Warum Chosen Family zeigt, was wahre Liebe bedeutet
Ich verstand erst in der turbulentesten Zeit meines Lebens so richtig, wie angewiesen ich auf meine Friends bin.
Vor ein paar Jahren ging mein Leben in die Brüche - oder es fühlte sich zumindest so an. Nichts war so, wie ich es kannte. Bei der Arbeit wurde meinem gesamten Team gekündigt. Ich hatte gerade erst den Posten als Chefredakteurin übernommen und keine sechs Monate später ließ man mich zurück wie ein einsames Gänseblümchen, das sich durch den Beton gekämpft hatte und nun darauf wartete, von einem Auto überfahren zu werden. Ich hatte mich von meinem damaligen Partner getrennt, ich verließ meine längste romantische Beziehung, ohne eine Ahnung zu haben, wer ich bin. Zu dieser Zeit gestand ich mir endgültig ein, dass ich queer bin. Ich war völlig überfordert von meinem inneren Coming Out. Damals war ich mir sicher, ich würde mich nie öffentlich oder vor meiner Familie outen. Ich kannte mich selbst gar nicht, ich hatte mich ja immer nur über meine straighten Beziehungen definiert. Nun war ich völlig auf mich allein gestellt.
Ich räumte mein Konto leer, um mir eine leerstehende Wohnung im 15. Bezirk, drei Monatsmieten für die Kaution und das Honorar für den Makler leisten zu können. Ich rief ihn in meiner zweiten Nacht in der neuen Wohnung an, weil der Feueralarm losging und ich nicht wusste, wen ich sonst anrufen sollte.
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