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PBN-Labor #6 ohne Walpurgisnacht, aber mit Blüten, Briefkasten und Baustellen

Hi!

Na? Hattet ihr schöne Ostern? Nachdem vor zwei Tagen der letzte vermisste Schokohase in der Kinderküche aufgetaucht ist, erkläre ich das Fest – und unseren kleinen anlassbezogenen Urlaub – hiermit endgültig für beendet.

Yippee!

Unlängst hatte ich euch an dieser Stelle auf Leitern steigende Insta-Influencer:innen versprochen, sobald die Sache mit der Kirschblüte am Mauerradweg richtig losgeht. Mitgebracht habe ich nun eine Dame mit einem Instrument und einem Gewand, die richtig zu bezeichnen mir leider die Kenntnisse fehlen. Ich hätte fragen können, aber wollte beim Musikvideodreh nicht stören.

Falls ihr selbst noch ein neues Profil-Foto von euch machen wollt, ist jetzt Gelegenheit.

Insiderinnen-Tipp: Nachts geht’s mit dem Andrang.

Mitreden

Walpurgisnacht

Die Friedvolle Walpurgisnacht im Mauerpark fällt in diesem Jahr aus. Die Flächen, auf denen sonst immer am 30. April gefeiert wird, sind von den Sanierungsarbeiten im Park blockiert. Eine Verlegung der Festivitäten in andere Parkbereiche scheitert an Sicherheits- und Lärmbedenken (mehr (Opens in a new window)).

Abzieh-Gangs

Gruppen von Jugendlichen, die andere Jugendliche überfallen, sind in Prenzlauer Berg ein zunehmendes Problem. 84 Fälle gab es im vergangenen Jahr. 2021 waren es noch 47. Abgezogen werden Handys, Portemonnaies, Schuhe. Manche der Opfer werden nicht nur bedroht, sondern auch verletzt.

Warum in keinem anderen Berliner Ortsteil so viele derartige Überfälle passieren, kann die Polizei nur vermuten. So gibt es hier besonders viele Jugendliche und mit dem Mauerpark einen Ort, der viele Menschen anzieht. Betroffene Eltern berichten zudem, dass die Prenzlauer Berger Jugend als wenig gewaltbereit, aber teuer angezogen und damit als leichte Beute gilt (mehr (Opens in a new window)).

Rechte CDU

Mitglieder der Pankower CDU pflegen und pflegten beunruhigende Verbindungen zum ganz ganz rechten Rand. Sebastian Greve, Vorsitzender des Ortsverbandes Prenzlauer Allee, stand etwa einem Verband mit Zielen wie “Wehrbereitschaft” und “Pflichterfüllung gegenüber Staat und Volk” vor und unterschrieb rechte Petitionen. Ein anderes Mitglied im Ortsverband verglich in einem Chat Angela Merkel mit Hitler.

Das Thema ist nicht ganz neu. Schon im Januar enthüllte der Spiegel (Opens in a new window) (€*), dass Berlins Ex-Finanzsenator Peter Kurth sich mittlerweile mit Rechtsextremen wie Martin Sellner umgibt. Nun wissen wir, dass er mit solchen Tendenzen in der Pankower CDU nicht alleine ist (mehr, € (Opens in a new window)).

+News+News+News+
  • Ab Montag werden auf der Landsberger Allee, vom S-Bahnhof zwei Kilomenter weit stadtauswärts, Wasserleitungen erneuert. Weil Wasser und Verkehr (letzterer eingeschränkt) weiterhin fließen sollen, dauert das fünf Jahre (mehr (Opens in a new window)).

  • Im Sommer beginnt die Sanierung der Petersburger Straße auf fast einem Kilometer Strecke. Die Arbeiten sollen drei Jahre und zeitweise Vollsperrungen erfordern (mehr (Opens in a new window)).

  • Der futuristische Bürobau auf dem Gelände der einstigen Königsstadt-Brauerei ist fertig und fast komplett vermietet (mehr (Opens in a new window)).

  • “Das Mädchen aus Harrys Straße” ist ein DDR-Kinderbuch, das anhand der Geschichte zweiter Kinder im Prenzlauer Berg des Jahres 1942 junge Menschen über Antisemitismus aufklärt. Nun ist es neu aufgelegt worden (mehr (Opens in a new window)).

*Paid Content

Thema der Woche

Ähm, ja. Sorry, Leute. Aber das habe ich in dieser Woche erfolgreich kaputtrecherchiert. So nennen wir Journalist:innen das, wenn wir so lange nachfragen, bis hinterher nichts Berichtenswertes übrigbleibt.

So erging es mir mit den mysteriösen Treffen großer Gruppen auf dem Arnswalder Platz, auf die mich ein Leser aufmerksam machte (Danke! Grüße geh’n raus). Klang aufregend, aber waren dann wohl doch nur eine spontan vor dem Stierbrunnen übende, südeuropäische Volkstanzgruppe und die Noch-Schülerinnen mit ihrem Abi-Scherz – und damit Dinge, die sich unter “Berlin halt” abhaken lassen.

Schade, aber total okay. Es ist nämlich so, dass die allerbesten Themen für die PBN aus der Community (das seid ihr) kommen, und ich fände es super, wenn ich noch viel öfter in eurem Auftrag recherchieren könnte.

Im Rahmen dieses Labors habe ich schon gelernt, dass ihr euch gerne an uns wendet, aber nicht so gerne per Mail. Daher gibt es ab sofort einen formschönen digitalen Themen-Briefkasten. Bitteschön:

Hier könnt ihr einfach reinwerfen, was euch interessiert und aufgefallen ist, und ich recherchiere, im Idealfall nicht kaputt, versprochen!

Anrede, Floskeln und Gedöns sind nicht nötig. Wer uns seine Kontaktdaten, etwa für Rückfragen, hinterlassen möchte, kann das gerne tun, ist aber nicht nötig.

(Die nächsten Panama-Papers nehme ich weiterhin gerne in einer Tiefgarage entgegen. Just dm me.)

Da wir uns gerade schon mit uns selbst beschäftigen:

Die Sache mit dem Labor, die oben groß in der Überschrift steht.

Wir haben nun beschlossen, dass es bis zum Sommer noch so bleiben soll. Aktuell haben wir hier nämlich eine sehr schön steil gehende Lernkuve am Laufen, und die zu unterbrechen wäre arg schade. Zudem habe ich noch einiges auf dem Zettel, das ich gerne ausprobieren möchte. Das wird mit sich bringen, dass dieser Newsletter in den kommenden Wochen auch mal etwas anders aussehen und zu anderen Zeiten erscheinen wird.

Keine Sorge, wir haben alles unter Kontrolle, und danach soll es dann wieder in einen funkelnagelneuen, super innovativen und wahnsinnig charmanten Regelbetrieb übergehen.

Das wird mega!

Fragen? Anmerkungen? Wünsche? Schreibt mir einfach eine Mail oder nutzt den Briefkasten.

Mitmachen

Samstag, 13.April, 20.30 Uhr

Ein aktueller Schwarz-Weiß-Stummfilm? Ja, das gibt’s. Ein Jahr lang hat Regisseur Sobo Swobodnik das Leben in seinem Prenzlauer Berger Kiez mit der Kamera festgehalten. Jetzt hat “Lebe schon lange hier” mit Live-Musik und Live-Kommentar Premiere im Kino Krokodil (mehr (Opens in a new window)).

Ab Sonntag, 14. April, 15 Uhr

Kino in Pankow und Pankow im Kino gibt es zu sehen als Ausstellung im Brose-Haus (Niederschönhausen) und als Film-Reihe in der Brotfabrik (mehr (Opens in a new window)).

Donnerstag, 18. April, 16.30-19 Uhr

Die Mühlenpromenade soll neu gestaltet werden. Was, warum, und wie man sich einbringen kann, dafür lädt der Bezirk zur Info-Veranstaltung in die Kulturmarkthalle (mehr (Opens in a new window)).

Viel Spaß, macht’s gut, bis bald (und ich freue mich über Post!),

Juliane von den Prenzlauer Berg Nachrichten

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