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Musik, Wahlen und ein Blick in die Zukunft

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Liebe folker-Freundinnen und -Freunde,

nur noch wenige Wochen bis zu den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg. Der Wahlkampf geht in seine heiße Phase, und mitten in dieser Gemengelage wird Anfang September die neue folker-Ausgabe mit dem Titel „Musik. Protest. Politik. – Klangvoll für mehr Demokratie“ erscheinen, in der wir versuchen wollen, den Zusammenhängen hinter diesem Dreiklang ein wenig auf die Spur zu kommen. Unter anderem auch in einem lesenswerten Beitrag von Peggy Luck zum Thema „Musik und Protest heute“, in dem sie dafür plädiert, „die Verhältnisse zum Tanzen zu bringen“, sowie in vielen anderen Artikeln, siehe auch unseren letzten Newsletter.

Brücken statt Gräben bauen möchte auch Heinz Ratz, der Kopf der Band Strom & Wasser, der bereits seit Jahrzehnten mit seiner Musik sowie zahlreichen Aktionen und Initiativen, die wir immer wieder auch im folker vorgestellt haben, unter anderem gegen den wachsenden Faschismus und Kräfte von rechts ansingt und angeht. Aufgrund der Erfahrung zu Beginn dieses Jahres mit massiven Anfeindungen durch Hardliner-Nazis und AfD-Anhänger bei Demos gegen rechts, hat die Band – die sicherlich nicht dafür bekannt ist, den jeweils Regierenden nach dem Mund zu reden – beschlossen, das sich selbst auferlegte Dogma zu brechen, sich keiner politischen Partei anzudienen. Ihre Entscheidung, sich der Linken, den Grünen und der SPD in den drei Landtagswahl-Bundesländern für den Wahlkampf zur Verfügung zu stellen, sehen die Bandmitglieder dabei nicht als konkrete Unterstützung der Parteien, sondern als Beitrag zur Stärkung der Demokratie an sich. Gestern, am 8. August, startete in Rudolstadt dann auch das erste von rund zwanzig Festivals in den drei ostdeutschen Bundesländern, mit denen Strom & Wasser zusammen mit anderen Musikschaffenden der Szene bis 21. September den demokratischen Parteien zur Seite zu stehen wollen. Mehr dazu in der Meldung weiter unten in diesem Newsletter.

Und damit verabschieden wir uns in eine kleine Newsletter-Sommerpause. Während wir im Hintergrund weiter an der Fertigstellung der Ausgabe #3.24 arbeiten, pausiert unser Rundbrief für vier Wochen. Weiter geht es am 6. September, und wenn alles gut geht, wird dann auch das neue Heft vorliegen, das zudem mit einer kleinen Neuerung aufwarten wird – lasst euch überraschen.

Bestellbar im folker-Shop ist es sogar jetzt schon (Opens in a new window). Und einen ersten inhaltlichen Vorgeschmack außerhalb des Schwerpunkts bekommt ihr auf folker.world (Opens in a new window): Dort präsentieren wir euch Daniela Höfeles lesenswerten Artikel zur erfolgreichen Premiere des Jugendfolkorchesters (Opens in a new window)auf dem Rudolstadt-Festival, das – wie wir bereits andeuteten – dort mit künstlerischer Qualität und Gemeinschaftssinn überzeugen konnte. Er wird dann auch in der Printausgabe zu finden sein. Vielleicht ja ein erster Blick in die Zukunft der Folkmusik in Deutschland … :-)

Und damit wünschen wir euch viel Spaß und Erkenntnisgewinn bei der Lektüre sowie einen angenehmen Restsommer. Bis bald

euer Team vom folker

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Exklusiv auf folker.world (Opens in a new window): Brasilien ist zurück

Margareth Menezes Palmengarten

Frankfurt am Main, 30.7.2024

Mit Margareth Menezes kam eine der populärsten Sängerinnen Brasiliens nach Frankfurt am Main. Inzwischen ist ein Auftritt eines brasilianischen Stars ihres Ranges hierzulande fast schon eine Sensation. Mit ihr stand aber auch die erste Kulturministerin Brasiliens auf der Bühne – nach sechs Jahren, in denen das Amt abgeschafft war.

(Foto: Hans-Jürgen Lenhart)

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Exklusiv auf folker.world (Opens in a new window): Internationales Africa Festival

Ein Festival so bunt wie das Leben feiert Geburtstag

Talavera Mainwiesen, Würzburg, 30.5.-2.6.2024

Das Würzburger Africa Festival, das älteste und größte seiner Art in Europa, feierte in diesem Jahr sein 35-jähriges Bestehen und stand unter dem Motto: „Different Colours – One People“. Trotz ausverkaufter Dauerkarten und mehrerer sehr gut besuchter Abendkonzerte blieb der erwartete Zuschauerstrom am langen Fronleichnamswochenende 2024 allerdings aus.

(Foto: Ndlovu Youth Choir; Promo)

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Erfolgreiche Premiere auf dem Rudolstadt-Festival / Das Jugendfolkorchester überzeugt mit künstlerischer Qualität und Gemeinschaftssinn

folker präsentiert

Für voll besetzte Zuschauerränge, eine beeindruckende künstlerische Qualität und großartige Stimmung sorgte das unter dem Dach von Profolk neu gegründete Jugendfolkorchester am 6. und 7. Juli 2024 auf dem Rudolstadt-Festival. Wer im Publikum saß, merkte sofort: Da stehen keine vierzig Einzelpersonen auf der Bühne, sondern eine Gemeinschaft, die zusammenhält und einfach Spaß hat. Wie es gelungen ist, dass die Mitwirkenden innerhalb von nur einer Woche zusammenfanden, und wie es überhaupt zur Gründung des Orchesters kam, berichtet die Projektleiterin Gudrun Walther im Gespräch mit dem folker.

(Foto: Michael A. Schmiedel)

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Brücken bauen statt Gräben / Liedermacher Heinz Ratz organisiert Festivals für Demokratie

Heinz Ratz und seine Formation Strom & Wasser mischen seit nunmehr zwölf Jahren die Musikszene auf und sich politisch ein. Mit handgemachter Musik, hohem Gute-Laune-Faktor, musikalisch angesiedelt zwischen Liedermacher, Ska, Punk, Polka, Walzer, Rock und noch vielem mehr, präsentieren sie ihrem Konzertpublikum eine Mischung aus Politik, Party und anspruchsvollen Texten.

(Foto: Promo)

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Adriakustik 2024 / Liedermacherfestival

Neben dem Paradiesvogelfest im Mai auf Schloss Weitersroda in Hildburghausen am Rande des Thüringer Waldes gibt es im sächsischen Neukieritzsch zwischen Leipzig und Chemnitz ein weiteres nennenswertes Festival, das sich vor allem auf die Präsentation und Beteiligung deutschsprachiger Liedermacher und -macherinnen konzentriert: Adriakustik.

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Baltic Crossings / Zwölftes Windros-Festival

Am ersten Septemberwochenende findet vom 6. bis 8. September 2024 zum zwölften Mal das Windros-Festival, das große Treffen traditioneller Musikschaffender aus aller Welt im Freilichtmuseum in Schwerin-Mueß statt.

(Foto: Windros-Festival)

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Sechzig Jahre PdSK / Feier am 10. September in Berlin

„Ganz schön kritisch“ – so sieht sich der Preis der deutschen Schallplattenkritik (PdSK) selbst, der in diesem Jahr sechzig Jahre alt wird. „‚Ganz‘ – in 32 Fachjurys haben wir den gesamten Tonträgermarkt aller Genres differenziert im Blick, von Alter Musik bis Hard & Heavy, von Alternative bis Wortkunst – ‚schön‘ – bei uns punkten Ästhetik und Herzblut … – ‚kritisch‘ – … ebenso wie technische Qualität und genrespezifischer Tiefgang. Viermal im Jahr erscheinen unsere Bestenlisten – immer im Oktober kommen unsere Jahrespreise.“

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Instrument mit jahrhundertealter Geschichte / Tag der Drehleier im Hessenpark

Die Drehleier hat eine jahrhundertealte Geschichte in Deutschland und vielen Teilen Europas. Sie fand im Laufe der Jahrhunderte Anhängerschaft in unterschiedlichsten gesellschaftlichen Schichten – von der Kirche über fahrende Musikanten bis hin zu adeligen Kreisen bei Hofe. Seit den 1970er-Jahren erlebt sie eine Renaissance, und heute wird die Radleier in vielen Folk-, Mittelalter- und Rockbands gespielt und hat auch in der klassischen Musik wieder einen Platz gefunden.

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European Folk Day 2024 / Europaweit am 23. September

Erfolgreiche Veranstaltungen nicht zu wiederholen, wäre eine Dummheit, die das European Folk Network (EFN) ganz gewiss nicht begehen wird. Der erste European Folk Day im letzten Jahr war ein solcher Erfolg. 248 Veranstaltungen in 32 europäischen Ländern wurden rund um den 23. September 2023 auf der entsprechenden Website eingetragen.

(Foto: Familie Gerstenberg lädt am European Folk Day zum Bal Folk ins Kukuryku in Frankfurt (Oder))

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Ali Doğan Gönültaş / Eın Gespräch

Im Mai 2022 wurde sein erstes Album veröffentlicht. Ali Doğan Gönültaş ist ein Künstler, der in Kiğı in der Provinz Bingol im Osten Anatoliens in eine kurdisch-alevitische Familie geboren wurde. In seinen eigenen Worten „wurde im Alevismus Wissen durch Volkslieder übermittelt, die von Dede, Zakir und Aşik gesungen wurden. Dank ihnen haben Hunderte Jahre alte Volkslieder bis heute überlebt. Aleviten nennen die Tanbur ‚Koran mit Saiten‘. Sie sagen, dass man damit die Bedeutung der vier heiligen Bücher verstehen kann.“ Das Album erhielt den Titel Kiğı und spiegelt zehn Jahre Forschung und künstlerische Reflexion Ali Doğan Gönültaş’ über seine Heimat wider, deren aktuelle kulturelle und ethnische Zusammensetzung weit von dem entfernt ist, was sie vor etwa 150 Jahren war, als die Hauptsprache Armenisch war. Das Album enthält Stücke in Türkisch, Armenisch und mehreren kurdischen Sprachen wie Kurmandschi oder Alis Muttersprache Zazakî.

(Foto: Promo)

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Fotohighlights von Michael Pohl / Rudolstadt-Festival 2024

Michael Pohls ganz besonderer Blick für die Künstlerinnen und Künstler.

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Fotohighlights von Frank Szafinski / Rudolstadt-Festival 2024

Frank Szafinskis ganz besonderer Blick für die Künstlerinnen und Künstler.

Zu den Fotoimpressionen … (Opens in a new window)

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Toumani Diabaté

* 10.8.1965 Bamako, Mali

† 19.7.2024 Bamako, Mali

Im Alter von 58 Jahren ist der Koravirtuose Toumani Diabaté nach kurzer Krankheit gestorben. Er war einer der international bekanntesten Griots Westafrikas und stand in der 71. Generation einer Familie, die mit dem Spielen der Kora die Mandé-Kultur lebendig hielt.

(Foto: Youri Lenquette)

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Mísia

* 18.6.1955 Porto, Portugal

† 27.7.2024 Lissabon, Portugal

Der zu frühe Tod der Fadista, nicht lange nach ihrem 69. Geburtstag, machte in Portugal und überall dort schnell die Runde, wo sie privat und musikalisch verbandelt war, zum Beispiel in Brasilien, wo Mísia vom Fado aus mit Sängerinnen wie Adriana Calcanhotto oder Maria Bethânia interessante, neue Anknüpfungspunkte und Kommunikationswege auslotete.

(Foto: C. B. Aragão)

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