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Alleinsamkeit (auf Zeit)

Macht sie gut, unsere Autorin. Und zählt heimlich die Tage, bis alle wieder im Nest sind.

Vielleicht sollte ich mir selbst nicht alles glauben, was ich so sage. Zum Beispiel dass ich im Alleinsein die Allergrößte bin. Das flöte ich nämlich gern, wenn sich meine Töchter vor den Ferien immer sorgen, ich könne vor Sehnsucht nach ihnen sterben. Was denken die eigentlich? Ich fürchte mich vor so manchen Dingen in meinem Leben (Kröten, Spagat machen, frei schwingende Treppen, auf Türme klettern), aber doch nicht davor, mit mir alleine zu sein. Pfff, sollen sie doch alle abhauen! Das, was anderen Menschen so schwer fällt, ist eine meiner leichtesten Übungen: auf mich selbst gestellt zu sein. Ich kenne mich aus, genieße meine eigene Gesellschaft, sitze gern mit mir im Café rum und unterhalte mich angeregt mit der Chefin in meiner Birne. Ich gehe allein ins Kino, liege ausgestreckt auf der Matte oder fahre zum Spazieren an den See. Ich liebe es, in meiner eigenen Energie zu baden, und kann mich prima mit nichts und niemandem um mich herum entspannen, den ganzen Tag auf meinem Sofa rumlungern und aus dem Fenster gucken. Wissenschaftler haben nämlich herausgefunden, dass ein Mangel am Me-Time nicht nur schädlich für das eigene Wohlbefinden ist, sondern auch für unsere zwischenmenschlichen Beziehungen. Wir bräuchten Zeit mit uns allein, um uns selbst zu regulieren, runter und zu uns zu kommen.

Weswegen ich mich heimlich auf diese Tage freute, in denen die ganze Familie aus dem Nest flattern würde. Zum ersten Mal seit, und ich traue es mich kaum zu sagen, 8 Jahren (!)

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