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Neue Podcastfolge mit Micha Kunze | Tour News | Neuer Gedichtband

Die Illustration eines Kopfes, die einem Röntgenbild ähnelt. Zu sehen ist der Umriss, die Augen als dunkle Höhlen und ein Strahlenkranz um den Kopf herum, der an ein technisches Gerät erinnert.

Das ist dir bestimmt schon einmal aufgefallen: Mitten in der Handlung bricht ein Film ab und einer der Charaktere wendet sich plötzlich an das Publikum. Oder Romanfiguren denken über den Fortgang der Handlung des Romans nach. Immer wieder kommt es vor, dass Kunstwerke sich quasi selbst beobachten, vielleicht sogar selbst deuten oder zumindest Deutungsmöglichkeiten anbieten. Was soll das? Ist das ein witziges Spiel? Oder fügt es dem Werk tatsächlich etwas Sinnvolles hinzu? Micha Kunze hat schon vor einiger Zeit für das Cobains Erben WebMag einen Artikel geschrieben mit dem Titel „Alles ist Meta, und niemand hat Schuld“, in dem er über dieses Phänomen nachdenkt. Wir haben ihn eingeladen, mit uns darüber zu reden. Und wer Micha kennt, weiß, dass er jede Menge schlauer Dinge zu sagen hat. Aber hört selbst:

Alles ist Meta, und niemand hat Schuld – Wie die Metaebene in Kunst und Pop schon fast zum guten Ton gehört und was wir davon halten (mit Micha Kunze)

00:00:00.00 Das nackte Wort
00:11:45.17 Micha liest Meta
00:38:05.20 Deutungen, Missverständnisse
00:55:13.02 Alles ist Konstrukt
01:18:57.03 Wie gehts weiter?
01:33:51.04 Meta bei uns

Tour News

Hinter Marco Michalzik und mir liegen wirklich tolle Tage mit wunderschönen Begegnungen in Berlin, Halle/Saale, Gießen, Lemgo und Osnabrück: Wir waren mit dem Format POETRY TALK (Opens in a new window) unterwegs. Die Veranstaltungen waren gut besucht, und viele haben sich anschließend für einen schönen Abend bedankt.

Das Besondere am POETRY Talk ist ja, dass es nicht die Aufführung eines festen Programmes ist, sondern dass alles sehr spontan passiert und vor allem gemeinsam mit dem Publikum. Denn nachdem wir einen unserer Texte vorgelesen haben, sprechen wir darüber, stellen Fragen, machen Anmerkungen. Und jede*r darf sich daran beteiligen. Sobald die Leute merken, dass sie an einem einzigartigen Ereignis beteiligt sind und es sogar mitgestalten können, verändert sich die Stimmung noch einmal positiv.

Ich glaube, dass das ein ganz wesentliches Bedürfnis ist, das Menschen gerade haben, dass ihnen nicht nur etwas Schönes geboten wird, sondern dass sie sich daran beteiligen können und dass so spontan eine Gemeinschaft entsteht. Seit der Pandemie wird beklagt, dass Veranstaltungen schlecht besucht werden, dass es eine Veranstaltungsmüdigkeit gibt. Aber vielleicht begegnen unsere Veranstaltungen einfach nicht den richtigen Bedürfnissen. Das scheint bei dieser anders zu sein. Wir beteiligen die Menschen an Sinnkonstruktion, sie sind selber aktiv dabei, durch Kunst und Kultur in einer chaotischen Welt Sinn zu finden. Und dabei noch gut unterhalten zu werden.

Ich habe ein paar schöne Impressionen von der Tour mitgebracht und dachte, ich zeige sie Dir mal.

Marco und ich auf der Bühne des Theaters Verlängertes WohnzimmerDas volle Café Ludwig in Halle/Saale.Marco und ich sprechen in der Galerie Außergewöhnlich in Lemgo. Das Bild hat Rudi Töws von außen durch das Schaufenster aufgenommen.Marco und ich auf der Bühne des Sharehouse Friedenskirche in Osnabrück.

Mit POETRY TALK geht es bald weiter, allerdings nicht mit Marco, sondern mit Micha Kunze.

Die Termine und Orte von Poetry Talk gemeinsam mit Micha Kunze (Opens in a new window)

Den Stier bei den Hörnern packen – Gofis neuer Gedichtband erscheint bald

Das Buchcover von Gofis Gedichtband Den Stier Bei Den Hörnern Packen

Die Gedichte, die ich auf bei POETRY TALK vortrage, werden bald in meinem neuen Gedichtband erscheinen. Und darum geht es:

„Einen Stier bei den Hörnern zu packen, ist keine gute Idee. Dennoch bleibt den meisten von uns nach dem Aufstehen am Morgen (oder wann auch immer das sein mag) nichts anderes übrig. Worauf es dann ankommt, fassen die Pferde des Achilleus zusammen:

XANTHOS (schnaubend und die Mähne schüttelnd): Das einzig sinnvolle Ziel scheint darin zu bestehen, dass dieser Ringkampf ausgetragen wird, bis einer der beiden Kontrahenten davon ablässt. Es wird also obsiegen, wer länger durchhält. BALIOS: Und wer wird das Ihrer Meinung nach sein?
XANTHOS: Das fragen Sie ernsthaft?

Von diesem Ringkampf handeln die Gedichte (oder was auch immer sie sein mögen) des vorliegenden Buches: Sie erzählen von alltäglichen Herausforderungen (z. B. Liebeskummer, aggressiven Bürohöhlenmenschen, Älterwerden, der Suche nach dem Sinn des Lebens), die entweder im Hintergrund lauern, bereits in vollem Galopp über uns sind oder uns im Staub liegend zurückgelassen haben. Ergänzt werden sie (die Texte, nicht die Herausforderungen) durch Illustrationen von Alica Waldmann.“

Ich veröffentliche das Buch im Selbstverlag (bei BoD). Spätestens ab Ende April ist es überall bestellbar.

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