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#8 Der Psychoaktive Newsletter

Willkommen bei einem neuen Psychoaktiven Newsletter!

Ich sitze gerade an einem See in Uzbekistan und genieße den Ausblick. Das Hauptthema des Newsletters - nämlich TikTok - ist tatsächlich gerade bei mir pausiert. Uzbekistan hat TikTok nämlich geblockt und so ist es nicht nutzbar. Aber so eine kleine Pause ist natürlich auch ganz schön :). Trotzdem sprechen wir heute über Body Shaming auf TikTok und noch viele weitere interessante Themen.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen! Falls ihr Fragen, Rückmeldungen oder andere Anliegen habt, könnt ihr dieser E-Mail immer antworten! Ich freue mich immer von euch zu hören.

Liebe Grüße

Stefanie

Um was geht es heute?

  1. Body Shaming auf TikTok

  2. Cannabis & Selbstmedikation (+)

  3. Was gab es auf die Ohren?

  4. EUDA, wos geht mi des an? - von Fabian Pitter Steinmetz

  5. Sponsoren

1. Body Shaming auf TikTok

Wie schon in einem früheren Newsletter erwähnt, nehme ich seit ca. drei Monate Videos für TikTok auf. Heute möchte ich bezüglich TikTok einen Aspekt ansprechen, den ich für besonders wichtig finde, wenn im professionellen Rahmen gewünscht wird, einen TikTok Account vielleicht auch mit Mitarbeiter:innen zu bespielen - Das Body Shaming. Ich habe mich von Anfang an entschieden, weder auf Instagram noch auf TikTok Filter zu nutzen. Ich sehe das als Teil meiner Vorbildfunktion, ein Aussehen nicht künstlich zu verfälschen. Wenn man sich anschaut, wie extrem normalisiert Botox, Hyaluron & Co. inzwischen auf Social Media ist, braucht es meiner Meinung nach wirklich viel mehr Natürlichkeit auf diesen Plattformen.

Für mich bedeutet das allerdings in der Konsequenz, dass ich auf TikTok (auf Instagram ist mir das noch nie passiert) negative und abfällige Kommentare zu meinen Falten bekomme. Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass mir diese Anmerkungen komplett egal sind. Danach erwische ich mich dabei, dass der Blick in den Spiegel vielleicht sich doch etwas länger auf die kleinen Zornesfältchen konzentriert. Aber in der Regel legt sich das bei mir sehr schnell wieder und grundlegend bin ich sehr zufrieden mit meinem Körper und habe auch kein Stress, dass er älter wird.

Dieser Aspekt sollte allerdings bedacht werden, wenn man sich überlegt Accounts zu bespielen. Jeder sollte für sich prüfen, wie gut er mit abfälligen Kommentaren zu seinem Körper umgehen kann und auf Grundlage dessen für sich entscheiden, ob er in die Öffentlichkeit möchte. Meine ganz persönliche Meinung ist an dieser Stelle, dass vor allem im Rahmen der Sozialen Arbeit lieber auf einen öffentlichen Auftritt verzichtet werden sollte, wenn dieser nur mit “Schönheitsfiltern” möglich wäre.

2. Cannabis & Selbstmedikation (+)

Als erstes Thema für das Psychoaktive Magazin (Teil von Psychoaktiv+) habe ich die Kampagne der Initiative Endlich e.V. unter die Lupe genommen und den Artikel “Cannabis: Medikation, funktionaler Konsum oder einfach Freizeitkonsum?” (Opens in a new window) geschrieben. Schon seit der Legalisierung merke ich, dass sich in die Debatten über Freizeitkonsum immer mehr medizinische Konsumgründe mit reinmischen. Aus meiner suchttherapeutischer Sicht sehe ich darin ein erhöhtes Risiko für diffuse Selbstmedikation und damit auch ein erhöhtes Risiko einer Abhängigkeitserkrankung. Genauere Erörterungen findet ihr im Artikel (Opens in a new window).

Das Psychoaktive Magazin ist Teil von Psychoaktiv+. Mit Psychoaktiv+ erhaltet ihr einen werbefreien Podcastfeed, Zugriff auf die Artikel des Psychoaktiven Magazins, Bonusfolgen und einen privateren Austausch unter Mitgliedern. Außerdem helft ihr mit eurer finanziellen Unterstützung die Arbeit rund um Psychoaktiv aufrecht zu erhalten.

3. Was gabs auf die Ohren?

  1. Koks in Cali, Shrooms auf Bali - Drogentourismus & Safer Use (Opens in a new window)

    Urlaub soll einen Kontrast zum Alltag bilden. Für manche bedeutet das Ruhe, für andere verreisen und für wieder andere kann es eine ganz besondere Konsumzeit bedeuten. Doch vor allem wenn man für seinen Drogen-Konsum ins Ausland fährt, bringt dies besondere Bedingungen mit sich, die bei einer Safer Use Praxis unbedingt beachtet werden sollten! Genau darum dreht sich die letzte Folge vor der Sommerpause!

4. EUDA, wos geht mi des an? - von Fabian Pitter Steinmetz

Anfang Juli 2024 gründete sich die neue, europäische Drogenbehörde, die European Union Drugs Agency, kurz EUDA. In der initialen Pressekonferenz zeigten sich zum einen progressive Stimmen aus der vormaligen europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA), d.h. mit klarem Fokus aus Wissenschaft und Menschenrechte, aber eben auch totalitäre Bestrebungen, die uns an Aussagen von Polizeigewerkschaften und rechtskonservativen Innenpolitikern erinnern. In letzteren wird weiter suggeriert, was uns seitens der amerikanischen Drug Enforcement Administration (DEA) und dem Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) vorgebeten wird: Wenn wir den sogenannten "War on Drugs" nur hart genug führen, dann können wir den illegalen Drogenhandel effizient bekämpfen. Viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben daran starke Zweifel.

5. Sponsoren

Du möchtest gerne eine professionelle Suchtberatung und das am liebsten digital, anonym und kostenlos? Du möchtest über deinen Alkohol-, Drogen- oder Medienkonsum bzw. Glücksspiel sprechen? Oder du bist Angehöriger und möchtest über den Konsum deiner nahestehenden Person sprechen?

Bei DigiSucht findest du genau das! Als Teil des professionellen Suchthilfesystems kannst du über DigiSucht mit Drogen- und Suchtberater:innen aus deiner Nähe in Verbindung setzen! Probiere es doch gleich aus unter www.suchtberatung.digital! (Opens in a new window)

Topic Psychoaktiver Newsletter

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