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Power Ranking #3

Die Christmas Games stehen an. Das zugehörige Fest ebenfalls. Bevor es auch für mich ein paar Tage Pause gibt, sieht der Zeitpunkt doch ideal aus, um noch einmal in 2023 die Power zu ranken - wie üblich zu 100% korrekt und objektiv, alles andere wäre schließlich primär.

Mir ist beim Sortieren aufgefallen, dass die NBA momentan quasi symmetrisch aufgeteilt ist. Es hat mich überrascht, wie klar die schlechtesten sieben Teams sich vom Rest der Liga abheben - und dass es für mich auch vorne aktuell genau sieben Teams gibt, die über allen anderen schweben. Bei den 16 Teams dazwischen war es teilweise komplizierter, die Differenzen zu finden … aber nicht unmöglich.

Und damit los!

Die genannten Statistiken kommen von nba.com/stats (Opens in a new window), basketball-reference.com (Opens in a new window) und Cleaning the Glass.

Von Platz 29 auf 30: Detroit Pistons (2-25)

Net-Rating: -13,3 (30.)

Es ist kaum zu glauben: Detroit startete mit zwei Siegen aus drei Spielen in die Spielzeit. Seither setzte es 24 Pleiten am Stück, es fehlen nur noch drei für den Negativ-Rekord in einer Saison – mal sehen, ob Utah oder die Nets (2x) das „verhindern“. Probleme gibt es weiterhin zuhauf: Cade Cunningham bleibt eine sehr ineffiziente erste Option (53% True Shooting bei einer der höchsten Turnover-Raten der Liga), der Großteil des Teams kann nicht werfen, die Rotationen von Monty Williams sind teilweise konfus und ein Freund von Jaden Ivey, einem der größten Talente des Teams, scheint der Head Coach auch nicht zu sein. Heraus springt die mit Abstand schlechteste Offense der NBA … und die Chance auf historische Schlechtheit!

Von Platz 30 auf 29: Washington Wizards (4-22)

Net-Rating: -10,6 (28.)

Detroit hat 24mal in Folge verloren und trotzdem war es eine kurze Überlegung wert, ob die Wizards das Klassement nicht weiter von hinten anführen sollten. Im Lauf des letzten Monats hat Washington aber immerhin zwei Siege geholt (gegen DET und IND). Die Defense bleibt ein Graus, die Offense kann manchmal funktionieren. Ein bisschen. Kyle Kuzma spielt individuell ein gutes Jahr (23-6-4 bei 56% True Shooting), Jordan Poole hat sich im Dezember endlich etwas gefangen (17,4 PPG, 58% True Shooting), Bilal Coulibaly bleibt eine der positiven Rookie-Überraschungen der Saison. Das Gesamtprodukt ist logischerweise trotzdem nicht gut und hat ein Ablaufdatum. Und weiterhin manchmal witzige Momente. (Opens in a new window)

https://twitter.com/theIVpointplay/status/1736704063960662437 (Opens in a new window)

Von Platz 28 auf 28: San Antonio Spurs (4-22)

Net-Rating: -11,2 (29.)

Ohne den „Ausrutscher“ gegen die Lakers wären die Spurs im Gleichschritt mit den Pistons unterwegs, stattdessen steht ihre Bilanz seit dem 3-2-Start „nur“ bei 1-20. Das schräge „Jeremy Sochan auf der Eins“-Experiment ist zwar beendet, den einzigen Point Guard Tre Jones lässt Gregg Popovich aber nach wie vor nicht starten (immerhin durfte Victor Wembanyama zuletzt als Center ran – Baby Steps!). Es wird viel dafür getan, so schlecht wie möglich zu sein, ohne Wemby das Leben groß zu erleichtern. Absurd ist er trotzdem. 19 Punkte, 11 Rebounds, je 3 Assists und Blocks sind trotz schwacher Effizienz kein Pappenstiel, Tendenz steigend. Eines Tages wird er ein Team haben, das Spiele gewinnen will.

Von Platz 23 auf 27: Charlotte Hornets (7-19)

Net-Rating: -9,8 (27.)

Charlotte gewann immerhin fünf der 14 Spiele, in denen LaMelo Ball zur Verfügung stand. Seit seinem Ausfall hagelte es fast nur noch Niederlagen, inklusive 53-Punkte-Blowout zuhause gegen Philadelphia, zwischendurch fallen immer wieder auch noch weitere Spieler aus. Charlotte verteidigt mies, hat quasi aufgehört zu rebounden und vorne zwar talentierte Einzelspieler, aber keine kohärente Offense, erst recht nicht ohne Ball. Das stellt auch Brandon Miller fest, der in Abwesenheit des Point Guards zwar eine höhere Usage hat, aber kaum mal leichte Würfe serviert bekommt (50% True Shooting im Dezember). Der Rookie ist dennoch ein Lichtblick. Terry Rozier auch (23 PPG, 7 APG), solange er noch da ist.

Von Platz 27 auf 26: Portland Trail Blazers (7-19)

Net-Rating: -6,6 (25.)

Für ein Kellerkind sind die Blazers bisher erschreckend kompetent in der Defensive (Platz 18). Das liegt vor allem daran, dass sie haufenweise Turnover forcieren, aber auch an grausamen Dreierquoten auf gegnerischer Seite (nur 33%) – es muss also nicht dabei bleiben. Dass die Offense (Platz 27) weiter schwächeln wird, ist hingegen zu erwarten. Scoot Henderson zeigt seit seinem Comeback als Bankspieler zwar mehr Flashes, ist aber (noch mehr als Shaedon Sharpe) noch weit von effizientem Offensiv-Basketball entfernt. Immerhin: Anfernee Simons ist seit seiner Rückkehr on fire (26,4 PPG, 6 APG) und war vor wenigen Tagen in einem Spiel mit Kevin Durant und Devin Booker auf dem Court der beste Closer. (Opens in a new window)

https://twitter.com/UsherNBA/status/1737473385808941378 (Opens in a new window)

Von Platz 26 auf 25: Utah Jazz (10-18)

Net-Rating: -8,3 (26.)

Angeblich ist Utah einem Trade von Lauri Markkanen nicht mehr vollständig abgeneigt. Das ist eigentlich auch kein Wunder: Die Jazz sind schlechter als im Vorjahr, was von Organisations-Seite aber kein Problem ist, da man ohnehin im Rebuild steckt. Der Finnisher ist kein klassischer Franchise-Player und nach Ansicht von Danny Ainge ist ohnehin nie jemand untouchable. Abwarten also … aktuell belegen die Jazz Platz 26 offensiv und Platz 25 defensiv, selbst die Pistons sind nicht so turnoveranfällig. Rookie-Guard Keyonte George verletzte sich direkt nach seinem besten Spiel (30 Punkte, 7 Assists vs. OKC) am Knöchel, soll aber nicht lange fehlen. Er zählt zu den wenigen Lichtblicken in Salt Lake City.

Von Platz 14 auf 24: Memphis Grizzlies (7-19)

Net-Rating: -6,5 (24.)

Ohne ihren besten Spieler (und viele andere) sind die Grizzlies in ein tiefes Loch gefallen, aus dem sie im starken Westen vielleicht nicht mehr rechtzeitig herauskommen können. Dafür sind die Probleme des zweitschlechtesten Offensivteams der Liga wohl zu mannigfaltig … und trotzdem: Ja Morant feierte gegen New Orleans ein Traum-Comeback inklusive Game-Winner. Mit ihm sehen Hierarchie und Dynamik auf dem Court ganz anders aus, Marcus Smart wird nun auch zurückerwartet. Die Grizzlies sollten die „restliche“ Saison mindestens dafür nutzen, noch ein gewisses Momentum für 24/25 aufzubauen. Vielleicht fällt dem Front Office auch für die abgemagerte Flügelrotation noch etwas ein (smh, Ziaire Williams).

Von Platz 21 auf 23: Toronto Raptors (11-16)

Net-Rating: -2,4 (22.)

Selbst wenn es auf dem Court anders aussieht – die Resultate unter Darko Rajakovic sind in Toronto ähnlich wie zuletzt unter Nick Nurse, also enttäuschend. Scottie Barnes spielt ein sehr gutes Jahr (sind die 38% von draußen real?), operiert aber zu oft in einer Telefonzelle. Die Raptors verteilen mehr Assists als im Vorjahr, sind aber von draußen so harmlos, dass die Offense dennoch massive Probleme hat (Platz 24). Es ist wohl an der Zeit, den verbliebenen Kern des Teams aufzubrechen. Pascal Siakam ist zwar weiter der beste Spieler des Teams (mit einer On/Off-Differenz von +14,5!), passt aber nicht wirklich zu Barnes und wird aufgrund von Alter und Vertragssituation in diesem direkten Vergleich den Kürzeren ziehen.

Von Platz 22 auf 22: Brooklyn Nets (13-14)

Net-Rating: +0,3 (18.)

Es geht auf und ab in Brooklyn. Sechs Siege aus sieben Spielen wurden zwischenzeitlich geholt, nun sind es vier Niederlagen am Stück (und fünf aus sechs Spielen). Unterm Strich sind die Nets einfach ziemlich mittelmäßig. Die Offense wird von der überragenden Dreierquote getragen (39%), an die Freiwurflinie geht kaum mal jemand und auch die Abschlüsse am Ring fehlen. Etwas überraschend ist, dass die Nets trotz ihrer nominell starken Individualverteidiger die wenigsten Turnover forcieren und eine unterdurchschnittliche Defense stellen (Platz 21). Es fehlt an Druck, auf beiden Seiten. Spencer Dinwiddie ist als einziger gelernter Point Guard ZU unverzichtbar für die Offense (+9,1 in seinen Minuten).

Von Platz 24 auf 21: Chicago Bulls (12-17)

Net-Rating: -3,1 (23.)

Seitdem sich Zach LaVine verletzt verabschiedet hat, haben die Bulls auf einmal wieder einen kollektiven Puls. Sieben Siege wurden aus den vergangenen zehn Spielen geholt, auch gegen die Bucks, Pels, Lakers, in Miami und in Philly. Dem Trade-Wert LaVines hilft das nicht, aber was soll’s! Es sind nicht zuletzt junge Spieler, die aufblühen: Patrick Williams tritt neuerdings beinahe aggressiv auf (14 PPG im Dezember), noch besser ist Coby White. Seit LaVines Ausfall legt der Combo-Guard sensationelle Zahlen auf (24,6 PPG bei 49/48/83-Splits, 6,6 APG bei 1,9 TPG) und ballert sich in die MIP-Konversation. Es ist unklar, wo das alles hinführt, aber für den Moment macht es … Spaß?! Nicht selbstverständlich in Chicago.

Von Platz 19 auf 20: Atlanta Hawks (12-15)

Net-Rating: +1,2 (13.)

Die Hawks befinden sich in einer Endlosschleife. Die Erwartungen sind hoch und werden unterboten. Es gibt gute Phasen, aber sie halten nicht lange, und schlechte gibt es auch (zuletzt acht Niederlagen aus zwölf Spielen). Und, immer mit dabei: Die Offense ist richtig gut (Platz 4), die Defense richtig nicht (Platz 26), die Mannschaft als Ganzes schlechter als die Summe ihrer Einzelteile. Frustrierend. Momentan erlauben die Hawks mit die meisten Eckendreier UND die meisten Abschlüsse am Ring, also die „besten“ Würfe im Basketball … und an guten Tagen sehen sie trotzdem aus wie ein gefährliches Team. Sollten die Resultate so mittelmäßig bleiben, ist früher oder später aber wohl mit Veränderungen zu rechnen.

Von Platz 15 auf 19: Indiana Pacers (14-12)

Net-Rating: -0,4 (21.)

Nach dem IST-Run ist bei den Pacers etwas Ernüchterung eingekehrt. Vier Niederlagen gab es vor dem Blowout gegen Charlotte, alle mit mindestens 14 Punkten Unterschied (sogar gegen Washington!). Das Problem: Die Offense MUSS galaktisch sein, um die Defense zu kompensieren. Nur gut reicht nicht, solange hinten nahezu keine Gegenwehr geleistet wird. Das müssen die Pacers ändern, die nicht zuletzt deshalb schon mit Trades für Spieler wie O.G. Anunoby in Verbindung gebracht werden … das wäre ein Weg, um vom League-Pass-Liebling zum richtig guten Team zu werden. Immerhin, ein Lichtblick: Benn Mathurins zwei beste Scoring-Spiele der Saison (30 und 34 Punkte) kamen alle in der letzten Woche.

Von Platz 13 auf 18: Cleveland Cavaliers (16-12)

Net-Rating: +0,6 (16.)

Womöglich stehen die Cavaliers am Scheideweg. Durch die Ausfälle von Darius Garland und Evan Mobley droht die ohnehin schon eher enttäuschende Saison sich endgültig in die falsche Richtung zu bewegen, was Auswirkungen auf die Situation von Donovan Mitchell haben könnte. Der hat bekanntlich nur noch anderthalb Jahre Vertrag und wohl kein großes Interesse daran, in Cleveland zu bleiben … sollten die Cavs den Star-Guard proaktiv abgeben? (Opens in a new window) Vielleicht geben die kommenden Wochen Aufschluss. Vorerst sind die Cavs nun noch abhängiger von Mitchell (und Jarrett Allen), um wenigstens einigermaßen auf Kurs zu bleiben. Selbst in Bestbesetzung fiel dies den Cavs bisher aber überraschend schwer (nur 6-5). 

Von Platz 17 auf 17: Golden State Warriors (13-14)

Net-Rating: +0,5 (18.)

Vielleicht ist das Lichtlein bei den Warriors nun doch angegangen. Draymond Green ist auf unbestimmte Zeit gesperrt, die Rotation nicht nur dadurch verändert und zuletzt wurden immerhin drei Spiele am Stück gewonnen, mit Boston auch mal ein Top-Team geschlagen. Klay Thompson knackte in den letzten vier Spielen immer mindestens 24 Punkte, Brandin Podziemski hat einen belebenden Effekt für das Team (ebenso wie Trayce Jackson-Davis, wenn er darf!) und Stephen Curry bleibt ein Genie. (Opens in a new window) Soweit das Positive – es muss sich zeigen, ob die Warriors konstant einen Rhythmus finden können. Und ob der Kader so „reicht“; es fehlt eigentlich an Länge, Athletik und Rim Pressure. Trades sind nicht auszuschließen.

https://twitter.com/NBA/status/1737346002015965390 (Opens in a new window)

Von Platz 8 auf 16: Phoenix Suns (14-13)

Net-Rating: +1,4 (13.)

Sage und schreibe 24 Minuten standen die großen Drei bisher gemeinsam auf dem Court. Dann erlitt Bradley Beal nach Rückenproblemen auch noch eine Knöchelverletzung, die ihn wieder wochenlang ausfallen lassen wird. Was macht man daraus? Die Suns sind gut, wenn sie Kevin Durant und Devin Booker haben, auch in diesen Spielen aber nicht dominant (8-6). Dünn besetzt und relativ defensivschwach sind sie so oder so. Von den letzten zehn Spielen haben sie sieben verloren, der Trend ist nicht ihr Freund. Es häufen sich die Turnover, gerade am Ende von Spielen, es fehlt neben dem überragenden Booker an einer Point-Guard-Alternative. Es ist aber nach wie vor nicht final zu beantworten, wie gut die Suns sind.

Von Platz 16 auf 15: Houston Rockets (13-12)

Net-Rating: +3,7 (9.)

Die Rockets orientieren sich noch immer an den Warriors, leider aber an der letztjährigen Ausgabe: Zuhause ist Houston fast unschlagbar (11-2), auswärts das genaue Gegenteil (2-10). Unterm Strich bleibt aber eine massive Steigerung (Opens in a new window) bestehen: Die Rockets stellen weiter die viertbeste Defense der Liga, nach Platz 29 und 30 in den beiden Jahren zuvor. Schon allein dafür verdient Ime Udoka einen Preis und Alperen Sengün eine Erwähnung in jeder MIP-Konversation … gewisse Sorgen bereiten die Offense (nur Platz 18) und vor allem Jalen Green. Der Shooting Guard schwankt weiter sehr, der Dezember ist bisher sein schlechtester Monat (13,7 PPG, 45,9% True Shooting). Ist die Geduld irgendwann aufgebraucht?

Von Platz 10 auf 14: Orlando Magic (16-10)

Net-Rating: +3,3 (10.)

Nach ihrer Siegesserie (acht Spiele) stotterte der Magic-Motor zuletzt, aus den vergangenen sieben Spielen gab es nur zwei Siege und Orlando bekam insbesondere bei zwei Pleiten in Boston die Grenzen aufgezeigt (je -17). Die Offense ist teilweise noch immer sehr fahrig, nur ein Team nimmt anteilig weniger Dreier, nur fünf Teams leisten sich häufiger Turnover. Durch die Abwesenheit von Markelle Fultz fehlt Playmaking, auch wenn vor allem Paolo Banchero große Fortschritte gemacht hat. Der Spielplan wird über die nächsten Wochen happig. Aber: Die Defense ist weiter richtig gut, ohne den Starting Center. Die Magic machen Spaß und sind ihrer eigenen Timeline voraus. Wollen sie diese nun weiter beschleunigen?

Von Platz 12 auf 13: New York Knicks (16-11)

Net-Rating: +4 (8.)

Die Verletzung von Mitchell Robinson ist eine Hiobsbotschaft – nach einer Timeline von zunächst 8-10 Wochen heißt es nun, dass der Big Man die gesamte Restsaison verpasst (auch Backup Jericho Sims ist aktuell verletzt). Isaiah Hartenstein (und der ewige Taj Gibson!) ist noch da und ein guter Ersatz, Robinson allerdings verankerte die Defense UND war der beste Offensiv-Rebounder der Liga. Die Siege werden nun wieder mehr über die Offense geholt werden müssen … insbesondere über das Shotmaking. Gut, dass Julius Randle und Jalen Brunson (46% Dreier über die Saison) derzeit beide voll im Saft stehen, und dass New York zuletzt auch Abschlüsse am Ring verwerten konnte. Der Fehlerspielraum ist aber geringer.

Von Platz 9 auf 12: Los Angeles Lakers (15-12)

Net-Rating: +0,8 (15.)

An ihren guten Tagen sind die Lakers ein Top-10-Team, das haben sie im IST unter Beweis gestellt. Seither gab es aber nur einen Sieg bei vier Niederlagen. Die Defense ist nicht immer konstant und trotzdem klar die Stärke – offensiv bleiben die Lakers trotz ihrer Starpower unterdurchschnittlich (Platz 21). LeBron James ist momentan der beste Shooter des Teams … so sollte es nicht sein. Immerhin ist Gabe Vincent jetzt zurück und kann vielleicht ein wenig helfen. Vielleicht muss aber auch nach externen Verstärkungen gesucht werden. Rund um James, Anthony Davis und Austin Reaves wurde der richtige Mix noch nicht gefunden, dabei ist die Aufgabe klar: Es sollte Spacing für, nicht VON LeBron kreiert werden.

Von Platz 11 auf 11: Dallas Mavericks (16-11)

Net-Rating: +1,5 (12.)

Die Offense bleibt überragend – witzigerweise sogar noch mehr, wenn der MVP-Kandidat auf der Bank sitzt (das Offensiv-Rating ist ohne Luka Doncic um 3,6 Punkte besser), aber auch mit ihm. Aktuell drohen die Ausfälle (allen voran von Kyrie Irving und Josh Green) die Mavs aber einzuholen, drei der letzten vier wurden verloren, gegen Minnesota und Denver hatte Dallas keine Chance. Immerhin hat Dante Exum die Chance genutzt und sich mittlerweile in der Rotation festgespielt (16, 4 und 4, 53% Dreier im Dezember). Die Defense ist aber weiterhin nicht gut genug, um als potenzieller Contender zu gelten. Dallas erlaubt viel zu hohe 70% am Ring und gehört auch beim Rebound zu den schwächsten Teams der Liga.

https://twitter.com/BasketNews_com/status/1737729427721572772 (Opens in a new window)

Von Platz 13 auf 10: Sacramento Kings (16-10)

Net-Rating: -0,3 (20.)

Die Bilanz der Kings sieht deutlich besser aus als ihr Net-Rating. Der Grund: Sie verlieren hoch, wenn sie verlieren. Dafür stehen sie bei 5-0 gegen die Teams im Westen, die vor ihnen stehen und können jederzeit explodieren, obwohl ihre Quoten nicht so stark sind wie vergangene Saison und wie möglich (Keegan Murray und Kevin Huerter stehen jeweils nur bei rund 36% von draußen). Die Abhängigkeit von De’Aaron Fox ist auch deshalb viel größer als im Vorjahr (On/Off: +12,1). Davion Mitchell hat die Rolle als dessen Backup an Keon Ellis verloren, Traumlösungen sind beide nicht. Generell: Auf dem Flügel wirken die Kings klein und unathletisch. Richtig gut kann die Defense mit diesem Personal wohl nicht werden.

Von Platz 7 auf 9: Miami Heat (16-12)

Net-Rating: +0,1 (19.)

Bam Adebayo wurde schmerzlich vermisst, ist nun aber genau wie Tyler Herro zurück. Die Heat haben in dieser Spielzeit ebenso viele Starting Fives ausprobiert wie Siege eingefahren (16). Es überrascht keinen mehr, aber Erik Spoelstra findet nach wie vor zumeist die richtige Kombination, auch wenn die Offense nicht immer schön aussieht. Miami nimmt dabei etwas weniger Dreier als in den letzten Jahren, trifft aber besser als alle anderen Teams (39,5%), gerade Duncan Robinsons Revival setzt sich fort. In Jaime Jaquez Jr. hat Miami offensichtlich ein Juwel gezogen. (Opens in a new window) Ein bisschen klein bleibt das Team trotzdem, die Upside der besten Ost-Teams hat Miami auf dem Papier nicht. Das hat sie in den letzten Jahren aber auch nie gestört.

Von Platz 20 auf 8: New Orleans Pelicans (16-12)

Net-Rating: +2 (11.)

Wäre die peinliche IST-Niederlage gegen die Lakers nicht gewesen (-44!), würde man über die Pelicans als eins der heißesten Teams der Liga sprechen. 12 der letzten 18 Spiele gingen an NOLA, viele deutlich (die richtig engen Spiele werden verloren). Seit Mitte November haben die Pels Top-8-Werte bei Offense und Defense … obwohl viele ihrer besten Spieler entweder das eine oder das andere können. Egal: Kaum ein Team ist tiefer und variabler. Ausnahmsweise sind die Pelicans beinahe komplett gesund und Willie Green kann in jedem Spiel entscheiden, wer gerade gut drauf ist und wer nicht. Zion Williamson gehört nach wie vor nicht immer dazu – der beste Pelikan dieser Spielzeit ist Brandon Ingram (24, 5 und 5).

Von Platz 5 auf 7: Milwaukee Bucks (20-7)

Net-Rating: +4,8 (6.)

Es ist etwas schräg, wie negativ oft über die Bucks gesprochen wird, obwohl sie kaum mal Spiele verlieren und offensiv fast an die Sixers und Pacers für den besten Wert aller Zeiten herankommen. Die Gründe sind aber schnell gefunden: Die Defense ist nicht Bucks-like (was zu erwarten war: Platz 19), offensiv ist der Prozess nicht immer schön und die Kombination der beiden Superstars nicht so dominant wie erwartet – jedenfalls nicht zusammen. Individuell liefern Damian Lillard (trotz schwacher Dreierquote von 36%) und Giannis Antetokounmpo durchaus ab – der Greek Freak steht sogar bei Career-Highs bei den Punkten und der True Shooting-Quote (31,4 PPG, 66% TS). Die Frage bleibt: Kann die Defense okay werden?

Von Platz 3 auf 6: OKC Thunder (17-8)

Net-Rating: +8,3 (3.)

Es ist an der Zeit, über die Josh Giddey-Thematik zu sprechen – die sportliche. Die Starting Five der Thunder rankt offensiv im 22. Perzentil und ist insgesamt okay (Net-Rating: +1,7). Wenn die anderen Starter OHNE Giddey spielen, etwa mit Isaiah Joe oder Cason Wallace, ranken Offense und Net-Rating im 100. Perzentil (+25!). Platz für Shai Gilgeous-Alexander ist eben doch relativ hilfreich … und Giddey aktuell keine Hilfe für das Team, ungeachtet der Sperre, die ihn noch einholen könnte. Trotzdem sieht die Welt der Thunder insgesamt rosig aus. Das Team kann alles außer rebounden – und hat mehr als genug Assets im Petto, um daran etwas zu ändern. Vielleicht werden sogar zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen?

Von Platz 4 auf 5: Minnesota Timberwolves (20-6)

Net-Rating: +8 (4.)

Das Defensiv-Rating der Wolves ist um mehr als 7 Punkte besser als der Ligadurchschnitt. Rudy Gobert dominiert am Ring wie zu besten Zeiten (oder noch besser?) und wird, wenn es so weitergeht, zum vierten Mal DPOY werden, auch wenn die Wing-Rotation ebenfalls ihren Beitrag leistet, vor allem Jaden McDaniels. Es scheint, als hätten Gobert und Karl-Anthony Towns defensiv wie offensiv gelernt, zusammenzuspielen (+10,9 in den gemeinsamen Minuten). Fragezeichen stehen zu diesem Zeitpunkt am ehesten hinter dem offensiven Decision-Making, Minny bleibt Turnover-anfällig und der wichtigste Offensivspieler Anthony Edwards eben sehr jung. Trotzdem wirkt dieses Team wie ein ernstzunehmender Finals-Contender.

Von Platz 18 auf 4: L.A. Clippers (17-10)

Net-Rating: +7,9 (5.)

Wem dieser Sprung zu groß wirkt – in der aktuellen Verfassung könnten die Clips sogar ganz oben stehen. Seit der Veränderung der Starting Five stehen sie bei 14-3 (und 9 Siegen in Folge), dominieren offensiv wie defensiv und sind nicht mehr mit den ersten Spielen der James-Harden-Ära vergleichbar. Harden hat seine Rolle gefunden, nimmt Catch&Shoot-Dreier (!), verschafft allen Mitspielern leichte Abschlüsse und ist bei Bedarf gefährlicher aus Isolationen als je zuvor in seiner Karriere (1,49 Punkte pro Isolation Play). Der größte Unterschied zu Minnesota und OKC ist jedoch: Wir haben schon gesehen, dass Kawhi Leonard der beste Spieler in den Playoffs sein kann. Genauso spielt er momentan. Gefährlich!

Von Platz 2 auf 3: Denver Nuggets (19-10)

Net-Rating: +4,6 (7.)

Tiefer als auf Rang 3 sollte der Champ nicht fallen. Die Leistungen sind bei anderen West-Teams lauter, das Vertrauen in die Nuggets ist aber größer und wenn die Starter alle dabei sind, ist das Team weiter exzellent (+10,2 – mit Reggie Jackson statt Jamal Murray sogar +12!). Offensiv und defensiv rangiert Denver gerade auf dem 10. Platz und hat nach kurzem Hänger fünf Siege aus sechs Spielen geholt. Hinter der Bank steht, wie zu erwarten war, aber ein Fragezeichen und es wäre nett, wenn sich neben Jackson und Christian Braun noch eine Konstante etablieren würde. Gerade hinter Nikola Jokic klafft wieder einmal eine Lücke, siehe die On/Off-Differenzen seiner Backups DeAndre Jordan (-15) und Zeke Nnaji (-30!).

Von Platz 6 auf 2: Philadelphia 76ers (19-8)

Net-Rating: +11,1 (1.)

Den Ratings zufolge sind die Sixers eins der besten Offensiv-Teams der Geschichte und das beste Team der Liga (und Joel Embiid vielleicht doch wieder der MVP-Favorit). Vielleicht ist das alles richtig, vielleicht sind die Zahlen aber auch ein Stück weit durch den sehr einfachen Schedule geschönt – die Sixers haben unter anderem schon 3x gegen Washington und 3x gegen Detroit gespielt und sich darin ein Polster angefressen. Gegen Plus-.500-Teams ist ihre Bilanz nur solide (7-7), gegen Boston und Milwaukee stehen sie bei 1-3. Abwarten … ein Thronanwärter sind die Sixers aber sicherlich. Das Team ist tief, hat zwei legitime Stars, kann Defense – und hat die Assets, um nachzulegen, etwa mit einem weiteren Ballhandler.

https://twitter.com/NBA_de/status/1737739680790237344 (Opens in a new window)

Von Platz 2 auf 1: Boston Celtics (21-6)

Net-Rating: +9,7 (2.)

Es gibt immer noch Spiele, in denen die Celtics über schwaches Decision-Making stolpern. (Opens in a new window) Diese Spiele fallen vor allem deshalb auf, weil sie selten sind und weil es sonst nicht viel zu meckern gibt: Sie sind das einzige Team mit Top-5-Offense UND -Defense, zuhause ungeschlagen (14-0) und stehen bei 13-4 gegen Teams über .500, womit kein anderes Team mithält. Ihre Starting Five steht bei +20,7 und ist das beste Heavy-Minutes-Lineup außerhalb von Philly. Dass sich Kristaps Porzingis nach seiner Verletzungspause wieder den Knöchel verdreht hat (wie tags zuvor Jayson Tatum), ist ärgerlich: Die einzigen Niederlagen aus den letzten elf Spielen (vs. Indiana im IST und vs. GSW in Overtime) kamen ohne KP zustande.

DIE LISTE

Da das Fest vor der Tür steht … ein Ranking der Weihnachts-Basketballer:

  1. Dionte Christmas

  2. Santa Aldama

  3. DeMarre (Christmas) Carrolls

  4. Tree Rollins

  5. Giannis Santatokounmpo

  6. Elfrid Payton

  7. Wham! Adebayo

  8. Candle Gill

  9. Eric Snow

  10. James Harden

(sorry)

THE PLUG

Im Korbjäger Podcast haben wir in dieser Woche über die brandheißen Clippers gesprochen, unsere All-Star-Starter benannt (das Voting ist offen) und über mögliche Trades von Lauri Markkanen und Donovan Mitchell spekuliert. Hier zu hören:

https://www.youtube.com/watch?v=5jTxYGJyUg0&t=1s (Opens in a new window)

Eine neue Hall-of-Game-Folge ist ebenfalls erschienen. Diesmal ging es um den Mann, die Legende, die Pferdelunge - John Havlicek! (Opens in a new window) Und diesen Ball, den er geklaut hat …

Für ran.de (Opens in a new window) habe ich zudem über vier mögliche Trades beziehungsweise Trade-Kandidaten geschrieben. Die Kolumne könnt ihr hier lesen. (Opens in a new window)

SOUNDTRACK

Eins der besten bisher …

https://www.youtube.com/watch?v=ajNYTJcF6rE (Opens in a new window)

Und das war’s. Schöne Feiertage und bis zum nächsten Mal!

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