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Speiseplan für Kinder im Alter von 3-6 Jahren aus dem Jahr 1826

Neun Monate stillen und das Kind in regelmäßigen Mahlzeiten bei knapper Kost halten, so empfiehlt es Dr. Jörg (1779-1856) "in zehn an gebildete Frauen gehaltenen Vorlesungen". Er war Königlich-Sächsischer Hofrat, Professor der Geburtshilfe an der Universität Leipzig, Direktor und "Obergeburtshelfer" an der Leipziger Entbindungsschule, außerordentlicher Beisitzer der medizinischen Fakultät und Mitglied "mehrer gelehrter Gesellschaften."

„Des Morgens um 7 Uhr bekommen diese eine Portion lauer Milch mit Milchbrode oder Semmel, oder eine Milchsuppe, auch wohl eine Biersuppe: um 9 Uhr eine Butterbemme, oder Brod mit Obst: um 12 Uhr eine Portion Fleisch mit einem Zugemüse und zum Getränke Bier.
Um 6 Uhr erhalten sie das Abendbrod, bestehend in einer Suppe nebst einem Butterschnitte, oder auch in einer geringern Quantität Fleisch mit einem leichten Zugemüse. Zum Getränke außer den Mahlzeiten wird reines gutes Wasser gegeben.“

Zitat des Tages aus: Belehrungen für Schwangere, Dr. Johann Christian Gottfried Jörg, 1826

Das Essen besteht überwiegend aus Getreide- und Milchprodukten. Auch das Bier gilt hier als Nahrungsmittel und weniger als Getränk. Auch wenn der Alkoholgehalt des Bieres vermutlich geringer war als heute, war das Bier alles andere als alkoholfrei. Das scheint für Dr. Jörg keine Rolle zu spielen.

Außerdem …

In der Blog-Reihe "Beikostempfehlungen durch die Zeit (Opens in a new window)"  lest Ihr die unterschiedlichsten Empfehlungen von 1798 bis 2017. Bei keinem Thema waren sich die Ärzt*innen so uneins wie bei der Beikost.

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