Houston, wir haben ein Nudelproblem!
Teenager-Drama in drei Akten

I. Akt:
- Spätnachmittag, Arbeitszimmer -
Karen: sitzt und tippt
- Auftritt Jakob, nach Hause kommend, von irgendwo her, wo es offensichtlich nicht genügend Nahrung gab -
Jakob: (ohne Begrüßung) Haben wir was zu essen?
Karen: denkt: "berechtigte Frage", geht im Kopf Tiefkühlfach und Vorratsschrank durch.
Karen: Brot.
Jakob: ----
Karen: Nudeln könnt ich machen.
Jakob: Ist Spinat da?
Karen: Nee, aber Pesto.
Jakob: (Daumen hoch)
- Ab -
II. Akt:
- Wenig später, Küche -
Karen: steht am Herd und starrt abwechselnd in den brodelnden Topf und auf die Eieruhr.
Jakob: holt tiefe Teller aus dem Hängeschrank. Stellt die Teller auf den Tisch, schaut sie nachdenklich an.
Jakob: Warum haben wir eigentlich nicht NOCH tiefere Teller?
Karen: Wozu?
Jakob: Damit man mehr auf einmal essen kann.
Karen: Ich hab nur das Geschirr, das ich von anderen geerbt habe. Eigenes Geschirr konnt ich mir bisher nicht leisten.
Jakob: Du hast doch neulich in London gesagt, Du willst mal neues Geschirr kaufen.
Karen: Aber ich laufe doch nicht jetzt direkt vom Kochtopf weg ins nächste Geschirrgeschäft nur wegen dieser Nudeln da.
Jakob: Du wolltest doch auf den Flohmarkt zum Geschirrkaufen, gibt's da schon nen Termin für? Zeitplan? Wann und wie soll das vonstatten gehen?
Karen: Was zum 😳?!
Jakob: Naja, Du willst doch immer reden, jetzt rede ich, und ich suche Lösungen.
Karen: Für Dein Nudelproblem. Verstehe.
III. Akt
- Wie vorher -
Jakob: hat das Nudelwasser abgegossen und mischt nun Pesto unter die Nudeln im Kochtopf.
Jakob: Bist Du Dir sicher, dass ich die nicht einfach direkt aus dem Topf essen kann?
Karen: Ganz sicher.
Aus der Ferne das Geräusch von herabrieselnden Geldscheinen und das verhallende Lachen meines Therapeuten.