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"Die Braubranche ist schon sehr robust"

"Die deutsche Brauwirtschaft arbeitet weiter im Krisenmodus", warnt DBB-Hauptgeschäftsführer Holger Eichele. Um Krisen und Krisenfestigkeit geht`s auch in unserem aktuellen Podcast mit Jeff Maisel, Brauerei Gebr. Maisel.

"Nach der Absatzkrise kämpfen unsere Brauereien jetzt gegen eine  Energiekrise, deren Dimensionen sich nur erahnen lassen." Die Brauwirtschaft habe über Jahrzehnte enorme Anstrengungen geleistet, um  ihren Energieverbrauch immer weiter zu senken – doch trotz ausgefeilter  Nachhaltigkeitskonzepte und Investitionen in modernste Technik sei es  derzeit unmöglich, Gas als wichtigsten Energieträger zu ersetzen. Das sagt Holger Eichele vom Deutschen Brauer Bund in einem Interview mit der Getränke Zeitung (Opens in a new window). Die Branche ist in Krisenstimmung. Der Bierabsatz sei im 1. Halbjahr 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitraum zwar um 3,8 beziehungsweise 157,2 Millionen Liter gestiegen, bewege sich  aber noch nicht auf Vorkrisen-Niveau, wie das Statistische Bundesamt  (Destatis) meldet. Im 1. Halbjahr 2022 seien 253,8 Millionen Liter Bier  beziehungsweise 5,5 Prozent weniger als vor der Krise im 1. Halbjahr  2019 abgesetzt worden.

Das klingt nicht gut. Auch in unserem aktuellen Podcast mit Jeff Maise (Opens in a new window)l, Inhaber Brauerei Gebr. Maisel, haben wir das Thema angesprochen. "Ich sage dazu nur, die Braubranche ist schon sehr robust", antwortete Jeff. "Da scheiden  ganz, ganz wenige aus. Und wenn man sich von der Jahr 2010-Problematik  über den Euro und weiter bis heute bewegt, ist immer wieder irgendwo eine Krise dabei, wo man sagt: Oh, das wird jetzt schwer." Alles nicht so dramatisch? Kommt darauf an. "Trotzdem  schafft man es natürlich oft, mit sehr viel Substanzverlust weiterzukommen. Ich bin kein Makroökonom, aber wenn ich mir das heute anschaue, denke ich, wird die Welt morgen nicht mehr die Gleiche sein." In Bayreuth arbeitet man mit dem Blick in die Zukunft gerichtet. Die Tatsache, dass man sich jetzt einen Dual-Brenner anschaffen muss, um die Produktion zu gewährleisten, fühlt sich an wie ein Rückschritt. "Also du gehst wieder zurück in die Urzeit, möchtest eigentlich nach  vorne und ich glaube, das wird viel zerreißen, es wird viel verändern.  Ich bin ein absoluter Optimist und ein positiver Mensch, aber ich  glaube, dass wir an einem Wohlstands-Punkt angekommen sind, den wir so  nicht mehr halten können. Und das wird viel verändern." Dennoch bleibt Jeff Maisel dabei: "Wir müssen jetzt eine Nachhaltigkeitsstrategie machen. Wir versuchen zu überlegen, wo kann man Photovoltaik, wo kann man ein Blockheizkraftwerk einbinden?"  Im geplanten Bayreuther Brauhaus werde von Anfang an klimaneutral produziert. "Wir  werden dort ein Gründach haben mit 40 Zentimeter Substrat, um dort auch  die Artenvielfalt weiterzuspielen. Das Biogas kommt vom Biobauern um die  Ecke. Das heißt, wir können dort komplett Gas beziehen, Photovoltaik  auf dem Dach. 2034  wollen wir definitiv auch in der alten Brauerei, wo es deutlich  schwieriger ist, klimaneutral produzieren."

Ihr wollt mehr erfahren? Hier geht's zum Podcast

https://open.spotify.com/episode/3jLJtsI3lku8ktSM9Avgtn?si=3bb72d2c971e4760 (Opens in a new window)

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