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Täglich schreiben?!?!?!?!!?

Nun sitze ich hier, nach einer längeren Schreibpause, und tauche in meine Story ein. Erneut. Stelle mir die Frage, wie es geschehen konnte, dass ich NICHT mehr geschrieben habe. Mein Protagonist Frank beantwortet mir die Frage aus dem Off: „Du bist nicht dran geblieben, Du hast Dich entmutigen lassen, Du hast nicht mehr an Dich geglaubt.“

Er muss es wissen, denn er ist ein Gescheiterter. Ein Schriftsteller, der zwei Romane veröffentlicht hat, die beide gefloppt sind. Das Floppen ist das, wovor wir Schreibenden uns am meisten fürchten. Doch ist nicht auch das Floppen eine Frage des Mindsets? Solltest Du nun Deine Augen rollen und Dir denken „Ach bitte, nicht schon wieder Mindset!“, so will ich Dir eine Geschichte erzählen.

Mein erstes Buch, „Der Garten in der Tasche“, war ein Erfolg. Aus Verlagssicht. Wir haben bisher etwa 3.000 Exemplare an Leser und Leserinnen im gesamten deutschen Sprachraum gebracht, das Buch wird in Bibliotheken entlehnt und befindet sich seit nunmehr zehn Jahren im Verlagskatalog. Sprich, es wird jedes Jahr wieder im Buchhandel empfohlen. Für ein Sachbuch mit einer sehr spitzen Zielgruppe, nämlich innovativen Gartenneulingen, ist das ein Grund zum Feiern.

Mein erster Roman, „Vom Reisen mit dem Blues“, wurde in einer Auflage von 250 Stück gedruckt, ich habe immer noch Exemplare zu Hause. Aus Verlagssicht, hätte es einen Verlag gegeben, ein Flopp.

Kommen wir nun zu den Zahlen.

„Der Garten in der Tasche“ brachte im Lauf von zehn Jahren etwa 4.000 Euro Gewinn für mich, hinzu kamen unzählige Interviews für Radio, Zeitungen und Zeitschriften.

„Vom Reisen mit dem Blues“ startete ich mit einem Crowdfunding Projekt, das allein 3.500 Euro eingespielt hat. Der Verkauf der Bücher brachte weitere 400 Euro ein, hinzu kommen bezahlte Vorträge, und das im Zeitraum von fünf Jahren. Ich bekam Fanpost von Leserinnen, die begeistert von der Story waren und meinten, dass sie nun den Mut gefasst hätten, allein zu verreisen. Interviews waren auch dabei – mit dem einzigen Unterschied, dass ich diese selbst organisieren musste, weil ja kein Verlag hinter mir stand.

Wir sehen also: „Vom Reisen mit dem Blues“ ist genauso ein Erfolg, wie „Der Garten in der Tasche“ – wenn man Erfolg nicht in Verkaufszahlen misst.

Warum ich all das schreibe?

Weil diese Nachricht Mut machen soll, Mut, zu veröffentlichen und keine Angst mehr vor einem Flopp zu haben. Was ein Flopp ist und was nicht, das bestimmst letztendlich DU! Was beim Schreiben dieser Zeilen passiert ist, dass ich nun selbst wieder Mut fasse. Also. Auf zu neuen Taten. Mein Schreibziel heute: 2.500 Worte am neuen Roman und das Aufsetzen einer Crowdfunding Kampagne. Mein Schreibziel morgen: 2.500 Worte. Ja, genau. TÄGLICH schreiben, das ist das Geheimnis.

Mit mutigen Grüßen

Deine Romana

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