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#334 Erklär mir den Boulevard, Kai Diekmann

„Eine gute Boulevardzeitung muss süchtig machen.“

Kai Diekmann, langjähriger Bild-Chefredakteur, erklärt, warum Boulevardjournalismus oft unterschätzt wird und was ihn von „Qualitätsmedien“ unterscheidet. 🔥

📢 Warum sprechen Boulevardmedien die Menschen direkter an?

📰 Wie macht man komplexe Themen für Millionen verständlich?

🚀 Und braucht es Boulevardjournalismus in Zeiten von TikTok & Instagram überhaupt noch?

Kai Diekmann ist PR-Berater und Gründer der PR-Agentur Storymachine. Davor war er lange Journalist und von 2001 bis 2015 Chefredakteur der BILD-Zeitung.

 Diese Bücher empfiehlt Kai:

1.         Big Story (Opens in a new window) von Franz-Josef Wagner (https://amzn.to/4hq6MLa (Opens in a new window))

2.         Der Aufmacher – Der Mann, der bei Bild Hans Esser war (Opens in a new window) von Günter Wallraff (https://amzn.to/3CCcYAq (Opens in a new window))

3.         Ich war BILD (Opens in a new window) von Kai Diekmann (https://amzn.to/42E9w2U (Opens in a new window))

 Kais Shoutout für Medien und Creators, die er gerne mag:

1.         The world in brief (Opens in a new window) – Täglicher Newsletter des Economist

2.         Newsletter (Opens in a new window) der New York Times (täglich)

3.         The Pioneer Briefing (Opens in a new window) von Gabor Steingart (täglich)

 🎒 Was nehme ich mir mit?

 1. Boulevard-Zeitungen haben den Zugang zu Journalismus demokratisiert. Sie wurden auf Boulevards, also großen Straßen, verkauft. Im Gegensatz zu Abozeitungen mussten sie sich jeden Tag aufs neue auf der Straße verkaufen. Das prägt ihren Stil stark.

2. Boulevard fokussiert auf Emotionen. Er richtet sich an Gefühle und Intuitionen der Menschen. Wenn er gut gemacht ist, nimmt er das dann aber als Basis, um ein kompliziertes Thema einfach zu erklären, seriös Fakten einzuordnen und zu recherchieren.

3. Guter Boulevard hat eine Haltung. Sagt Kai. Er läuft nicht dem Publikum hinterher und redet ihm nach dem Mund. Die BILD hat laut Kai etwa den Euro unterstützt, obwohl die Mehrheit dagegen war. Und auch beim Persönlichkeitsschutz gewichtet guter Boulevard das Interesse der Leser:innen weniger und priorisiert die Privatsphäre von Menschen.

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