem 28. März … ;-)
28.-30.03.2025 - Klimabuchmesse in Leipzig
Team Rückenwind besucht die Klimabuchmesse in Leipzig …
#StayTuned - Details: bei Steady & in Social Media ab dem 07. März … ;-)






Neue interaktive Rückenwind-Aktion!
#dieredaktionfragt #alleantworten
WIR BRAUCHEN MEHR
REICHWEITE!
DU KANNST RÜCKENWIND
#füralle ERMÖGLICHEN!!
Schreibe uns die drei Zeilen, die du formulierst, um unser Magazin RÜCKENWIND als Reise-Lektüre zu empfehlen!

Neue interaktive Aktionen unter dem Motto:
#dieredaktionfragt #alleantworten
(Februar bis April 2025)
https://steadyhq.com/de/rueckenwind-graswurzelpresse-grassroot-press/posts/b2d67224-07a4-4f2c-aefc-1cdc0ddbb2c5 (Opens in a new window)
Noch eine weitere interaktive Aktion zum gestrigen Weltfrauentag & internationalen queerfeministischen Kampftag:
Am 8. März - Weltfrauentag / internationaler feministischer Kampftag - werden wir noch um eine weitere interaktive Aktion unter dem Motto #dieredaktionfragt #alleantworten ergänzen:
Uns ist aufgefallen, dass es in Köln dreimal eine Bismarck-Straße gibt, in Berlin dreimal eine Manteuffel-Straße usw. - ganz abgesehen davon, dass es quasi in jeder Stadt eine Bismarck-Straße gibt. Da liegt doch Potential brach für mehr Vielfalt und zugleich auch für mehr Übersichtlichkeit und leichtere Orientierung …
Straßen könnten ja auch Permakulturstraße oder Regenerationsweg oder BärundHund-Pfad oder Fledermausallee oder Lützibleibt-Straße heißen - wenn sie nicht Hildegard-von-Bingen-Straße, Else-Lasker-Schüler-Straße, Clara-Schuhmann-Straße, Nannerl-Mozart-Straße oder Fanny-Mendelsohn-Straße usw. heißen. Oder Brokkoli-Straße, Blumenkohlweg, Tomatensalat-Platz. Oder Geigenstraße, Orgelweg, Cellogasse, Blockflötenallee, Xylophonplatz oder so.
Was habt ihr noch für Ideen?
- ausgestorbene oder vom Aussterben bedrohte Tierarten
- Frauen & queere Menschen, deren Namen ruhig häufiger genannt werden könnten
- BIPoC, Jüd*innen, Quäker*innen, Friedensstifter*innen, Reformer*innen, Aktivist*innen …
- Gegenstände, Blumen, Bäume, Tiere, Themen, Begriffe, literarische Figuren …
MEHR DAZU HIER! (Opens in a new window)
Interaktive Aktion des Monats #DieRedaktionFragt #AlleAntworten! (Opens in a new window)
Du willst noch konkreter mitmachen & aktiv Rückenwind für alle Engagierten für das gute Leben #füralle generieren?
Das kannst du tun:
Kontaktiere uns via Email - Rueckenwind2024@proton.me - oder via Social Media oder schreibe uns hier einen Kommentar!
Wir suchen immer wieder Interviewpartner*innen und andere Beiträge für die nächste Ausgabe von Rückenwind!
Wir sind gespannt zu erfahren, was für Themen du gerne mal bei Rückenwind im Online-Magazin lesen oder im Podcast hören oder bei Bär & Hund miterleben würdest?
Komm zu unserem nächsten Online-
Kolloquium #füralle!
Wir haben (im Juli 2024) als Kolloquium begonnen, um uns gegenseitig Rückenwind & Rückenstärkung beim Verfassen und Veröffentlichen von Texten ganz unterschiedlicher Art (Gedichte, Romane, Kurzgeschichten, Essays, Artikel, Bücher, Dissertationen oder andere Forschungs- oder Studienarbeiten) zu geben, die aber den einen gemeinsamen Nenner haben: Sie blenden den Status Quo der Welt NICHT aus und sie sind geisteswissenschaftlich (bzw. kulturwissenschaftlich, sozial-/politikwissenschaftlich o.ä.) fundiert, (verbreiten also explizit KEINE rechtspopulistischen Desinformationskampagnen und antisemitischen Verschwörungsideologien) - also ein Genre-Mix mit Haltung!
Aus diesem Kolloquium wurde das Redaktionsteam des Online-Magazins Rückenwind.
Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir auch öffentliche Veranstaltungen anbieten wollen, sobald wir uns als Team so gut aufeinander eingestellt haben, dass wir unser Kolloquium für andere öffnen können. Jetzt ist es soweit!
NÄCHSTE TERMINE s.o.!
Den Termin im April kündigen wir im Newsletter am 31.03.2025 an.
Wir empfehlen euch, dass ihr euch zu zweit oder dritt verabredet - alleine online teilnehmen geht natürlich auch. Bereitet euch einen leckeren Brunch zu und macht es euch gemütlich!
Loggt euch ein und nehmt an unserem Kolloquium teil!
Kontakt / Information / Anmeldung:
Rueckenwind2024@proton.me

SUPPORT - CROWDFUNDING - FUNDRAISING
- Verschiedene Möglichkeiten:
Hier sind wir gerade noch am Aufbau.
#staytuned
Demnächst findest du hier manches zum Anklicken,
was jetzt noch nicht verlinkt ist.
#Flughafen - #SündiBleibt (Opens in a new window)
Rückenwind Ausgabe 1 - November 2024 bis Januar 2025 (Opens in a new window)
ISBN: 978-3-84238-414-9 (Opens in a new window)
Erscheint voraussichtlich Anfang März 2025!
Der Bär & der Hund an der Erdwunde (Opens in a new window)
ISBN: 978-3-83918-662-6 (Opens in a new window)
Erscheint voraussichtlich Anfang März 2025!


Rückenwind - Ausgabe 1
November 2024 bis Januar 2025
als Paperback & E-Book
Dossiers: #Flughafen & #sündibleibt
ISBN 978-3-84238-414-9
erscheint voraussichtlich Anfang März 2025

Der Bär & der Hund an der Erdwunde
ISBN: 978-3-83918-662-6 (Opens in a new window)
Erscheint voraussichtlich Anfang März 2025
als Paperback & E-Book bei Books on Demand!

3) Kontinuierlicher Support mit der Steady-Mitgliedschaft! (Opens in a new window)
4) Einmaliges Fundraising für ein Budget, um Aufwands-Entschädigungen (für redaktionelle Arbeit im Rückenwind-Team) bezahlen zu können - mit GoFundMe!
5) a) Interaktives Crowdfunding mit StartNext & tollen Dankeschöns!
Zur Finanzierung von Bildungsveranstaltungen, kulturellen Veranstaltungen, Seminaren usw.
5) b) Merch-Produkte im Rückenwind-Fanshop …
Verhilf uns zu mehr Reichweite!
Wenn du dafür Zeit und darauf Lust hast!
Auch hier gibt es wieder mehrere Möglichkeiten:
1) Lade uns in deine Stadt ein zu einer Lesung, Buchbesprechung, Podiumsdiskussion oder einem Gesprächsabend, Workshop, Seminar oder ähnliches.
Wir freuen uns sehr, wenn du bei passenden Veranstaltungsorten nachfragst.
Du kennst dich in deinem Wohnort viel besser aus als wir.
2) Frage gerne in deiner Lieblingsbuchhandlung oder Gemeindebücherei, Kinderarztpraxis, KinderTagesstätte, Schule, Kulturzentrum, Bahnhofsbuchhandlung, Kiosk o.ä., ob nicht ein oder mehrere Print-Exemplare unseres Magazins Rückenwind (erscheint vierteljährlich im Januar/Februar, April/Mai, Juli/August, Oktober/November) und/oder unserer Extra-Ausgaben für Kinder & Familien aus der Rubrik “Bär & Hund” (erscheint monatlich).
Oder - wenn du nicht selbst fragen magst - gibt uns gerne via Email einen Tipp, wo wir mal anfragen können, weil das gut zum Sortiment des Hauses passen könnte. ;-)
3) Folge uns in Social Media. (Links im Linktree - s.u.)
Einige Beiträge zum direkten Anklicken von hier aus: s.u.
Wir freuen uns über Likes, positive Kommentare, Stories geteilte & gespeicherte Beiträge - gerne auch in Messenger-Chat-Gruppen & WhatsApp-/Signal-/Telegram-Stories - für mehr Reichweite.
4) Abonniere unseren kostenlosen monatlichen Newsletter und leite ihn an Menschen in deinem Umfeld weiter, wenn du meinst, dass es sie interessieren könnte.
Wie Rückenwind begonnen hat
- ein Blick auf die Entstehungsgeschichte
#graswurzelpressearbeit

Wir freuen uns über Likes, positive Kommentare, geteilte & gespeicherte Beiträge, Storys usw. in Social Media & Messenger-Chat-Gruppen …
(s.u.: Linktree)
Alle Links in einer Übersicht -im Link-Baum:
https://linktr.ee/rueckenwind_graswurzelpresse (Opens in a new window)Wie RÜCKENWIND entwickelt wurde …
Im April / Mai 2024 gab es erste Ideen zur Kampagne graswurzelpresse.
Im Juni / Juli 2024 gründete sich das Kolloquium RÜCKENWIND und entwickelte die Idee, das Online-Magazin RÜCKENWIND herauszubringen.
Unser Selbstverständnis:

