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Jahreskreisfeste

Wenn ich auf den Kalender gucke, kann ich genau erkennen, wann der Herbst beginnt. Beim Blick aus dem Fenster bestätigte sich das, zumindest in diesem Jahr, nicht so wirklich – es sah eher aus wie Sommer.

Lass dir den Text von mir vorlesen:

Wenn wir uns und unsere Gesellschaft beobachten, könnte man meinen die Natur, die Jahreszeiten richten sich nach dem Kalender – ebenso wie die Menschen selbst.

Früher lebten die Menschen nach dem Jahreslauf der Natur, statt dem Kalender. Sie orientierten sich am Wetter und der Dauer des Tageslichts. Sie lebten nach dem Rhythmus der Natur, sie lebten mit ihm. Kalender waren vermutlich nur ein Hilfsmittel für Verabredungen und grobe Orientierung.

Es ist ein natürlicher Vorgang das wir in Herbststimmung kommen, wenn die Tage kürzer werden und dass wir den Frühling herbeisehnen, wenn wir spüren das die Tage wieder länger werden und die Natur sich vorbereitet. Alles hat seine Zeit und keine ist besser als die andere.

Die Menschen früher lebten viel mehr im Einklang mit der Natur. Sie haben sich nicht dafür entschieden. Es war der natürliche Fluss, sie hatten gar keine andere Wahl. Nur im Team mit der Natur konnten sie überleben, es passierte völlig intuitiv. Die Menschen hatten eine ganz andere Verbindung, als wir es heute haben.

Die Verbindung zeigte sich nicht nur im Gespür für die Jahreszeiten, sie kommunizierten mit der Natur. Ein Nachhaltiges Leben war selbstverständlich und Dankbarkeit für die Geschenke der Erde floss durch ihre Adern. Im Kontakt mit Mutter Erde lernten sie sich selbst kennen, empfingen Botschaften und Hinweise fürs Leben und den Umgang mit sich und der Welt.

Das, was wir heute oft als spirituelles Leben bezeichnen war vor langer langer Zeit vermutlich Alltag. Ich glaube das früher alle Menschen eine mehr oder weniger intensive Standleitung zur feinstofflichen Welt hatten, die gleichzeitig mit allem, also auch mit der Natur verbunden ist. Natürlich gab es damals unterschiedliche Typen, die einen waren intuitiver und empfänglicher, die anderen eher pragmatisch und wenig im Kontakt.

Machen wir uns nichts vor, das Leben war aus heutiger Sicht sicherlich hart und entbehrungsreich, aber haben die Menschen das auch so empfunden? Ich bin mir nicht sicher, ob sie vielleicht geführt von einer höheren Energie und in Kontakt mit der Natur und dem Universum, ein dankbares und glückliches Leben führten – im Einklang mit allem ...

Damals entstanden auch die Jahreskreisfeste.

Diese Feste orientierten sich an den Vorgängen in der Natur und wurden oftmals am Mondkalender ausgereichtet. Zu diesen Festen entwickelten sich Rituale und Vorgänge die eng verknüpft waren mit dem Jahresverlauf, mit der Natur. Es ging dabei um Dankbarkeit, Reflektion und Verbindung. Verbindung mit uns selbst, der Seele, unseren Nächten und Ahn*innen, mit der Natur und den Geschenken die sie uns macht. Es ging um Dankbarkeit für die Ernte, die Beziehungen und das Leben. Es ging um Wünsche für die Zukunft und Intentionen für das nächste Jahr, Lehren aus der Vergangenheit, Pläne für das eigene Leben und das Bedürfnis nach Unterstützung. Es ging um Demut.

Mit der Christianisierung wurde viele dieser Feste übernommen, umgedeutet, verschoben sich durch die Änderung des Kalendariums oder gerieten in Vergessenheit. Die Intension der Feiertage änderte sich, der Fokus lag nicht mehr auf dem Jahreszyklus von Mutter Erde.

Je weiter die Menschheit sich entwickelte, desto mehr Möglichkeiten gab es die natürlichen Vorgänge zu übergehen. Was zunächst lebenserleichternd war, führte dazu das unsere Verbindung zu natürlichen Vorgängen immer stärker geblockt wurde. Entscheidungen wurden nicht mehr im Einklang mit dem Planeten getroffen. Wir leben losgelöst von Mutter Erde und sind doch so sehr auf sie angewiesen. Wir brauchen die Natur, nicht sie uns, wir sind ein Teil der Natur, wir sind Eins mit allem.

Es steckt alles noch in uns, darum können wir auch heute den Jahreszeiten ein Gefühl oder eine Stimmung zuordnen. Auch wenn wir eine Lieblings-Jahreszeit haben, spüren die meisten von uns doch eine leichte Vorfreude oder Erwartungshaltung, wenn sich die eine dem Ende zuneigt und eine neue bevorsteht. Früher war es Normalität, heute ist es eine Entscheidung und ein Trend, sich wieder zurückzubesinnen.

Ich finde es ist eine wundervolle Entwicklung und es fühlt sich so stimmig an, es fühlt sich an wie erinnern, erinnern an das, was in uns steckt. Die Vorgänge der Natur lassen sich auf uns Menschen übertragen, denn auch wir sind ein Teil der Natur - auch wenn wir uns nicht immer so verhalten. Ich wünsche uns eine moderne Verbindung zum Kreislauf des Lebens, des Jahres, der Natur und eine Verbindung zu allem was außerhalb von Zeit und Raum ist. Ich möchte durch die Jahreskreisfeste reisen, ich möchte lernen, hinterfragen und daraus kreieren.

Und ich starte am 1. November mit „Samhain“ und nehme euch mit in die Hintergründe und auf eine kreative Reise.

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Ich freu mich auf Dich,
deine Rebecka

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