Skip to main content

PBN-News mit Läusen, Wegen durchs Dreieck und einer offenen Gleichstellungs-Stelle

Ihr Lieben.

Beginnen wir mit einer wichtigen Durchsage, von der ich auch nicht gedacht hätte, sie jemals machen zu müssen. But here we go.

Kopfläuse sind eine lästige Sache. Aber ich kann nichts dagegen tun. Auch nicht, wenn man mehrfach nachfragt und auf meinem Einsatz beharrt. Wirklich nicht. Tut mir leid.

Als ich vor ein paar Monaten die Leitung der PBN-Redaktion erneut übernahm, war ich zunächst verwirrt darob regelmäßig eintrudelnder Mails mit Betreffs wie “Läuse” oder “Dringend”. Doch dann stieß ich beim Blick in unser Archiv auf diesen Artikel, (Opens in a new window) und plötzlich machte alles Sinn:

(Opens in a new window)

Leider hat das Läuse-Startup mittlerweile den Betrieb eingestellt, und so landen oberflächlich googelnde, sehr verzweifelte Menschen bei mir.

Nachdem ich gestern mal wieder mit einer erst sehr panischen, dann sehr laut lachenden Mutter sprach, dachte ich, es ist Zeit, es öffentlich zu machen:

Die Prenzlauer Berg Nachrichten sind vieles, sicher manchmal auch lausig. Aber Läuse bekämpfend, das sind sie nie.

Ärzteschaft und Apotheken wissen aber sicher Rat.

Völlig ohne Zusammenhang (außer, man achtet auf unsere famosen Frisuren): Das Buch mit den Kaffeeflecken aus dem Newsletter unlängst (Opens in a new window) hat einen neuen Besitzer gefunden: Philipp.

Wir erinnern uns: Ich hatte Kaffee drüber gesudelt und durfte es so (verständlicherweise) nicht der Bibliothek zurückgeben. Die bekam ein neues Exemplar, während Philipp Kaffee so sehr schätzt, dass er ihn auch auf Buchseiten toleriert.

Nach dem Lesen übergibt er den Roman von Robert Menasse über die EU-Erweiterung voraussichtlich einem öffentlichen Bücherschrank. Falls es jemand von euch dort entdeckt, schickt mir gerne ein Bild. #menassekaffee #pbnwanderpokal

Eure Themen

“Ich gehe regelmäßig mit meinem Hund am Nassen Dreieck spazieren und habe gehört, da soll irgendwas gebaut werden? Was ist da geplant?”,

fragt Heike.

Worum geht’s?

Das Nasse Dreieck ist die freie Fläche zwischen den auseinanderstrebenden S-Bahn-Gleisen nördlich der Bornholmer Straße. Es soll, wie auch weitere Areale entlang des Mauer-Grünzugs vom Mauerpark bis zum Märkischen Viertel, in den kommenden Monaten aufgewertet werden, damit Anwohner:innen sich dort noch ein bisschen besser erholen (und ihre Hunde ausführen) können.

Hintergrund ist der Ausbau der Dresdner Bahn im Süden: Weil die DB zur Verbesserung der Anbindung vom Südkreuz Richtung Dresden aus Grünflächen Gleisflächen macht, muss sie im Ausgleich für mehr bzw. schöneres Grün an anderer Stelle sorgen. Das passiert nun u.a. auf der Strecke zwischen Norwegerstraße und Wollankstraße und damit auch am Nassen Dreieck.

Was ist genau geplant?

Die Arbeiten, die in diesem Jahr starten sollen, sind in zehn Abschnitte unterteilt. Für uns in Prenzlauer Berg interessant sind:

  • Norwegerstraße: Hier soll die kleine Allee entlang der Gleise von Gestrüpp befreit und mit neuen Kirschbäumen und Gehölz bepflanzt werden.

  • Bösebrücke: Die Schmuddelecke unter der Brücke soll mit neuen Pflanzen aufgehübscht und der vorhandene Sandplatz befestigt werden, damit man dort Sport treiben kann.

  • Kirschblütenweg bis zur Esplanade: Hier soll neben neuen Bäumen und Sträuchern der Trampelpfad für Jogger:innen durch einen richtigen Fußweg ersetzt werden. Zudem soll der Hundeauslaufplatz umzäunt werden.

  • Schleichweg östlich der Gleise bis zur Mühlenstraße: Der Trampelpfad, der zwischen Bahn und Dolomitenstraße verläuft, soll befestigt werden und einen Zugang zur Maximilianstraße erhalten.

  • Nasses Dreieck: Die große Freifläche bleibt erhalten, bekommt aber Hecken, Sträucher und Bäume sowie richtige Wege statt der bisherigen Trampelpfade. Zudem entsteht ein Naturerfahrungsraum (Opens in a new window), wo Stadtkinder sich mit dem Konzept Wildnis bekannt machen können. Zudem sollen hier Tiere heimisch werden, die anderswo durch Baumaßnahmen verdrängt werden, Stichwort Zauneidechse.

Insgesamt werden 85.000 Quadratmeter Fläche begrünt. Um die Umsetzung kümmert sich Grün Berlin. Die Kosten trägt die Deutsche Bahn.

"Wieso ist die Stelle der Gleichstellungsbeauftragten nicht besetzt oder ausgeschrieben? Über Email und Telefon ist seit Wochen niemand erreichbar. Was passiert mit der Frauenarbeit im Bezirk?",

fragt Anonym.

Worum geht's?

Arbeits- und Lebensbedingungen von Frauen in Pankow verbessern, und zwar bereichsübergreifend, interdisziplinär und intersektional. Das soll die Gleichstellungsbeauftragte laut Website des Bezirks (Opens in a new window). Verantwortlich ist dafür aber aktuell N.N., also jemand noch zu Benennendes (für alle ohne kleines Latinum).

Was sagt der Bezirk?

Die Stelle sei seit dem 01.01.2025 nicht besetzt und solle bis spätestens Anfang Februar ausgeschrieben werden, erklärt Pressesprecher Tobias Schietzelt (noch ist sie das nicht (Opens in a new window), Anm.d. Red.). Bis dahin übernähmen andere Mitarbeitende zumindest die Vorbereitung wichtiger Veranstaltungen wie die Vergabe des Frauenpreises. “Darüber hinaus können sich Betroffene in Krisenfällen an die berlinweit bekannten Partner/Hotlines wenden. Im Einzelfall steht auch Bürgermeisterin Dr. Cordelia Koch im Rahmen ihrer Sprechstunden als Ansprechpartnerin bereit.”

Dass dennoch einiges liegenbliebe, in diesem Fall die Arbeit für mehr Gleichstellung im Bezirk, sei jedoch nicht zu verhindern, so Schietzelt.

Wer sind denn die berlinweit bekannten Partner/Hotlines?

Die telefonische Beratung zu häuslicher Gewalt (Opens in a new window)in Berlin erreicht man unter 030 611 03 00. Eine Liste mit Frauenhäusern findet sich hier. (Opens in a new window)

Frauen in Krisen aller Art können sich unter 030 615 42 43 ans Frauenkrisentelefon (Opens in a new window) wenden. Dort kann man sich auch per Mail oder Chat (Opens in a new window)Unterstützung holen.

Machen

  • 07.02., 20 Uhr: Musikalischer Abend “songs ’n figures”. Schauspielstudierende der Filmhochschule Konrad Wolf zeigen im Theater unterm Dach, was sie so draufhaben (mehr (Opens in a new window)).

  • 9./16./28.02. (u.a.): Wer Umbruch und Aufbruch im Prenzlauer Berg der frühen 1990er als Theaterversion sehen möchte, wird in Potsdam fündig: Das Hans-Otto-Theater hat Lutz Seilers Roman “111” für die Bühne adaptiert (mehr (Opens in a new window)).

  • 08./09.02., 15 Uhr: Vom Buch auf die Bühne geht es auch für Kinder: “Der Koffer” erzählt von Fremdsein und Ankommen in der Schaubude (ab 3 Jahren, mehr (Opens in a new window)).

Das war’s für diese Woche. Bald mehr.

Macht’s euch hübsch alldieweil,

Juliane von den Prenzlauer Berg Nachrichten

0 comments

Would you like to be the first to write a comment?
Become a member of Prenzlauer Berg Nachrichten and start the conversation.
Become a member