Skip to main content

„Gutmensch“ – Warum Empathie plötzlich lächerlich ist!

Weil Anstand jetzt der neueste Skandal ist: Wie das Wort „Gutmensch“ zum Hilferuf der Ignoranten wurde

Die Welt steht in Flammen. Klimakrise, Ungleichheit, Fake News – und was tun manche? Sie verschwenden ihre Energie darauf, Menschen, die etwas verändern wollen, zu diffamieren. Sie greifen dabei zu einem ganz besonderen Wort:

Gutmensch.

Stell dir vor, du bist so verzweifelt über deine eigene Trägheit und Ignoranz, dass du dich gezwungen fühlst, andere für ihre Moral anzugreifen. Willkommen im Jahr 2024, bzw. in wenigen Stunden im Jahr 2025, wo Empathie und Rücksicht nicht mehr bewundert, sondern verspottet werden. Wo jemand, der „bitte“ und „danke“ sagt, offenbar kurz davor steht, vom Dorfmob mit Mistgabeln gejagt zu werden.

„Gutmensch“-Hass: Ein Armutszeugnis für die intellektuelle Selbstaufgabe

Früher nannte man Menschen, die Gutes tun wollten, „vorbildlich“. Heute nennt man sie „Gutmensch“ – mit einem sarkastischen Augenrollen, das direkt aus der Mottenkiste des Stammtischs kommt. Nicht rassistisch sein? „Ach, du Gutmensch!“ Gendergerechte Sprache verwenden? „Oh, wie lächerlich!“ Öffis statt SUV fahren? „Ja klar, so ein Öko-Gutmensch!“
Was ist eigentlich los mit euch? Seit wann ist es kontrovers, nicht rassistisch, homophob oder ignorant zu sein? Seit wann wird jemand, der einfach nur anständig durchs Leben geht, als naiv, weltfremd oder überkorrekt abgestempelt? Das ist nicht nur eine Beleidigung an alle, die sich für eine bessere Welt einsetzen – es ist ein lauter Schrei nach Hilfe. Hilfe bei der Konfrontation mit der bitteren Wahrheit, dass Ignoranz keine Tugend ist.

Fakten akzeptieren? Wirklich, wie kannst du nur!

Wir leben in einer Zeit, in der wissenschaftliche Fakten – von Klimawandel bis Pandemie – nicht mehr nur als unbequem gelten, sondern als Angriff auf die Komfortzone mancher Menschen. Stell dir vor, du akzeptierst wissenschaftliche Erkenntnisse, erkennst die Bedeutung von Umweltschutz oder kämpfst für Gleichberechtigung. Skandal! Willkommen in der absurden Welt, in der Menschen, die „normal“ handeln – wie etwa Tiere nicht zu quälen oder Kinder vor Armut schützen zu wollen – als moralische Tyrannen hingestellt werden.
Warum? Weil es offenbar einfacher ist, Menschen mit Anstand zu verachten, als den eigenen Lebensstil zu hinterfragen. Gott bewahre, dass jemand weniger Fleisch isst, um den Planeten zu retten, oder gendergerechte Sprache verwendet, um niemanden auszugrenzen. Es könnte ja bedeuten, dass du – halt dich fest! – dich ändern müsstest.

„Gutmensch“: Die Projektion der Bequemlichkeit

Was steckt hinter der Hetze gegen „Gutmenschen“? Ganz einfach: Faulheit, Feigheit und Projektion. Wer anderen „Gutmenschentum“ vorwirft, will sich selbst nicht hinterfragen. Es ist einfacher, die anderen als lächerlich abzustempeln, statt selbst Verantwortung zu übernehmen.
Hinter diesem Vorwurf steckt das laute, weinerliche Gebrüll: „Ich will mich nicht ändern, also hör du bitte auf, besser zu sein!“ Das Wort „Gutmensch“ ist nichts anderes als ein Schutzschild für die eigenen Schwächen. Ein Feigenblatt, das die eigene Faulheit und Angst vor Veränderung kaschiert.

+++Dinge, die dich sofort zum ‚Gutmensch‘ machen – laut Stammtischlogik+++

  • Kein Öl ins Meer kippen? Oh, totaler Gutmensch!

  • Mit Bus und Bahn statt SUV unterwegs? Natürlich, Gutmensch.

  • Menschen mit Respekt behandeln? Typisch Gutmensch-Kram.

  • Gendergerechte Sprache nutzen? Wer hätte es gedacht: Gutmensch.

  • Fakten statt Fake News akzeptieren? Ganz klar, der Gutmensch spricht!

  • Rassismus ablehnen? Na klar, Gutmensch.

  • Kinder vor Armut schützen wollen? Tja, wie edel – ein Gutmensch.

  • Sich für Umweltschutz einsetzen? Absolut, dieser Gutmensch-Move!

  • Freundlich zu Nachbarn sein? Ganz ehrlich, voll Gutmensch.

  • Tiere nicht quälen? Was für ein vorbildlicher Gutmensch!

  • Weniger Fleisch essen, weil’s besser für alle ist? Natürlich, Gutmensch.

  • Menschenrechte unterstützen? Klingt nach Gutmensch hoch zehn.

  • Nachhaltige Mode kaufen? Na, typisch Gutmensch.

  • Die Wahrheit sagen? Was für ein unglaublicher Gutmensch-Move!

  • Homophobie nicht unterstützen? Klar, Gutmensch.

  • Plastikmüll vermeiden? Voll dieser Gutmensch-Vibe.

  • Frauen nicht diskriminieren? Na klar, Gutmensch.

  • Anderen helfen, wenn sie in Not sind? Natürlich, Gutmensch.

  • Flüchtlinge unterstützen? Na klar, Gutmensch.

  • Fair-Trade-Produkte kaufen? Oh, wie moralisch, Gutmensch!

  • Regenwald schützen? Was für ein Öko-Gutmensch.

  • Recht auf Bildung für alle fordern? Tja, typisch Gutmensch.

  • Pfandflaschen sammeln und recyceln? Voll der Gutmensch-Move!

  • Solidarisch mit Benachteiligten sein? Klingt nach Gutmensch.

  • Keinen Hass im Internet verbreiten? Oh je, ein Gutmensch!

  • Feminismus unterstützen? Na, dieser Gutmensch schon wieder.

  • Obdachlosen helfen? Ganz ehrlich, das machen nur Gutmenschen.

  • Ehrenamtlich arbeiten? Natürlich, Gutmensch hoch zehn.

  • Mitfühlend mit Tieren umgehen? Total Gutmensch-like.

  • Kulturelle Vielfalt feiern? Na klar, Gutmensch-Alarm!

  • Die eigene CO₂-Bilanz reduzieren? Oh, dieser Gutmensch-Wahnsinn.

  • Gleichgeschlechtliche Ehe unterstützen? Typisch Gutmensch.

  • Lächeln, anstatt zu pöbeln? Eindeutig Gutmensch-Material.

  • Gesellschaftliche Ungerechtigkeiten ansprechen? Ach, diese Gutmenschen.

Fazit: Wer ein Problem mit „Gutmenschen“ hat, sollte in den Spiegel schauen

Am Ende ist der „Gutmensch“-Vorwurf einfach nur traurig. Es ist ein verzweifelter Versuch, Fortschritt zu verhindern und die eigenen Fehler zu verschleiern. Wer sich darüber aufregt, dass andere freundlich, progressiv und anständig sind, entlarvt damit nur seine eigene Lebenslüge.
Aber hey, vielleicht sollten wir den Leuten, die mit „Gutmensch“ um sich werfen, dankbar sein. Sie machen uns darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, weiter für Anstand, Empathie und Fortschritt zu kämpfen. Denn wenn das die schlimmsten „Verbrechen“ eines Gutmenschen sind – was sagt das dann über den Rest aus?

Rhetorische Frage: Wenn „Gutmensch“ der schlimmste Vorwurf ist, den du raushauen kannst – wie tief sitzt dann deine Angst vor Veränderung wirklich?

Rechtlicher Hinweis: Dieser Artikel dient der kritischen Auseinandersetzung mit aktuellen Themen und stellt keine rechtlich bindenden Aussagen dar. Die dargestellten Ansichten dienen ausschließlich der Information und Diskussion. Die verwendeten Informationen basieren auf öffentlich zugänglichen Quellen. Trotz sorgfältiger Prüfung wird keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit übernommen. Der Artikel erhebt keinen Anspruch auf die alleinige Wahrheit und ist im Sinne der Meinungs- und Informationsfreiheit zu verstehen.

0 comments

Would you like to be the first to write a comment?
Become a member of Mimikama DIREKT and start the conversation.
Become a member