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Keine Zeit mehr

Dennis sah auf die Uhr.
Gleich konnte er endlich in den Feierabend verschwinden.
Die Arbeit hatte sich heute wie ein Kaugummi hingezogen.
„Mach dir einen schönen Abend“, verabschiedete sich Susanne von ihm.
Er nickte und lächelte gezwungen. So, dann würde er jetzt auch gehen. Es war bereits dunkel. Jetzt musste er noch schnell die Einkäufe für die Woche erledigen und die Medikamente für seine Mama abholen. Und dann würde er endlich nach Hause fahren und sich fertigmachen fürs Fitnessstudio.
Im Supermarkt war es voll. Alle wollten noch schnell ein paar Kleinigkeiten holen und sich für den Abend eindecken. Dennis griff sich schnell ein paar Aufbackbrötchen, eine Dose Bohnen und ein paar Bananen. Dann stellte er sich in die viel zu lange Schlange.
Wie spät war es?
19:05 Uhr.
Jetzt aber schnell. Warum dauerte das denn so lange? Nachdem Dennis bezahlt hatte, hielt er noch bei der Apotheke, um die Medikamente abzuholen. Seine Mutter war nicht mehr gut zu Fuß, hielt sich aber ansonsten wacker. Als er die Tabletten einsteckte, fiel sein Blick auf die Uhr in der Apotheke. Er stöhnte. Dann würde er sich das Essen eben ins Fitnessstudio mitnehmen.
„Hey, da bist du ja!“, lächelte seine Mutter, als sie die Tür öffnete. „Ich habe mich schon den ganzen Tag auf dich gefreut! Komm doch kurz rein. Ich habe von meiner Nachbarin heute frisches Brot bekommen. Willst du vielleicht mit mir zu Abend essen?“
„Nein, danke. Hier sind deine Medikamente. Ich muss los. Bis dann.“
Die Worte kamen abgehackt und tonlos aus seinem Mund. Dennis sah seiner Mutter dabei nicht in die Augen, sondern starrte fest auf die braune Fußmatte. Dann drehte er sich um und machte sich auf dem Weg zum Auto. Noch schnell ein Blick auf die Uhr. Verdammt! Wie konnte es denn schon so spät sein! Dennis stöhnte und lehnte sich kurz in den Sitz zurück, schloss für einen Moment die Augen und spürte wie erschöpft er war. Sein Magen knurrte wie ein wütender Hund. Plötzlich stand er wieder vor der Haustür seiner Mutter.
„Mama ich…“, setzte Dennis an, doch seine Mama nahm ihn in den Arm. „Komm rein“, lächelte sie ihn an und die Wärme des Hauses empfing ihn.

Die Podcastfolge, in der ich diese Kurzgeschichte vorlese und dir auch noch darüber hinaus einige achtsame Impulse gebe findest du direkt hier ;)

Natürlich auch auf Spotify bzw. bei Apple Podcast!

https://open.spotify.com/episode/4StHg5UFZWoNVQKi9Q8YoJ?si=ad74943546924043 (Opens in a new window)

https://podcasts.apple.com/us/podcast/keine-zeit-mehr-erlaube-dir-im-moment-zu-leben/id1572964487?i=1000531362637 (Opens in a new window)

Viel Spaß beim Hören!

Deine Hannah

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