Ein Impuls von Segurio - 24.06.2024

Segurio steht müde auf seiner Weide. Die Wärme macht ihm sehr zu schaffen und die vielen blutsaugenden Geschöpfe.

“Wundervoller Segurio.” sage ich zu ihm und setze mich neben ihn ins Gras. Ich bin ebenso erschöpft und meine Beine sind sehr schwer. “Du hast mich gerufen?”

“Es ist einfach schön, wenn Du da bist.” er lächelt. “Lass uns gemeinsam atmen. Einfach nur das, Julia. Es gibt nämlich rein gar nichts zu tun, hörst Du? NICHTS. Nur atmen. Du vergisst es immer und immer wieder.”

Ich spüre meinen schmerzenden Körper und beginne zu atmen. Mein Geist ist schnell und kann es kaum aushalten, ´nur` das zu tun - zu atmen.

Und ich atme… erlaube meinem Atem Raum einzunehmen. Mich zu weiten und zu füllen. Segurio tut es mir gleich. Und lächelt.

“Atme, Mañana! Atme. Mache die Augen gerne zu. Lege Dich hin und atme. Mehr gibt es nicht zu tun.” und er tut es mir gleich. Legt sich hin, lässt sich in die Erde sinken und überlässt alles seinem Atem.

Der Wind kommt herbei. Sanft und warm. Und streichelt unsere Körper.

“Ihr dürft ruhen. Jederzeit. Immer und in jedem Moment. Lasst euch nichts anderes weißmachen.” flüstert der Wind uns zu.

Und Segurio brummt zustimmend und lächelt dabei.

Und mein Herz klopft. Und viele Anteile in mir sagen etwas anderes. “Ich muss erst noch dies erledigen… morgen muss ich noch durchhalten… das möchte ich noch tun… dann ist da noch der Termin… das muss ich dann machen… Und dann… dann kann ich mich ausruhen….”

“JETZT, Mañana. Jetzt ist der Moment. Und jeder Moment kann Dein JETZT sein. Jeder Moment IST Dein Jetzt. Ruhe findest Du immer im JETZT. Im JETZT. Immer. Und jetzt ATME.”

Und ich atme und gähne und komme an. Im Jetzt. Und es ist wahr…. Im JETZT ist jederzeit das Ausruhen möglich. Jeder kleine Moment kann ein tiefer Moment der Ruhe sein. Im Jetzt.

Und so lächle auch ich. Dankbar. Für diesen Moment der Ruhe. Für mein JETZT. Egal was heute war und was heute und morgen noch sein wird. Jetzt IST. Und ich BIN.

“Danke, Segurio!” sende ich ihm zu.

“Immer, Mañana.” atmet er. Und dann brummt er sein tiefes, warmes, heilsames Brummen.