Angenommen, du verwandelst Ärger sofort mit Dank
10 Dank-Übungen nach Vera F. Birkenbihl.

„Das Dank-Gefühl ist (nach dem Verzeihen) die gesundmachendste Emotion, die wir kennen.Es ist sogar gesünder als Lachen (das kommt erst an dritter Stelle). Danken stärkt das Immunsystem.“
Angenommen, du riskierst es, zu erleben, wie du das ungesunde ärgerliche Gefühl instant mit Dank verwandelst. Was geschieht? Vera F. Birkenbihl bietet hierfür 10 verschiedene Varianten an. Finde heraus, welche zu dir passt.
1 60 Sekunden Dank empfinden:
Denke oder schreibe auf, wofür Du jetzt dankbar sein kannst. Falls es im Zorn schwerfällt, mit der Dankbarkeit zu beginnen, hilft die zweite Übung.
2 Das Dank-ABC-Liste:
Lege eine Liste der Dinge an, für die Du dankbar bist, Materielles und Immaterielles. Kommst Du in eine Ärger-Situation, lies 60 Sekunden lang in der Dankes-Liste. Im Notfall zwinge Dich dazu. Wer so etwas noch nicht erlebt hat, kann vorab nicht ahnen, wie hilfreich diese 60 Sekunden sein können. Ich garantiere: Es wird Dir unmöglich sein, so sauer zu bleiben, wie Du vor dem Lesen warst. Wetten?
Die folgenden Übungen 3 bis 9 sind eine Art Dank-Hierarchie
Die Dank-Hierarchie beginnt mit einfachen Dank-Gefühlen, die jeder Mensch empfinden (oder zu empfinden lernen) kann und bewegt sich dann zu Dank-Gefühlen, die Du in wachsenden Schwierigkeitsgraden nach außen hin zeigen kannst.
3 Allgemeine Dank-Gefühle gegenüber dem Universum, Gott, der geistigen Welt, der Natur … einige Momente lang halten. Dies entspricht quasi einem Dank-Gebet, auch wenn Du es nicht als beten empfindest.
4 Konkrete Dank-Gefühle. Hier kannst du z.B. aus Deiner ABC-Liste einen Aspekt, einen Wert, ein gelingendes Vorhaben o.ä. auswählen, etwas, auf das Du Dich heute mit Freude konzentrieren möchtest.
5 Dank-Gefühle gegenüber anderen Menschen, die Du nur non-verbal äußerst (ein dankbarer Blick, freundliches Kopfnicken).
6 Dank-Gefühle gegenüber anderen Menschen, die Du (kurz) verbal äußerst. Minimum: Ein netter Satz.
7 Dank-Gefühle anderen Menschen gegenüber, die du ausführlicher am Telefon oder persönlich äußerst. Mache der Person ein ehrliches Kompliment. Drücke aus, dass du durch sie angenehme Gefühl erleben durftest. Ob die Person etwas getan hat oder durch ihr Sein gewirkt hat ist dabei gleichgültig (= gleichermaßen gültig).
8 Dank-Gefühle anderen Menschen gegenüber, die Du schriftlich (lang) äußerst (E-Mail, Brief; hier reicht eine Postkarte nicht mehr). Schreibe der Person mindestens fünf ganze Sätze. Gern auch ein bis zwei Seiten. Diese zu komponieren mag einige Tage dauern, in denen Du immer wieder anfängst. Es kann nicht das Ziel sein, die Übung in einer Sitzung zu absolvieren.
Wenn Du Dir vornimmst einen schönen Dankes-Brief pro Monat an diverse Mitmenschen zu versenden, dann sind das 12 Gelegenheiten pro Jahr, an denen Du Menschen eine große Freude machst. Wer schon einmal gesehen hat, wie jemand einen Dankes-Brief las, ihn mit sich herumtrug, ihn anderen zeigte (oder vorlas), weiß, wieviel so ein Brief bedeuten kann.
9 Diese Aufgabe ist die schwerste: Denke an eine Person, der Du derzeit „böse bist“ und finde irgendetwas an ihr, für das Du dankbar sein kannst (etwas in der Gegenwart, ein „früher …“ ist nicht zulässig).
Variante: Falls Du es noch nicht schaffst, dieser Person gegenüber Dank zu empfinden, kannst Du Dich fragen: Was kann ich an dieser Person akzeptieren, respektieren, vielleicht sogar bewundern? Was könnte ich von ihr lernen, wenn ich nicht so damit beschäftigt wäre, sie abzulehnen?
10 Über Dank-Gefühle reden: Tausche Dich täglich, wöchentlich, mindestens einmal im Monat mit anderen aus. Erzählt euch von Augenblicken, in denen ihr Dank empfandet. Allein schon das Hören von Dank-Gefühlen anderer löst in uns - per Resonanz-Gesetz - ähnliche Schwingungen aus, so dass wir den Dank wirklich (mit-)empfinden können.
Übrigens sind physiologische Messergebnisse bei intensiven Dank-Gefühlen denen des Betens sehr ähnlich.
Langsam gewinnen die uralten Vorstellungen der Schamanen immer konkretere Gestalt, selbst im Labor. Aber Du brauchst keine Messwerte. Wenn Du eine dieser Übungen praktizierst, und es fühlt sich gut an, weißt Du alles, was Du brauchst.
Dank an Vera F. Birkenbihl
Viel Freude beim Verwandeln Deiner Wirklichkeit wünscht Dir Luisa